Plakat zur Ausstellung "Frederick Kiesler. The Endless Search" nach einer Zeichnung von Friedrich Kiesler ca.1944/45 Plakat zur Ausstellung "Frederick Kiesler. The Endless Search" nach einer Zeichnung von Friedrich Kiesler ca.1944/45 - Mit freundlicher Genehmigung von: kiesler.org

Wann: 28.05.2025 - 14.11.2025

„The Endless Search“ – so hatte Frederick Kiesler selbst sein letztes, unvollendetes Buchprojekt betitelt. Der österreichisch-amerikanische Künstler und Architekt arbeitete in seinen letzten Lebensjahren an einer Sammlung, die weit mehr war als bloß ein Tagebuch. Es war eine Reise durch seine Gedankenwelt – reich an Anekdoten, poetischen Fragmenten, Reiseberichten, Betrachtungen zur Kunst und Reflexionen über die Architektur. Durch seinen Tod im Dezember 1965 blieb dieses Vorhaben Fragment. Erst posthum wurde es von seiner Frau Lillian Kiesler unter dem Titel „Inside the Endless House. Art, People and Architecture. A Journal“ veröffentlicht – ein Vermächtnis in Buchform.

Die Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung in Wien bringt dieses Vermächtnis nun eindrucksvoll in den Raum. Die Ausstellung „Frederick Kiesler. The Endless Search“ greift diese Gedanken auf und nimmt die Besucher:innen mit auf eine „endlose Suche“ beziehungsweise auf eine endlose Reise durch Kieslers Architektur und Kunst sowie zu den Wegbegleiter:innen, die sein künstlerisches Netzwerk in New York prägten.

Man begegnet dort nicht nur den legendären Werken wie dem „Endless House“, sondern auch weniger bekannten Facetten seines Schaffens – von Bühnengestaltungen für die Juilliard School of Music bis zu den geheimnisvoll leuchtenden Galaxy-Skulpturen und den filigranen Porträtzeichnungen seiner Freunde. Jedes Objekt ist ein Fragment einer größeren Vision, ein Mosaikstein im Kosmos Kieslers, dessen Schaffen sich stets zwischen den Disziplinen bewegte.

Besonders beeindruckend ist dabei die Vielfalt des gezeigten Archivmaterials. Die Ausstellung zeigt dabei auch die große Vielfalt des Archivs der Friedrich Kiesler Stiftung und umfasst die unterschiedlichsten Medientypen – etwa Glasplattendias, Tagebücher, kleine Modelle, Zeichnungen und Lebensdokumente, die bisher kaum oder nie zu sehen waren. Damit eröffnet sich nicht nur ein tieferer Einblick in das Denken und Schaffen des Künstlers, sondern auch in die umfangreiche und oftmals unerforschte Sammlung der Stiftung selbst.

Doch diese Ausstellung markiert mehr als nur eine kunsthistorische Hommage – sie ist auch ein Übergang. Ein bedeutender Wendepunkt für die Friedrich Kiesler Stiftung: Mit der Eröffnung der Ausstellung beginnt eine neue Phase in der Auseinandersetzung mit dem Erbe des Visionärs, gleichzeitig ist es die letzte Präsentation am derzeitigen Standort. Die Finissage im November 2025 – im Rahmen der Vienna Art Week – ist nicht nur feierliche Dernière dieser Präsentation, sondern markiert zugleich auch den Abschluss einer prägenden Epoche der Stiftung.

Denn bereits kurz darauf beginnt ein neues Kapitel. Direkt im Anschluss werden die Umzugskisten gepackt, denn mit Jänner 2026 bezieht die Friedrich Kiesler Stiftung einen neuen Standort in der Apollogasse im Areal des ehemaligen Sophienspitals in Wien Neubau. Wir freuen uns auf das nächste Kapitel in der Geschichte der Stiftung und auf frische Synergien am neuen Standort! Details dazu folgen.

Der Wechsel des Standorts ist nicht bloß logistisch – er ist auch symbolisch: ein Neubeginn, der zugleich der Tiefe der Vergangenheit verpflichtet bleibt. Kieslers „endlose Suche“ setzt sich fort – in neuen Räumen, mit neuen Möglichkeiten. Ein würdiger Schritt für eine Institution, die sich ganz dem Geist eines Mannes verschrieben hat, der nie aufhörte, Fragen zu stellen.

This text has been edited to present the content in a clear and easily understandable manner. Details about the editing process and our use of AI can be found here.

Tags: Architektur, Friedrich Kiesler, Friedrich Kiesler-Preis, Kunst, Notizbücher

.