»Wir sind alle Gefangene unseres Körpers, Gefangene von Tod und Natur. Durch die Kunst können wir dem entkommen«, sagt Julian Schnabel, der am Mittwoch die Ausstellung mit seinen großformatigen Polaroids in der Galerie OstLicht eröffnete. »Es ist großartig, dass Julian Schnabel im OstLicht zum ersten Mal in Österreich in einer großen Einzelausstellung seine Fotografien zeigt«, so Galerie-Besitzer Peter Coeln.Der amerikanische Maler, Bildhauer und Filmemacher fertigt seit mehr als einem Jahrzehnt fotografische Unikate mit einer sehr seltenen Polaroid 20x24-Inch-Kamera aus den 1970er-Jahren. Aktionist Hermann Nitsch, der im August seinen 80er feiert und den auch Schnabel verehrt, war das großartige Model bei einem Shooting, das kurz vor der Eröffnung stattfand, zu der über 800 Besucher kamen.
Die Ausstellung zeigt bis 4. August unter anderem Selbstporträts Julian Schnabels, Porträts seiner Kinder und von Stars wie Lou Reed, Christopher Walken, Mickey Rourke und Max von Sydow – aber auch ganz neue, erst am Vorabend der Eröffnung in Wien aufgenommene Polaroids. Es sind sehr persönliche, poetische Skizzen, spontane fotografische Akte, die von der Verwandlung des Lebens in Kunst zeugen.
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