- Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica

Was: Presse

Wann: 18.02.2022

Draußen pfiff der Wind, drinnen die Signaltöne der hereinkommenden Gebote: Die Auktionswoche im Münchner Auktionshaus Hermann Historica lockte wieder mit zahlreichen Highlights. Ganz neu im An- gebot war die Sparte „Schmuck und Edelsteine“, und als einmalige Gelegenheit kam die umfangreiche Plakatsammlung des Gebrauchsdesigners Willi Engelhardt unter den Hammer. Am Montag,…
Draußen pfiff der Wind, drinnen die Signaltöne der hereinkommenden Gebote: Die Auktionswoche im Münchner Auktionshaus Hermann Historica lockte wieder mit zahlreichen Highlights. Ganz neu im An- gebot war die Sparte „Schmuck und Edelsteine“, und als einmalige Gelegenheit kam die umfangreiche Plakatsammlung des Gebrauchsdesigners Willi Engelhardt unter den Hammer. Am Montag, dem 31. Januar, begann die reine Online-Auk- tion von Hermann Historica mit knapp 900 Losen aus den Bereichen „Kunst und Kunsthandwerk“ sowie „Asiatika“. Ge- boten wurde über die hauseigene und zwei externen Biet- plattformen. Gleich zwei Taschenuhren wurden weit über das Zehnfache des Startpreises versteigert. Eine filigrane Jugendstil- Taschenuhr vom Beginn des 20. Jahrhunderts wurde unter der Losnummer 5262 auf 320 € angesetzt. 4.750 € war sie dem Höchstbietenden wert. Die Uhr aus Paris zeigt eine Dame mit wunderschönen, mit 18kt Gold besetzten Diamantrosen. Das Los 5264 wie- derum kam für 4.500 € unter den Hammer. Dahinter verbirgt sich die Schweizer Taschenuhr aus 14kt Gold, die dank der Blüte mit Diamantsplittern edel funkelt. Der Startpreis lag bei 220 €.

Auch bei Los 5115 wurde der Startpreis mehr als verzehnfacht. Die Madonna mit dem jungen Christusknaben aus Holz in der stolzen Höhe von 48 cm wurde für 250 € angeboten und für 3.625 € verkauft. Die Asia-Fans begeisterten sich besonders für zwei Eisengussfiguren. Unter der Losnum- mer 5760 wurde eine thronende Guanyin zu- sammen mit einem stehenden Würdenträger, beide aus dem China des 19. Jahrhunderts, für 300 € angeboten. Die Bietergefechte reichten bis weit über 1.000 €. Aber wie man es bei der reinen Online-Auktion gewohnt ist, konnten Liebhaber von Raritäten auch einige Schnäppchen für sich gewinnen. So wurde, um nur ein Beispiel zu nennen, eine kleine, lebendig anmutende Bronzeskulptur um 1910/20 für nur 150 € versteigert. Die Figur zeigt eine Tänzerin, die anmutig auf einem Sockel zu schweben scheint.

Am Dienstag, dem 01. Februar, startete der Auktionstag mit dem Bereich „Antiken“. Besonders zu erwähnen sind hier fünf Gefäße aus der Urnenfelderzeit. Dieses schöne Ensemble mit zum Teil geome- trischem Dekor wurde unter der Losnummer 6088 für 380 € angepriesen. Bei 1.750 € fiel der Hammer. Ebenso ein Highlight war das Los 6001. Die sechs kugelförmigen Keulenköpfe aus unterschiedlichem Felsgestein weisen eine schöne Patina auf. Ab 300 € konnten dafür Gebote abgegeben werden. Bei knapp 1.200 € wechselten diese Keulenköpfe aus Vorderasien und Ägypten ihren Besitzer. Das Los 6016 stammte ebenso aus dem vorderasiatischen Raum. Der Fächerdolch aus Luristan konnte etwa 1.000 v. Chr. zu- gewiesen werden. Die intakte Blankwaffe wurde zum Startpreis von 350 € angeboten und für 900 € verkauft.

Mit Spannung wurde die künstlerische Sammlung des Grafikers und Gebrauchsdesigners Willi Engelhardt (1900 – 1983) erwartet. Unter den knapp 150 Losen befanden sich zahlreiche Film- und Werbe- plakate. Einige Gouache-Zeichnungen und Entwürfe aus dem Atelier des Künstlers fanden besonders Anklang bei seinen Fans. Unter der Losnummer 7023 wurde der Plakatentwurf „München - Sommer 1930“ für 700 € angeboten. 1.875 € musste der Höchstbietende dafür investieren. Ein weiterer Entwurf zum selben Thema war etwas günstiger. 1.750 € wurde für dieses Los 7021 bei einem Startpreis von 600 € erzielt. Die großformatige Skizze „Fleischmann’s Hotel- Strand- u. Sportbad – Steinbach Wörthsee“ war einem Fan 1.000 € wert, der Startpreis lag bei 350 €.

Am Nachmittag ging es dann ab 14 Uhr mit dem Bereich „Alte Waffen und Rüstungen“ weiter. In der Kategorie der Blankwaffen erzielte ein Dao aus China einen Spitzenpreis. Bei weit über dem Zehnfachen des Startpreises von 300 € wurde die mit Echsenhaut über- zogene Stichwaffe für 3.500 € versteigert. Ein besonders herausstechender Dekoartikel fand hohen Anklang bei den Bietern. Die Rossstirn aus dem 19. Jahrhundert, als Mu- seumsstück im Stil des 16. Jahrhunderts gefertigt und mit 450 € angesetzt, war dem Höchstbietenden mehr als das sechsfache wert. 2.875 € musste dieser final investieren. Gänzlich überraschend war wohl das Bietergefecht bei dem Los 8268. Ein Nierendolch aus dem norddeutschen oder flämischen Raum des 15. Jahrhunderts wurde für 40 € an- gesetzt, doch erst zum 40zig fachen Anstieg des Startpreises fiel der Hammer. Für 1.625 € wechselte er seinen Besitzer.

Der Nachverkauf dieser Online Only-Auktion läuft noch bis zum 20. März. In diesem Zeitraum können alle unverkauften Lose zum Startpreis zzgl. Aufgeld erworben werden.

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