Nicolás Cortés Gallery:Francisco de Zurbarán (Spanien 1598-1664), Stillleben der Fastenzeit, 17. Jahrhundert Nicolás Cortés Gallery:Francisco de Zurbarán (Spanien 1598-1664), Stillleben der Fastenzeit, 17. Jahrhundert - Mit freundlicher Genehmigung von: brafa

Was: Presse

Wann: 08.01.2024

Drei besondere Persönlichkeiten aus der Kunstwelt –Liesbeth M. Helmus, Kuratorin am Centraal Museum in Utrecht, die Innenarchitektin Charu Gandhi und der Bildhauer Johan Creten –stellen ihre Highlights der im Januar 2024 startenden 69. Ausgabe der BRAFA vor. Hier geben sie einen lebhaften Einblick in ihre spannende Auswahl:

Liesbeth M. HelmusDie promovierte…

Drei besondere Persönlichkeiten aus der Kunstwelt –Liesbeth M. Helmus, Kuratorin am Centraal Museum in Utrecht, die Innenarchitektin Charu Gandhi und der Bildhauer Johan Creten –stellen ihre Highlights der im Januar 2024 startenden 69. Ausgabe der BRAFA vor. Hier geben sie einen lebhaften Einblick in ihre spannende Auswahl:

Liesbeth M. HelmusDie promovierte Kunsthistorikerin Liesbeth M. Helmus arbeitet seit knapp 30 Jahren am Centraal Museum in Utrecht (Niederlande), wo sie leitende Kuratorin für Gemälde und Zeichnungen Alter Meister ist. Sie hat mehrere Publikationen veröffentlicht, darunter zu Caravaggio und Theodoor Rombouts. Die von ihr ausgewählten Werke spiegeln ein besonderes Charakteristikum der BRAFA wieder –den Eklektizismus.

„Die Skulptur –Teil der Sekisoh-Serie –sprach mich besonders an wegen ihres Materials, ihrer Textur und Farbe. In ihr findet sich Bewegung: Als Betrachter registriert man unbewusst, dass es sich um die Unendlichkeit der Wellenbewegung im Wasser handelt, harmonisch im Ton eingefangen“, erklärt Liesbeth M. Helmus.

Dazu führt Liesbeth M. Helmus aus: „Die Dogon-Statue zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Einmal strahlt sie eine stolze Stärke aus, und dann sind da die Zwillinge, auf deren Köpfen die Hände ruhen. Es ist ein außergewöhnlich seltenes und dazu historisches Objekt“.

„Ich bin immer wieder erstaunt, dass Gemälde von alten Meistern wie Francisco de Zurbarán –einem der bedeutendsten spanischen Barockmaler –immer noch im Handel erhältlich sind. Mein Wissen über Lebensmittel, die während der Fastenzeit gegessen werden dürfen, ist begrenzt. Doch scheinen sie in diesem Gemälde dargestellt zu sein. Ein faszinierendes Bild! In meinen Augen ist es ein außergewöhnliches Werk“, so Liesbeth M. Helmus.

Charu Gandhi Die in Delhi, Indien, geborene Charu Gandhi ist Gründerin und Leiterin von Elicyon, einem Architektur-und Desingstudio in London (Kensington). Als sie neun Jahre alt war, ließen ihre Eltern ihr Haus von einer Architektin entwerfen und bauen. Charu Gandhi erzählt: „Sie brachte immer wunderschöne Modelle und Zeichnungen zu den Besprechungen mit. Ihr bei der Arbeit zuzusehen legte den Grundstein für meine eigene Karriere”. Heute gestaltet Charu Gandhi Innenräume für Privatkund*innen, Bauunternehmer*innen und Hotels. Hier sind die drei Werke ihrer Wahl.

Charu Gandhi: „Der von George Nakashima entworfene Esstisch ist ein wahrer Klassiker –er steht für das goldene Zeitalter des innovativen Möbeldesigns. Die klaren Linien und schlichte Eleganz lassen sich ideal mit verspielten, modernen Polsterstühlen kombinieren“.

„Im Gegensatz zu der glänzenden Beschaffenheit des Messings verleihen die Schnitte in diesen Skulpturen von Fontana ihnen etwas Rohes und lassen sie industriell gefertigt anmuten“. Sie führt aus: „Mich hat besonders die vermeintlich ungleiche Paarung angezogen: Beide Objekte haben individuelle Charakteristika –und doch bilden sie gleichzeitig eine harmonische Verbindung. Das scheint mir die zugrundeliegende Intention.Ich kann mir die Skulpturen sehr gut –Seite an Seite –auf einem Sockel vorstellen“.

„Die einzigartige Textur und der Farbton dieser erlesenen Vasefielen mir sofort ins Auge, ebenso auch ihre naturbelassene, handgefertigte Form. Ich kann sie mir perfekt auf einem Sockel oder Tisch im Rahmen eines unserer Projekte vorstellen“,unterstreicht Charu Gandhi.

Johan Creten Johan Creten ist ein in Belgien geborener und in Paris lebender Bildhauer, der bereits in jungen Jahren mit dem Zeichnen und der Bildhauerei begann. Bald entdeckte er das Potenzial, den Ton für seine Arbeit bot und baut seitdem keramische Elemente auch in seine Gemälde ein. Cretens künstlerisches Werk —stark von der Umwelt beeinflusst —ist sehr vielfältig und reicht von filigranen Tonskulpturen bis hin zu großen Bronzen: Es spiegelt sein persönliches Engagement wieder und wirft existenzielle Fragen wie die nach der Unberechenbarkeit der Natur auf.

Wie Liesbeth M. Helmus hat er das Gemälde von Francisco de Zurbarán ausgewählt, das auf der BRAFA von der Galerie Nicolás Cortés gezeigt wird. Er erläutert: „Die Begegnung mit einem Gemälde dieses außergewöhnlichen Talents gleicht einem Ereignis. Wie könnte man auch die rührenden Schafe (Agnus Deiim Prado Museum in Madrid) oder seine Obststillleben je wieder vergessen? Das demnächst auf der BRAFA zu sehende Gemälde wirkt erfreulich beunruhigend: Jede Komponente kann gleichermaßen als Lektion in Malerei und dem Unausgesprochenem gelesen werden. Eine transzendente Strenge. Am liebsten würde ich in einem kahlen Schlafzimmer aufwachen mit diesem Bild als einzigem Fenster in die Ewigkeit“.

„Mein Vater hatte eine Version von ‚Der Mann mit der gebrochenen Nase‘gegenüber vonseinem Sessel auf dem Fensterbrett platziert. Die Skulptur schien zu ihm zu sprechen: Die Stimmung der Skulptur verändere sich von Tag zu Tag –abhängig vom Licht, den Reflexionen der Bäume und des Himmels offenbare sie unablässig unterschiedliche Emotionen, so mein Vater. Sie fasziniert beständig. Die Skulptur gleicht einem Freund, einer Person und Präsenz, einem Felsen. Was mich besonders begeistert, ist die Entstehungsgeschichte des Werkes: In einem schlecht beheizten Atelier, in dem Frost den Ton fast zerstörte und den Hals des Kolosses platzen ließ, entstand auf natürliche und zufällige Weise etwas Neues, Radikales und Revolutionäres. Rodin oder wie verwandelt man ein Unglück in einen Erfolg oder wie lässt man den Zufall, das Unbekannte, das Unvorhergesehene und das Unwahrscheinliche in der eigenen Arbeit zu? Das sind alles grundlegende Fragen“,fügt Johan Creten hinzu.

„In meiner Ausstellung I Peccati2020-2021 in der Villa Medici in Rom habe ich eine Reihe von Stichen von Baldung, van Leyden, Callot und Beham in einen Dialog mit meinen eigenen Skulpturen gesetzt. Bei diesem Stich spricht mich nicht nur das Thema an –mir gefällt auch die völlig surreale und überspannte Vorstellungskraft und zudem das äußerst zeitgenössische Thema. Die Monstrositäten des Neids erscheinen mir sehr gegenwärtig. Offensichtlich liebe ich diese Arbeit“.

Robertaebasta: Lucio Fontana (Argentinien, 1899-1969 Italien), Concetto Spaziale Natura, 1967, poliertes Messing, H 26 x B 20 x T 21 cm Robertaebasta: Lucio Fontana (Argentinien, 1899-1969 Italien), Concetto Spaziale Natura, 1967, poliertes Messing, H 26 x B 20 x T 21 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: brafa / Foire des Antiquaires de Belgique asbl AxelVervoordt: Pierre Culot (Belgien, 1938-2011), Vase, um 1990, Steingut, teilweise emailliert, H 84 x B 64 x T 25 cm AxelVervoordt: Pierre Culot (Belgien, 1938-2011), Vase, um 1990, Steingut, teilweise emailliert, H 84 x B 64 x T 25 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: brafa / Foire des Antiquaires de Belgique asbl Galerie Nicolas Bourriaud: Auguste Rodin (Frankreich, 1840-1917), Der Mann mit der gebrochenen Nase, Maske –Typ II 2. Modell (1903), Bronze mit schwarzgrüner Patina, H 25,5 x B 20 x T 21,5 cm Galerie Nicolas Bourriaud: Auguste Rodin (Frankreich, 1840-1917), Der Mann mit der gebrochenen Nase, Maske –Typ II 2. Modell (1903), Bronze mit schwarzgrüner Patina, H 25,5 x B 20 x T 21,5 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: brafa / Foire des Antiquaires de Belgique asbl Verband Belgischer Antiquare (CLAM): Pieter Bruegel der Ältere (Brüssel, 1525–1569), Invidia, Neid, eines der sieben Laster, um 1558. Kupferstich von Pieter van der Heyden (1530–1572).Herausgegeben von Hiëronymus Cock (Antwerpen, 1518-1570) Verband Belgischer Antiquare (CLAM): Pieter Bruegel der Ältere (Brüssel, 1525–1569), Invidia, Neid, eines der sieben Laster, um 1558. Kupferstich von Pieter van der Heyden (1530–1572).Herausgegeben von Hiëronymus Cock (Antwerpen, 1518-1570) - Mit freundlicher Genehmigung von: brafa / Foire des Antiquaires de Belgique asbl
Tags: Alte Meister, Antikschmuck, Antiquitäten, Bücher, Comics, Gemälde, Malerei, Marc Chagall, Möbel, Münzen, Porzellan, Schmuck, Skulpturen, Teppiche, Zeichnungen, Zeitgenössische Kunst

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