Akseli Gallen-Kallela (1865–1931) war ein finnischer Maler, Grafiker und Designer, der als einer der bedeutendsten Künstler Finnlands gilt. Er wurde am 26. April 1865 in Pori, Finnland, geboren und starb am 7. März 1931 in Stockholm, Schweden.
Gallen-Kallela, ursprünglich als Axel Gallén geboren, wuchs in einer Zeit auf, in der die finnische Nationalbewegung an Bedeutung gewann. Er studierte an der Zeichenschule des Finnischen Kunstvereins und anschließend an der Académie Julian in Paris. Seine Reisen nach Frankreich, Deutschland und Afrika beeinflussten seine künstlerische Entwicklung erheblich. 1907 änderte er seinen Namen in Akseli Gallen-Kallela, um seine finnische Identität zu betonen.
Gallen-Kallela war ein wichtiger Vertreter des Symbolismus und des Nationalromantizismus. Er hatte keine offiziellen Schüler, aber sein Werk inspirierte viele jüngere finnische Künstler. Seine Darstellungen der finnischen Landschaft und Mythologie prägten die finnische Kunst maßgeblich.
Gallen-Kallelas Frau, Mary Slöör, war eine wichtige Begleiterin und Muse, die in vielen seiner Werke auftaucht. Er war stark von der finnischen Musik und Folklore inspiriert, insbesondere vom „Kalevala“, dem finnischen Nationalepos, das als Hauptquelle für viele seiner Gemälde diente. Seine Männerfiguren und Helden aus dem „Kalevala“ sind oft kraftvoll und heroisch dargestellt.
Zu seinen berühmtesten Werken zählen „Die Verteidigung des Sampo“ (1896), „Der Ahnenschrei“ (1899), „Lemminkäinens Mutter“ (1897) und „Kullervo Fluch“ (1899). Seine Werke sind in bedeutenden Museen ausgestellt, darunter das Ateneum in Helsinki, das Gallen-Kallela Museum in Espoo und das Finnische Nationalmuseum.
Die Werke Gallen-Kallelas erzielen heute hohe Preise bei Auktionen, wobei einige seiner Gemälde in den letzten Jahren für mehrere Hunderttausend Euro verkauft wurden.
Gallen-Kallela wurde sowohl bewundert als auch kritisiert. Seine Fähigkeit, finnische Mythologie mit symbolistischen Elementen zu verbinden, brachte ihm Anerkennung. Gleichzeitig wurde sein Stil von manchen Zeitgenossen als zu dramatisch oder düster empfunden.
Es gibt zahlreiche Bücher und Ausstellungskataloge über Gallen-Kallelas Werk. Ein bekanntes Zitat von ihm lautet: „Meine Farben sprechen die Sprache meiner Seele.“