Der Standort Haus der Kunst (Westflügel) sei für manche Teilnehmer geradezu ein Zauberwort, sagt der langjähriger Aussteller und Kunsthändler Roderich Pachmann, der seit über 30 Jahren der KUNST&ANTIQUITÄTEN MÜNCHEN die Treue hält. Nach einem Zwischenstopp in der Kleinen Olympiahalle vergangenen Herbst und gut zwei Jahren im Postpalast ist der Veranstaltungsort für die alteingesessene Kunst-und Antiquitätenmesse nun für die nächsten Jahre gesichert. Der Veranstaltungsort bietet viele Vorteile: Erstmals gibt es eine direkte räumliche Nachbarschaft zur internationalen Kunstmesse Highlights, die vom 16. bis zum 20. Oktober in der Residenz ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Besucherinnen und Besucher können sich zudem über die Innenstadtlage mit guter Anbindung an das Stadtzentrum und die Nähe zum Englischen Garten schätzen.
Galerien, Kunsthandel und Antiquariate mit Stücken aus sieben JahrhundertenBeim Angebot bleibt sich die KUNST&ANTIQUITÄTEN MÜNCHEN treu: Die 54 Aussteller*innen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und den Niederlanden bieten Kunst, Raritäten und so manches kuriose Stück aus sieben Jahrhunderten an. Bilder und Gemälde sind dabei ein ebenso wichtiger Schwerpunkt wie die alpenländische Kunst mit ihren Holzschnitzereien und Hinterglasmalerei. Von alten Ikonen über zauberhafte Miniaturen, hin zu exquisiten Möbeln, Lampen und ausgefallenen Einrichtungsgegenständen, über Glaskunst, Schmuck und Asiatika kommen dieses Jahr auch Design- und Vintage-Liebhaber*innen wieder auf ihre Kosten. Eine Übersicht aller Teilnehmer*innen finden Sie hier.
Geniale Paare im Münchner KulturherbstDer Münchner Kulturherbst, also die Zeit zwischen dem Ende des Oktoberfests und dem Beginn der ersten Christkindlmärkte, bietet eine große Anzahl an vielfältigen kulturellen Veranstaltungen. Allein vier Kunst-Messen stehen Mitte Oktober auf der Agenda. Einen Überblick über die vier Events haben wir hier zusammengefasst. Der Kulturherbst setzt sich jedes Jahr einen thematischen Schwerpunkt, 2018 waren es Frauen, diesen Herbst soll sich alles um „Geniale Paare“ drehen. Ein schönes Motto, das Raum für Assoziationen lässt, besonders in einer (ehemals) so flirrenden Künstler-Stadt wie München. Wir haben uns bei einigen der Aussteller*innen umgehört, was ihnen zu diesem Slogan einfällt. Und natürlich auch nachgefragt, was sie für die Münchner Messetage im Oktober alles im Gepäck haben.
Vater-Tochter-Gespann aus SyltDie Galerie Rudolf aus Sylt wird nach längerer Pause 2019 wieder auf der Teilnehmerliste der KUNST&ANTIQUITÄTEN MÜNCHEN stehen. Mit einem hochkarätigen Mix aus Werken der Klassischen Moderne, der Brücke- und Blauen Reiter-Künstlergruppen und des deutschen Expressionismus wollen Annegret Rudolf und ihr Vater Gernot Rudolf das Münchner Publikum begeistern. Ölbilder, Aquarelle und Pastelle von Karl Hofer, Otto Dix, Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Otto Müller, Max Liebermann, Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger sowie Original-Druckgraphik in höchster Qualität von Pablo Picasso, Marc Chagall und Georges Braque haben sie dafür im Gepäck.
Besonders das Werk „Carmen“ von Marc Chagall hat es der Kunsthändlerin Rudolf angetan. Das Gemälde hat der Künstler 1967 anlässlich der Neuinszenierung von Georges Bizets Carmen an der Metropolitan Opera in New York geschaffen und es zählt zu seinen größten und farbenprächtigsten Lithographien überhaupt.
Zum Thema „Geniale Paare“ fällt ihr sofort etwas ein: „Natürlich mein Vater und ich. Mein Vater, der nun seit 42 Jahren in der Kunst seine Profession und Berufung gefunden hat und ich, die mit der Kunst aufgewachsen ist und nun seit 18 Jahren bei und mit ihm arbeitet. Das ist doch mal eine "Paarung"!“, so die Galeristin aus dem hohen Norden. Im Haus der Kunst hatten die beiden vor vielen Jahren schon einmal ausgestellt und sie freuen sich sehr auf die Location. „Auch für die Münchener ist es bestimmt ein Gewinn, das dort wieder eine Kunstmesse stattfindet. Bisher haben wir nur positive Resonanz erhalten.“, freut sich Annegret Rudolf auf die kommenden Messetage in München.
Vom Rheinland an die IsarExquisite Möbel und ausgefallene Einrichtungsgegenstände findet man bei Rheinland Antik. Der Möbelspezialist Dr. Schmitz-Avila aus dem Rheinland war in der Vergangenheit ebenfalls Teilnehmer der Münchner Messe. Nun haben seine zwei Söhne, die das Metier sprichwörtlich mit der Muttermilch aufgesogen haben, sich selbstständig gemacht und führen die Geschäfte in enger Zusammenarbeit mit ihrem Vater weiter. Ihr Fokus liegt auf alten Möbeln und Einrichtungsgegenständen aus dem 18. bis hinein ins 20. Jahrhundert. Dazu gehören Möbel aus dem Barock, Rokoko, Klassizismus und Biedermeier. Sie setzen auf Qualität, dafür legen sie auch besonderen Wert auf die konservatorische Restaurierung der Möbelstücke, die ein Zuhause oder eine Sammlung aufwerten. Julian Schmitz-Avila, der ältere der beiden Söhne, auch bekannt aus der beliebten ZDF-Sendung „Bares für Rares“ verrät uns seine Motivation: "Jungen Menschen alte Kunst nahzubringen, das ist meine Leidenschaft“ Für den Messestand im Haus der Kunst haben die beiden Brüder unter anderem eine kleinen und sehr feinen Hochzeitsschrank im Repertoire, ein ganz besonderes Stück. Zum Thema „Geniale Paare“ verweist Julian Schmitz-Avila auf die Zusammenarbeit mit seinem Bruder Lennart: „Wir beide ergänzen uns perfekt, das ist eine wirklich schöne Symbiose – und wir freuen uns schon sehr auf unsere erste große Messe, die wir als Rheinland Antik gemeinsam bestreiten werden.“
Schmuckstücke aus dem Fuldaer Kunsthandel NüdlingDas Kunsthaus Nüdling ist seit vielen Jahren auf der KUNST&ANTIQUITÄTEN MÜNCHEN mit einem eleganten und ansprechenden Stand vertreten. Besondere und ausgefallene Juwelen findet man hier. Für München stellen Charlotte und Elisabeth Nüdling - Mutter und Tochter - ausgesuchte Stücke zusammen. So zum Beispiel einen Art-Déco Doppelclip in Platin mit Brillantbesatz von Tiffany, Goldarmbänder von Cartier, Pretiosen aus dem Hause René Kern, von David Webb und viele weitere signierte Schmuckstücke namhafter Hersteller. Für die Herren halten sie eine exquisite Sammlung ausgefallener Manschettenknöpfe bereit: perfekte Paarungen in jeder Hinsicht, denn nur im Team entfaltet sie ihre volle Wirkung. Nicht nur für den Herrn, auch für die Dame haben sie ausgefallene Modelle von Tiffany, Cartier oder Seamen Schepps im Programm.
Elegante Paarungen gibt es nicht außschließlich bei den Schmuckstücken, auch die beiden Kunsthändlerinnen bilden seit fast 20 Jahren ein eingespieltes und erfogreiches Team, so die promovierte Kunsthistorikerin Elisabeth Nüdling: „Wir, meine Mutter und ich, sind ein geniales Paar, denn wir führen seit bald 20 Jahren gemeinsam unseren Fuldaer Kunsthandel und das mit großer Freude und Begeisterung!“
Antiquitäten-TraumpaarRoderich Pachmann und seine Frau Margarete, die derzeit auch im Vorstand des Münchner Antiquitätenmarkt e.V. als Schatzmeisterin tätig ist, sind mit Pachmann Antiquitäten der KUNST&ANTIQUITÄTEN seit vielen Jahren verbunden. Bestimmt 60 Mal sei er schon dabei gewesen, so Roderich Pachmann, der auf die Frage nach den "Genialen Paaren" nicht lange zögert und sofort auf seine Beziehung mit Ehefrau Margarete verweist: "Meine Frau und ich sind ein Traumpaar, das ist wirklich sensationell! Seit 1978 führen wir außerdem zusammen unser Kunst und Antiquitätengeschäft und ergänzen uns hervorragend. Margarete mit ihrer Heiterkeit des Herzens, die mich bodenständig bei so manchem Stück zurückgehalten hat - aber bei den tollsten Gelegenheiten ist sie immer mitgegangen!" Passend dazu eine wunderschön bemalte Vierkantflasche, die vermutlich damals MItte des 18. Jahrhunderts, als Hochzeitsgeschenk verwendet wurde, die Liebessymbolik in Form der beiden Täubchen mit dem Herz in der Mitte lässt darauf schließen. Es lässt sich noch vieles mehr am Stand der Pachmanns entdecken: Alpenländische Volkskunst, altes Kunsthandwerk und interessante, ausgefallene dekorative Gegenstände. So zum Beipsiel auch die beiden Pudel, die fast ebenso in die Kategorie "Geniale, wenn nicht außergewöhnliche Paare" fallen: über 30 cm groß, aus Holz geschnitzt, sitzen sie sich gegenüber und sind ein weiteres Herzenstück von Kunsthändler Pachmann. Der Standort Haus der Kunst sei ein absolutes Highlight, so Pachmann. Viele Händler und Händlerinnen und mit Sicherheit auch viele Besucher*innen erinnern sich an die große Zeit der Kunstmesse im Haus der Kunst (siehe oben), nun dort wieder angekommen zu sein, sei ideal und auch ein wenig nostalgisch.
100 Jahre Bauhaus - Das besondere StückDas Bauhaus wird 100 - passend zu diesem Jubiläum finden sich an einigen Ständen auch Designklassiker aus dieser berühmten Ära. So zum Beispiel am Stand von Monika Fahrenson, Brigantine1900: Tisch Thonet K 40 von Marcel Breuer. Den Entwurf fertigte er 1927/28, während seiner Zeit am Bauhaus an. Die Stahlrohr-Tischbeine sind verchromt und der Tisch ist mit der originalen Glasplatte versehen.
99. Kunst & Antiquitäten München12. bis 20. Oktober 2019
VeranstaltungsortHaus der Kunst, WestflügelPrinzregentenstraße 180538 München
ÖffnungszeitenTäglich von 11 bis 19 UhrDonnerstag, 17.10. Abendöffnung bis 22 Uhr
Eintrittspreise14 Euro9 Euro ermäßigtKinder bis 16 Jahren freier Eintritt
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