ars viva 2025 im Haus der Kunst München: Wo werden wir landen?Mit der Ausstellung „ars viva 2025. Where will we land?“ unterstreicht das Haus der Kunst in München einmal mehr sein nachhaltiges Engagement für die Förderung einer neuen Generation von Künstlerinnen. Ab dem 27. Juni 2025 präsentiert das renommierte Haus die diesjährigen Preisträgerinnen des ars viva-Preises: Wisrah C. V. da R. Celestino (geb. 1989, Buritizeiro, Brasilien), Vincent Scheers (geb. 1990, Duffel, Belgien) und Helena Uambembe (geb. 1994, Pomfret, Südafrika).
Die Ausstellung trägt einen Titel, der mehr als nur ein rhetorischer Anstoß ist: „Where will we land?“ Diese Frage zieht sich wie ein gedanklicher Leitfaden durch die Werke der drei ausgewählten Künstler*innen, deren Beiträge eigens für die Ausstellung entwickelt oder weiterentwickelt wurden.
Wisrah C. V. da R. Celestino arbeitet mit biografischem Material, um „sich mit kulturellen Wertesystemen und politischen Machtverhältnissen auseinanderzusetzen“. Die brasilianische Position verbindet eine forschungsbasierte, konzeptuelle Ästhetik mit scharfer Institutionskritik und lenkt den Blick auf die individuelle Handlungsmacht.
Vincent Scheers hingegen bedient sich gefundener und industriell gefertigter Objekte ebenso wie organischer Materialien, um „poetische Bilder [zu schaffen], die sich spielerisch den Gesetzen der Physik entziehen und Prozesse der Transformation und Vergänglichkeit thematisieren“. Seine Skulpturen wirken wie fragile Versuche, das Unsichtbare sichtbar zu machen.
Die südafrikanische Künstlerin Helena Uambembe beeindruckt mit eindringlichen Installationen, in denen sie die bewegte Geschichte ihrer Familie reflektiert – gezeichnet von den politischen Konflikten in Angola sowie zwischen Namibia und Südafrika. „Indem sie ihre persönlichen Erinnerungen mit einer Erkundung des kollektiven Gedächtnisses in Form von Geschichten, Bildern und Klängen verbindet, schafft sie Raum für Empathie, Heilung und Zugehörigkeit“.
Bereits zum zweiten Mal ist das Haus der Kunst Gastgeber dieser außergewöhnlichen Präsentation eines Preises, der zu den wichtigsten Auszeichnungen für junge bildende Kunst in Deutschland zählt. Der ars viva-Preis für Bildende Kunst wird seit 1953 vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft verliehen und richtet sich an herausragende junge Künstler*innen unter 35 Jahren, die in Deutschland leben.
„Im Fokus der Jury stehen künstlerische Positionen, die eine eigenständige Formensprache entwickeln und gesellschaftliche wie kulturelle Fragestellungen reflektieren“ – eine Philosophie, die sich auch im Werk von über 350 bisherigen Preisträger*innen wie Rosemarie Trockel, Candida Höfer, Wolfgang Tillmans, Omer Fast, Cemile Sahin und Sung Tieu widerspiegelt.
Die Ausstellung wird kuratiert von Jana Baumann und Anna Schneider und entsteht in enger Kooperation mit dem Kulturkreis der deutschen Wirtschaft.
Mit „ars viva 2025. Where will we land?“ zeigt das Haus der Kunst eindrucksvoll, wie aktuelle Kunstpraktiken zwischen individueller Erfahrung und globaler Verantwortung neue Räume der Reflexion eröffnen – ein Ereignis, das nicht nur junge Kunst sichtbar macht, sondern auch drängende Fragen unserer Zeit mit künstlerischen Mitteln adressiert.
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