Die Fondation Beyeler ist ab Donnerstag, den 1. September 2022, wieder täglich geöffnet. Die Wiedereröffnung feiert das Museum mit freiem Eintritt am Sonntag, den 4. September 2022, wenn neben der beliebten Sommerausstellung «Mondrian Evolution» auch eintägig Werke des renommierten schottischen Künstlers Douglas Gordon im Rahmen der Kunsttage Basel gezeigt werden. Angekündigte Veranstaltungen und Ausstellungen finden ab dem 1. September 2022 wie geplant statt.Am Mittwochabend des 17. Augusts 2022 erfasste ein schweres Unwetter das Gemeindegebiet Riehen und brachte in kürzester Zeit ausserordentlich hohe Mengen an Niederschlag. Während des heftigen Gewitters drang Wasser in den Eingang und in einzelne Räume des Museums ein. Die Fondation Beyeler schloss daraufhin vorübergehend für das Publikum, um Gebäude und Kunstwerke zu sichern und diese sorgfältig zu untersuchen.
Die Abklärungen ergaben, dass alle Kunstwerke, die im Rahmen der Ausstellung «Mondrian Evolution» gezeigt werden, unversehrt geblieben sind. Dies gilt ebenso für die Werke aus der Sammlung – bis auf zwei, bei denen weitere konservatorische Analysen vorgenommen werden, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
Das Museumsgebäude wurde durch die Wassereintritte glücklicherweise nur leicht in Mittleidenschaft gezogen. In kurzer Zeit konnte das Wasser vollständig aus dem Museum entfernt werden. Weitere Inspektionen betrafen die technische Infrastruktur des Museums. Diese wurde umfänglich geprüft und von externen Experten abgenommen. Die Kunstwerke der Ausstellung «Mondrian Evolution» werden derzeit erneut gehängt. Die Ausstellung ist dann ab dem 1. September 2022 wieder in ihrer ursprünglichen Form zu sehen.
Ursächlich für die Wassereintritte waren die ausserordentlichen Niederschlagsmassen, die innerhalb weniger Stunden in Riehen fielen. Laut MeteoSchweiz handelte es sich bei einer Tagessumme von 62,2 Millimetern pro Quadratmeter um den zweitstärksten Niederschlag seit Messbeginn im Jahre 1900. In Riehen wurden Windspitzen von über siebzig Kilometer pro Stunde erreicht und es kam zu zahlreichen Überschwemmungen, da weder die sehr trockenen Böden noch die Kanalisation die grossen Niederschlagsmengen vollständig aufnehmen konnten. Auch in der Fondation Beyeler konnten diese ausserordentlichen Mengen an Wasser nicht schnell genug durch die Ablaufsysteme entweichen.
In der 25-jährigen Geschichte des Museums ist dies der erste Vorfall seiner Art. Das Gebäude wird regelmässig gewartet und an den aktuellen Stand der Technik angeglichen. Eine planmässige Sanierung des Dachs hatte erst 2014 stattgefunden. Um das Museumsgebäude in Zukunft vor weiterem Starkregen zu schützen, wurden auf dem Dach vorsorglich Wasserpumpen und ein zusätzliches Ableitsystem installiert. Ausserdem werden weitere Massnahmen geprüft, um den Auswirkungen der klimatischen Veränderungen in Europa vorzubeugen.