4,8 Millionen Euro für das vom Dorotheum wiederentdeckte Bild mit berühmter royaler VorgeschichteVerschollen – wieder gefunden – erfolgreich auktioniert: Tizians Gemälde der büßenden Magdalena wurde am 11. Mai 2022 im Dorotheum für sensationelle 4,8 Millionen Euro bei der Auktion Alte Meister versteigert.
Nach minutenlangen Bietgefechten sicherte sich ein Telefonbieter das Bild. Der Zuschlag bedeutet einen der höchsten Auktionspreise für den Künstler, die jemals weltweit erzielt wurden.
„Ein hervorragendes Ergebnis“, freut sich Experte Mark MacDonnell, „diese Neuentdeckung aus erlesener Provenienz hat weltweites Interesse erregt und wurde dementsprechend honoriert.“
Das Gemälde des bedeutenden venezianischen Barockmalers Tiziano Vecellio, genannt Tizian, hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Es war einst Teil der berühmten Sammlungen von Königin Christina von Schweden (1626–1689), einer der wohl spannendsten Frauenfiguren der europäischen Geschichte, und dem kunstsinnigen Herzog Philipp II. von Orléans (1674–1723), Regent Frankreichs während der Jugendjahre Ludwig XVI. Mit großer Wahrscheinlichkeit war das Gemälde davor im Eigentum des großen Kunstsammlers Kaiser Rudolph II. und gelangte nach der Eroberung Prags während des 30jährigen Krieges in schwedischen Besitz. Zuletzt befand sich das Tizians Orléans-Magdalena über Jahrzehnte in Privatbesitz.