Der Galerist Klaus D. Bode spricht im Interview mit kunstnuerneberg.de über seine Galerie und die aktuelle Ausstellung „Säulen der Moderne“, die vom 1. August bis 10. Oktober 2023 in der Bode Galerie zu sehen ist.Gezeigt werden Malereien, Zeichnungen und Druckgrafik von Max Ackermann, Eugen Batz, Willi Baumeister, Max Beckmann, Otto Dix, Heinrich Eberhard, Josef Eberz, Lyonel Feininger, Conrad Felixmüller, Erich Heckel, Adolf Hölzel, Wilhelm Imkamp, Ida Kerkovius, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Albert Mueller, Otto Mueller, Gabriele Münter, Hermann Max Pechstein, Paul Reichle, Karl Schmidt-Rottluff, Bruno Stärk, William Straube und Alexej von Jawlensky.
Dr. Alexander Racz: Herr Bode, wie sind Sie Galerist geworden?
Klaus Bode: Ich hatte das Glück, mein Hobby zur Berufung gemacht zu haben. Wie ich dazu gekommen bin, das kann ich Ihnen nicht sagen. Meine Kindheit habe ich im Germanischen Nationalmuseum verbracht. Das Museum mit seinen vielen Abteilungen ist für mich bis heute wie ein Abenteuer. Durch einen Job am Theater in Nürnberg kam ich mit Künstlern in Kontakt.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Ich habe in der Passage des U-Bahnhofs Lorenzkirche eine Galerie gegründet. Damals hatte ich einen Stand am Samstag. Um die Genehmigung zu bekommen, musste auch der Karstadt Konzern von der Galerie überzeugt werden, der viel für den Bau des U-Bahnhofs finanziert hatte. Ich habe mich bei der Stadt Nürnberg beworben, die aber gesagt hat, sie bräuchte eine Genehmigung aus Essen von Karstadt. Aus Essen kam nicht nur einfach die Genehmigung, sondern ich wurde auch als Lieferant des Karstadt Konzerns gelistet. Wahrscheinlich hat mich die EDV auf die Liste gesetzt, weil ich sonst nicht unterzukriegen war. Das war ein absoluter Glücksfall für mich.
Normalerweise müssen Händler richtig viel Geld in die Hand nehmen, um den Platz auf der Lieferantenliste eines großen Konzerns und die anfallenden Provisionen bezahlen zu können. Das wollte ich ja gar nicht. Nun hatte ich aber eine Listung, was mir erst bewusst geworden ist, als mich die damalige Filialleiterin angesprochen hat. Mit dem Verkauf von Editionen in der Passage war der Grundstein für die Bode Galerie gelegt.
Wir waren bis 1999 überwiegend Händler, obwohl ich seit 1985 auch als Galerist tätig bin. Die ersten Galerieräume waren am Egidienplatz, 1989 sind wir umgezogen und zehn Jahre später hatten wir dann Räume in der Kaiserstraße. 2016 dann der Umzug in unsere aktuellen Räume in der Nähe der Lorenzkirche und bezogen wunderbare Räume in der Lorenzer Str. 2, 90402 Nürnberg. Messeaktivitäten begleitenden unsere Galeriearbeit und 2006 startete unser Engagement in Asien mit der ersten Messepräsenz in Seoul/Südkorea.
AR: Wie bewerten Sie den Standort Nürnberg für Galerien?
KB: Als Galerie, die fast 40 Jahre vor Ort arbeitet, bekommt man einen guten Einblick in die hiesige Kunstwelt. Es gibt weit vorausschauende Sammler und tolle Sammlungen, gerade im Nordbayerischen Raum. Als gebürtiger Nürnberger schätze ich meinen Standort sehr und würde ungern woanders hinziehen.
Lesen Sie das ganze Interview unter diesem Link:https://kunstnuernberg.de/der-galerist-klaus-d-bode-im-interview/