Die Festveranstaltung zur bundesweiten Eröffnung des Tags des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September 2018 findet um 11.00 Uhr auf dem Alter Markt in Köln statt. In der öffentlichen Veranstaltung laden Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, und Professor Dr. Jörg Haspel, Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), interessierte Besucher in der ganzen Republik zum Besuch der über 7.500 bundesweit geöffneten privaten und öffentlichen Denkmale ein. Die Rheinmetropole selbst wartet mit über 150 geöffneten Denkmalen sowie weiteren Aktionen auf. Sie stehen in diesem Jahr speziell unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“.Zu den in diesem Jahr in Köln von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geförderten Denkmalen gehört der Römerturm der römischen Stadtmauer an der Zeughausstraße/Ecke St.-Apern-Straße. 40.000 Euro stellt die DSD hier für restauratorische und konservatorische Untersuchungen zur Verfügung. Dazu gehören Georadar, Mörtel- und Salzanalysen, petrografische Gesteinsuntersuchungen und das Anlegen von Musterflächen. Der Römerturm ist der nordwestliche Eckturm des römischen Stadtmauerrings und der einzige nahezu vollständig erhaltene antike Stadtturm der Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Die aus dem Ende des 1. Jahrhunderts stammende Stadtmauer war wohl 4 Kilometer lang. Die Mauer besaß 19 Rundtürme und elf, im Norden, Westen und Süden zu Torburgen ausgebaute Tore. Heute sind oberirdisch noch fast 700 Meter erhalten.
Ein weiteres Denkmal, das die Denkmalschutzstiftung in diesem Jahr in Köln unterstützt, ist das historische Ratsschiff "MS Stadt Köln". Hier stehen 300.000 Euro für die Rumpfsanierung zur Verfügung. Das Schiff, das derzeit in der Werft liegt und am Tag des offenen Denkmals nicht besichtigt werden kann, soll nach der Gesamtüberholung wieder in den Kölner Rheinauhafen verlegt werden. Die "MS Stadt Köln", deren Bau die Stadt letztmalig in der Tradition der mittelalterlichen hansestädtischen Ratsschiffe beauftragte, wurde als Repräsentationsschiff 1938 gebaut und lief im Juni 1938 vom Stapel. Auf dem 53,2 Meter langen und 7,27 Meter breiten, noch weitgehend original erhaltenen Doppelschrauben-Motorschiff fuhren Königin Elisabeth II., Theodor Heuss, Charles de Gaulle, John F. Kennedy und Kaiser Akihito.
Das dritte der von der DSD geförderten diesjährigen Denkmale ist das Südamerikahaus im Zoo. Hier stehen 200.000 Euro für die Sicherung historischer Bauelemente und die Wiederherstellung der originalen Fassaden-Farbfassung bereit. Neben wenigen Häusern und Felsen hat sich vom historischen Bautenbestand nur das 1899 als Vogelhaus entworfene Südamerikahaus erhalten. Das nördlich der Direktorenvilla gelegene, von Bäumen umsäumte Gebäude ist in seinen Formen einer russisch-orthodoxen Kirche nachempfunden. Das äußere Erscheinungsbild hat sich weitgehend original erhalten. Das Gelände des drittältesten Zoologischen Gartens in Deutschland ist als Landschaftsnaturschutzgebiet ausgewiesen, die historischen Bauten stehen unter Denkmalschutz.
Den Auftakt zur bundesweiten Eröffnung des Tags des offenen Denkmals bildet um 20.00 Uhr ein Benefizkonzert aus der Reihe „Grundton D“ in der Kirche St. Maria im Kapitol. Die Eintrittskarten kosten zwischen 15 Euro und 25 Euro zzgl. VVK-Gebühr.
Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich im September und Oktober an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit. Mit der bundesweiten Koordination des Tags des offenen Denkmals begleitet die Stiftung die wohl größte Kulturveranstaltung in Deutschland und wirbt dabei effektiv für den Gedanken des Denkmalschutzes.