Hof-Brandwandbild im Mietshaus in der Fichtestraße 2 in Berlin-Kreuzberg Hof-Brandwandbild im Mietshaus in der Fichtestraße 2 in Berlin-Kreuzberg - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 24.07.2018

Eines der letzten zwei figürlichen Fassadenbilder aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts

Einen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro für die Restaurierung des Hof-Brandwandbildes im Mietshaus in der Fichtestraße 2 in Berlin-Kreuzberg überbringt Heike Pieper, Ortskuratorin Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Beatrice Rügge von Lotto Berlin bei…

Eines der letzten zwei figürlichen Fassadenbilder aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts

Einen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro für die Restaurierung des Hof-Brandwandbildes im Mietshaus in der Fichtestraße 2 in Berlin-Kreuzberg überbringt Heike Pieper, Ortskuratorin Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Beatrice Rügge von Lotto Berlin bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 24. Juli 2018 um 16.00 Uhr an Helga Werthmann als Verwalterin der Wohneigentümergemeinschaft. Das Fassadenbild ist eines der beiden letzten in Berlin erhaltenen Innenhof-Wandbilder mit figürlicher Darstellung. Insgesamt sind in Berlin noch zehn große Innenhof-Wandbilder erhalten, während es in den 1980er Jahren noch 25 Bilder gab.

Das monumentale figürliche Fassaden-Wandbild "Don Giovanni" im Hof des Mietshauses Fichtestraße 2 stammt aus dem Erbauungsjahr des Hauses 1890. Die ensemblegeschützten Mietshäuser Fichtestraße 2 und 3 stehen in der Berliner Denkmalliste gerade wegen der aufwendig gestalteten Straßenfassaden aus der Zeit zwischen 1886 und 1891. Dem dekorativen Zeitgeschmack folgend wurde damals zu Repräsentationszwecken sowohl die Fassade als auch die Tordurchfahrt und das Treppenhaus aufwendig mit Stuck und Malerei gestaltet. In diesem Zusammenhang ist auch das monumentale Wandbild an der Brandwand der Fichtestraße zu sehen, das gemeinsam mit der Hof- bzw. Gartengestaltung entstanden ist. Die Ölmalerei wurde in Berliner Blau, Massikot, Chromgelb, Bleiweiß, Lithopone und Kreide erstellt.

In einer weiten Berglandschaft sind verschiedene Szenen vermutlich aus Mozarts Oper "Don Giovanni" zu sehen. Das Wandbild, ein Bestandteil des Ensembles, ist ein einzigartiges Objekt von hohem kunstgeschichtlichem und stadthistorischem Wert, das eine für Berlin spezifische Wandmalereitradition repräsentiert. Als eines der letzten zehn noch erhaltenen Beispiele monumentaler Innenhofmalereien aus der Zeit um 1900 weist es zudem eine hohe künstlerische Qualität auf und wurde noch nie überarbeitet. Im Innenhof des Hauses hat sich auch eines der letzten hölzernen Hof-Toilettenhäuschen erhalten, das unlängst mit Fördermitteln des Landesdenkmalamtes restauriert wurde.

Das denkmalgeschützte Mietshaus-Wandbild in der Berliner Fichtestraße gehört zu den über 180 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin unterstützen konnte.

Tags: 19. Jahrhundert, denkmalschutz, Fördervertrag, Malerei, Restaurierungen, Wandbilder

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