Johanneskirche in Wusterhusen© Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Johanneskirche in Wusterhusen© Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 30.07.2020

Zweckgebundene Spende macht weitere Restaurierungsmaßnahmen möglich

Dank einer zweckgebundenen Spende stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für weitere Restaurierungsmaßnahmen in der Johanneskirche in Wusterhusen 20.500 Euro zur Verfügung. Auf diese Weise leistet die spendensammelnde Denkmalschutzstiftung ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren,…

Zweckgebundene Spende macht weitere Restaurierungsmaßnahmen möglich

Dank einer zweckgebundenen Spende stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für weitere Restaurierungsmaßnahmen in der Johanneskirche in Wusterhusen 20.500 Euro zur Verfügung. Auf diese Weise leistet die spendensammelnde Denkmalschutzstiftung ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Konkret stehen Restauratorenarbeiten zur Sicherung und Ergänzung von Fassungen im Kirchenschiff, Risssanierungsmaßnahmen und die Restaurierung der Gewände im Süd- und Nordportal, im Kirchenschiff und im Chor an. Die Johanneskirche gehört seit 2014 zu den über 550 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Die Dorfkirche von Wusterhusen wurde im 13. Jahrhundert errichtet und wohl zu Beginn des 15. Jahrhunderts zur dreischiffigen Backsteinhalle umgebaut. Damals entstand auch der Westturm. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stürzte das nördliche Seitenschiff ein, das mit geringeren Abmessungen und ohne Wölbung wiederaufgebaut wurde. Grundlegend restauriert wurde die Kirche 1841.

Strebepfeiler und spitzbogige Dreifenstergruppen aus Backstein prägen die Außenansicht. Der hochaufragende und weithin sichtbare Westturm, den ein achteckiger Spitzhelm bekrönt, verfügt über blendengeschmückte Spitzgiebel. Im Chordach befinden sich Fledermausgauben.

Im Inneren steht zwischen Schiff und Chor ein breiter, spitz zulaufender Triumphbogen. Die Achteckpfeiler der Halle tragen ein achtteiliges Kreuzrippengewölbe. Den Chor überfängt ein Domikalgewölbe, das Polygon ein Sterngewölbe mit Rippenbemalung.

1972 wurde die farbige Innengestaltung wiederentdeckt und freigelegt. Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert finden sich an der Chor-Längswand, weitere aus dem 15. Jahrhundert am Triumphbogen. Zu den Ausstattungsstücken gehört eine Fünte aus Granit aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und der mittelalterliche Altarblock mit Schnitzaltar aus der Zeit um 1510/1520. 1650 wurde der Aufsatz barock umgestaltet und die Marienkrönung im Mittelschrein durch ein Kreuzigungsbild ersetzt. Die doppelte Bemalung der Altarflügel war rund 200 Jahre zugenagelt und wurde erst 1963 bei einer Restaurierung wiederentdeckt. Die Buchholz-Orgel stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. 

Tags: denkmalschutz, Kirchen, Restaurierungen

8. Dezember 2016 um 16.00 Uhr

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