„Tous Léger!“ – Eine Hommage an Fernand Léger und den Geist des New Realism„Tous Léger!“ – so der ebenso prägnante wie poetische Titel der Ausstellung, die im Musée du Luxembourg in einer kühnen Geste französische und amerikanische Kunstgeschichte in Dialog treten lässt. Es ist eine Schau, die ihre Wurzeln in der Côte d’Azur hat, dort, wo zwei bedeutende Sammlungen eine bislang einzigartige Partnerschaft eingegangen sind. „Thanks to an unprecedented partnership between two major collections in the Côte d'Azur region, works by Niki de Saint Phalle, Arman, Yves Klein, Raymond Hains, Martial Raysse and César come face to face with the plastic innovations of Fernand Léger, one of the pioneers of the 20th-century avant-garde.“
Diese Begegnung zwischen dem visionären Werk Fernand Légers und den künstlerischen Gesten der Neuen Realisten wird dabei nicht museal konserviert, sondern mit vitaler Frische inszeniert. Die Ausstellung umfasst nahezu 100 Werke und lädt ein zu einem spielerischen und kreativen Parcours, der verschiedene thematische Schwerpunkte verhandelt: „the misappropriation of the object, the representation of the body and leisure, and the place of art in the public space.“ Gerade in diesen Dimensionen wird deutlich, wie sehr sich die Kunst der gezeigten Protagonisten mit dem alltäglichen Leben und dessen Umcodierung beschäftigt.
In den Werken von Niki de Saint Phalle, Yves Klein, Arman, Raymond Hains, Martial Raysse oder César wird das Profane erhoben, das Nebensächliche geadelt, die Grenze zwischen Objekt und Bedeutung durchlässig. „Through powerful artistic gestures, the artists elevate elements captured in their most mundane reality to the status of works of art.“ Es ist diese Verschmelzung von Kunst und Leben, in der sich eine zutiefst menschliche Poesie offenbart.
Fernand Léger, dessen Einfluss weit über die Grenzen Frankreichs hinausreicht, steht dabei im Zentrum – nicht als einsamer Pionier, sondern als Katalysator eines künstlerischen Austauschs, der von Europa bis in die USA reichte. „Alongside these principal representatives of New Realism, works by artists such as Roy Lichtenstein or later Keith Haring, illustrate the artistic exchanges that very early on existed between European creation and the American scene.“ Es ist diese transatlantische Spannung, die dem Projekt seine historische Tiefe und zugleich seine Aktualität verleiht.
Kuratiert wurde die Ausstellung mit großer Sorgfalt: Anne Dopffer, Direktorin der Musées Nationaux du XXe Siècle des Alpes-Maritimes, verantwortet das Commissariat Général. An ihrer Seite stehen Julie Guttierez, Chefkuratorin des Musée National Fernand Léger, und Rébecca François, Kuratorin am Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain de Nice (MAMAC), die dem Projekt ihre Expertise und Sensibilität verleihen.
„The artists' powerful artistic gestures elevate elements captured in their most mundane reality to the status of works of art.“ Dieses Zitat wirkt wie ein Refrain, der das Herzstück der Ausstellung formuliert. „Tous Léger!“ ist keine bloße Retrospektive, sondern ein ästhetisches Manifest – ein Zeugnis für die Relevanz künstlerischer Innovation, für die Kraft des Alltäglichen und für die Poesie im Plastischen.
Die Ausstellung wurde ursprünglich unter dem Titel „Léger et les Nouveaux Réalismes“ im Musée National Fernand Léger in Biot gezeigt, von 15. Mai 2024 bis 16. Februar 2025 – ein Auftakt, der nun in Paris seine kraftvolle Fortsetzung findet.
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