Lempertz hat mit einer Zuschlagsquote von 101 % nach Wert erneut eine erfolgreiche Auktion afrikanischer und ozeanischer Kunst in Brüssel abgehalten. Bei starkem Bieten über das Internet und der anwesenden Sammler war dies die führende belgische Auktion für Tribal Art. Auf der Auktion kamen die Gebote wie stets aus vielen Ländern der Welt.Eine herausragende Tellem-Figur aus Mali mit ganz außergewöhnlicher Patina war die größte Überraschung. Sie wurde nach einem lange währenden Bietgefecht von einem belgischen Sammler gegen die hartnäckige Konkurrenz von € 3.000 bis auf € 65.000 emporgesteigert: Rekordpreis (Lot 19). Eine 18 cm große Figur der Dogon aus Mali wurde vom Handel für € 17.500 übernommen (Lot 18, € 10.000).
Eine weitere Dogon-Plastik sprang nach einigem Ringen von € 3.000 auf € 20.000 (Lot 22). Von besonderem Interesse war eine 74 cm messende einzigartige, sehr ungewöhnliche und rätselhafte Holzskulptur aus dem südlichen Madagaskar, für die es keinerlei Parallelen gibt. Sie wurde von einem international bekannten Künstler von € 4.000 bis auf € 20.000 hoch- getrieben (Lot 101).
Bei der Kunst aus Ozeanien nimmt Lempertz traditionell eine starke Position ein. Highlight der gut abgesetzten Stücke wurde eine Federrolle von den Santa-Cruz-Inseln. Die 52 cm x 82 cm große und in der Literatur publizierte, mit den leuchtend roten Federn des Scharlach- honigfressers überzogene Rolle wechselte für € 25.000 in die Hände eines australischen Sammlers (Lot 148, € 15/20.000). Eine schöne Warasei-Yamskultfigur aus Papua-Neugui- nea beaufsichtigte einst die Reihe von Zeremonien, die durchgeführt werden mussten, bevor die Yamswurzeln gegessen werden konnten. Sie wurde für 17.500 von einem belgischen Sammler erworben (Lot 181, € 15.000).