Im Jahr 2024 stagnierte die Wirtschaft in vielen Ländern, wobei die Europäische Union von unterschiedlichen Entwicklungen geprägt war. Deutschland und Österreich verzeichneten eine negative Wirtschaftsbilanz. Laut dem Handelsblatt führten hohe Energiepreise, anhaltender Inflationsdruck und politisch fehlgeleitete Entscheidungen zu einer Verschlechterung der Lage. In Deutschland hemmten schleppende Digitalisierung und schwache Exportzahlen die Wirtschaft. In Österreich sorgten eine stagnierende Binnennachfrage und ein Rückgang im Tourismus für zusätzliche Belastungen. Experten sprechen von „selbstverschuldeten Krisen“, da notwendige Strukturreformen verschleppt wurden.Positive Wirtschaftsentwicklungen zeigten sich hingegen in Ländern wie Spanien und Portugal. Spanien erlebte einen starken Aufschwung im Tourismussektor, unterstützt durch Investitionen in erneuerbare Energien und eine solide Exportwirtschaft. Die spanische Wirtschaft wuchs 2024 laut Financial Times um mehr als zwei Prozent. Osteuropäische Länder wie Polen und Tschechien verzeichneten stabile Wachstumsraten, getragen von technologischen Innovationen und einer robusten Industrieproduktion. In Eurasien profitierten Kasachstan und Usbekistan von großangelegten Infrastrukturprojekten entlang der neuen Seidenstraße, die ihre Rolle als Handelsdrehkreuze stärkten.
Parallel zu den wirtschaftlichen Entwicklungen boomte der Kunstmarkt unaufhörlich. Innerhalb Europas und Eurasiens erzielten Auktionen spektakuläre Höchstpreise. Gustav Klimts „Dame mit Fächer“ wurde bei Sotheby’s in Wien für 112 Millionen US-Dollar versteigert – der höchste Preis eines europäischen Kunstwerks im Jahr 2024. Dieses Meisterwerk der Wiener Moderne steht exemplarisch für Klimts Liebe zum Detail.
In Moskau erzielte Kazimir Malevichs „Suprematist Composition“ bei Christie’s 67 Millionen US-Dollar. Das Werk, ein Meilenstein des Suprematismus, zeigt die Reduktion von Kunst auf Farbe und Form. Marc Chagalls „Le Grand Cirque“ wurde ebenfalls in Moskau für 55 Millionen US-Dollar versteigert. Das Gemälde kombiniert farbenfrohe Szenen des Zirkuslebens mit surrealer Leichtigkeit.
Auch zeitgenössische Künstler erzielten bemerkenswerte Ergebnisse. Banksys „There is Always Hope“ wurde bei Bonhams in London für 18 Millionen US-Dollar verkauft. In Paris sorgte Alberto Giacomettis Skulptur „L’Homme qui marche“ bei Christie’s für Aufsehen, als sie für 104 Millionen US-Dollar den Besitzer wechselte. Diese zeitlose Arbeit zählt zu den bedeutendsten Skulpturen des 20. Jahrhunderts.
Zusammenfassend war 2024 ein Jahr der Kontraste. Während einige Volkswirtschaften mit großen Herausforderungen zu kämpfen hatten, zeigten andere stabile oder positive Entwicklungen. Der Kunstmarkt bewies seine Widerstandsfähigkeit und Attraktivität. Paul Klees Zitat „Kunst ist nicht das Sichtbare, sondern macht sichtbar“ fasst den Geist dieser Zeit treffend zusammen, da Kunst auch in unsicheren Zeiten als bleibender Wert geschätzt wird.