Nach dem großen Erfolg des Virtual & Augmented Reality Schwerpunkts im Jahr 2018 will die VIENNA DESIGN WEEK auch heuer das Designverständnis um digitale Positionen erweitern und neue Zielgruppen ansprechen. In diesem Sinne hat der Game Design-Schwerpunkt zum Ziel die hiesige Game Development-Szene und ihre Arbeit auf verschiedene Arten abzubilden sowie einen Vernetzungspunkt untereinander, international, mit anderen Designsparten und der Wirtschaft herzustellen.Doch Games dienen heutzutage nicht nur unserer Unterhaltung, unter „Serious Games“ versteht man digitale Spiele, die Informationen und Bildung vermitteln. Der wissenschaftliche Aspekt und das Lernerlebnis stehen hier im Vordergrund. Diese Art von Games werden uns in Zukunft maßgeblich beeinflussen!
Kuratiert wird der diesjährige Game Design Schwerpunkt von Jogi Neufeld (Subotron) in Zusammenarbeit mit Erwin Bauer (buero bauer), der für die Verbindung in das Grafik Design beim Labor-Format verantwortlich ist.
Für BesucherInnen werden so Design- und Entstehungsprozesse offen gelegt und erfahrbar gemacht, indem Game DeveloperInnen und GrafikerInnen live in der Festivalzentrale kooperative Wege der Zusammenarbeit finden. Die Gastkuratoren bringen Game-Developer und klassische Grafik Designer im dynamsichen Setting einer dreitägigen Game Jam zusammen, um live vor Ort zu experimentieren. Das „Pairing“ mit klassischen Grafik Designern erweitert die neu zusammengesetzten Teams um einen weiteren Designzugang und eröffnet neue Perspektiven. "Laborgespräche" geben detaillierte Einblicke in unterschiedliche Arbeitsprozesse und Zugänge.
TeilnehmerInnen sind unter anderem Game Developer von Studios und Projekten wie Iron Mountain Interactive, Rarebyte, Lost in the Garden, Rifter und die Grazer Forscherin und renommierte Wissenschaftlerin Johanna Parker.
Digitale, interaktive Spiele sind Labore für risikofreies Experimentieren mit kompetitiven oder gemeinsamen Herausforderungen und ermöglichen durch technologische Innovationen und künstlerische Öffnungen neuartige Gestaltungsmöglichkeiten. Der Game Design-Schwerpunkt der VIENNA DESIGN WEEK fördert partizipative Synergien und setzt kooperative Prozesse jenseits von Regeln und Zielen in Gang. Verschiedene Settings in der Festivalzentrale verbinden lokale Game-Developer mit internationalen DesignerInnen, die nachhaltige Prototypen für Inklusion und Diversität entwickeln und interdisziplinäre Potenziale des Mediums erlebbar machen.“Jogi Neufeld, SUBOTRON
Hand in Hand mit dem Game+Grafik Labor geht ein umfangreiches Rahmenprogramm, das interaktiv und diskursiv Einblicke in eine Designsparte gibt, die an Dynamik kaum zu überbieten ist:
Guided Game Studio Touren bieten Gelegenheit, SpieleentwicklerInnen aus verschiedenen Disziplinen bei der Arbeit an ihren aktuellen Spielen über die Schulter zu schauen und so konkrete Einblicke in den Alltag und das Umfeld der Branche zu bekommen. Die interaktive Ausstellung "Games made in Austria" spiegelt den gestalterischen Reichtum des Mediums wider. Mit Beiträgen von Broken Rules, Mi´pu´mi Games, Lost in the Garden und James D. Patton.
„Live bei der Designarbeit zuzusehen, DesignerInnen fragen zu können und zu verstehen wie sie arbeiten, gibt den BesucherInnen des VIENNA DESIGN WEEK Labors einen ganz speziellen Einblick in den Gestaltungsprozess Kreativer. Mit dem Schwerpunkt Gamedesign machen wir dieses Jahr ein spielerisches Feld zum Thema, das alle Generationen fasziniert und immer relevanter wird.“Erwin Bauer, buero bauer
DEBÜTAll eyes on new design! Mit dem Format Debüt richtet die VIENNA DESIGN WEEK ihren Blick auf eine Auswahl herausragender Ausbildungsstätten aus dem In- und Ausland. Das Format ist dabei internationale Vernetzungsplattform und eigenständiger Schauplatz für aufstrebendes Design zugleich.
Mit der HTL Spengergasse/Mediendesign - Gamedesign (1050, Wien trägt erstmals eine voruniversitäre Ausbildungsstätte ein Projekt zum Festival bei. Die fünfjährige Ausbildung der höheren Lehranstalt für Medien berücksichtigt künstlerische und technische als auch psychologische und wirtschaftliche Aspekte und gilt als besonders fundiert. Mit der Neuausrichtung in diesem Bereich passte sich die Schule an die weltweit am schnellsten wachsende Unterhaltungsbranche und die Anforderungen des Marktes an.
Das diesjährige Gastland Finnland wird mit der Aalto University School of Art Design and Architecture auch im Format Debüt vertreten sein. Der Beitrag besteht aus Arbeiten von Designstudenten der MA Furniture, die die Grenzen der Automatisierung zwischen Designprozess und Produktion untersuchen – ein experimentelles Projekt zum Thema Roboterautomatisierungsprozesse in der Möbelherstellung.
“Eine der herausragenden Stärken von Design ist, dass es als Set an Werkzeugen und Fähigkeiten sich stets flexibel aktueller Herausforderungen annehmen kann. Um diese Selbsterneuerungskraft zu zeigen und zu fördern muss intensiver Kontakt zum Nachwuchs gepflegt werden. Deswegen lädt die VIENNA DESIGN WEEK Jahr für Jahr Bildungsinstitutionen ein sich und ihre Studierenden zu präsentieren. Dabei legen wir darauf wert, nicht einfach nur ein Debüt sondern auch wirklich etwas Neues zu sehen und zu erleben.”Gabriel Roland, Projektleitung Debüt