„Das Musée du Luxembourg ist das erste Museum in Frankreich, das der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.“ Diese historische Institution wurde 1818 auf Initiative von Louis XVIII gegründet. Sein Ziel war es, zeitgenössische Kunstwerke französischer Künstler einem breiten Publikum zu präsentieren. Damit markierte das Museum einen bedeutenden Wendepunkt in der europäischen Museumsgeschichte, denn es war das erste staatliche Museum, das lebende Künstler ausstellte.
Das Museum befindet sich im Herz des Jardin du Luxembourg im 6. Arrondissement von Paris. Der klassizistische Bau mit barocken Einflüssen ist im ehemaligen Orangeriegebäude des Palais du Luxembourg untergebracht. Die Architektur spiegelt die Stilrichtungen der Zeit wider, in der Historismus und Klassizismus dominierten.
Im Laufe seiner Geschichte hat das Musée du Luxembourg mehrere Wandlungen durchlaufen. Im 19. Jahrhundert war es das Hauptmuseum für moderne Kunst in Frankreich und diente als Vorläufer für das spätere Musée d’Orsay. Bedeutende Künstler der Romantik, des Realismus, des Impressionismus und des Symbolismus wurden hier präsentiert – darunter Eugène Delacroix, Jean-François Millet, Édouard Manet, Claude Monet und Paul Cézanne.
Nach einer langen Phase der Neuorientierung wurde das Museum 2000 mit einem neuen Konzept wiedereröffnet. Seitdem konzentriert es sich auf thematische Wechselausstellungen, die Brücken schlagen zwischen den Epochen, zwischen klassischer Malerei, Moderne und Gegenwartskunst. Es beleuchtet regelmäßig bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wie Frida Kahlo, Modigliani oder Chagall, eingebettet in kunsthistorische oder gesellschaftliche Kontexte.
Heute wird das Musée du Luxembourg von der Institution Réunion des musées nationaux – Grand Palais (Rmn-GP) betrieben. Die Programmgestaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem französischen Senat, dem das Gebäude gehört. Die künstlerische Leitung liegt aktuell bei Chefdirektorin Sylvie Hubac, Präsidentin der Rmn-GP, die großen Wert auf eine moderne, interkulturelle und didaktisch anspruchsvolle Museumsarbeit legt.
„Das Musée du Luxembourg bleibt ein lebendiger Ort des kulturellen Austauschs, an dem die Vergangenheit in einen Dialog mit der Gegenwart tritt.“ Mit dieser Ausrichtung bleibt es bis heute ein fester Bestandteil der pariser Kunst- und Museumsszene.