Neue Galerie, neue Perspektiven – Kovacek & Zetter setzt künstlerische AkzenteIm November letzten Jahres hat die Galerie Kovacek & Zetter ihre neue Galerie in der Plankengasse mit Werken von Mercedes Helnwein in ihrer ersten Solo-Ausstellung in Europa eröffnet. Der große Erfolg – die Ausstellung war ausverkauft.
Nun setzt die Galerie ihren ambitionierten Kurs fort und startet mit einer neuen Ausstellung, die zwei herausragende Künstler vereint: Eberhard Ross & Babak Saed. Beide Künstler bringen einzigartige künstlerische Konzepte mit, die sich durch intensive Auseinandersetzung mit Strukturen, Rhythmen und Wahrnehmung auszeichnen.
Eberhard Ross – Klang der Stille in der Malerei
Eberhard Ross wurde 1959 in Krefeld, Deutschland, geboren und lebt heute in Essen. Seine Werke sind tief von Musik, insbesondere klassischer und zeitgenössischer Kompositionen, beeinflusst. Ross setzt sich intensiv mit der Wahrnehmung von Stille und Klang auseinander und überträgt diese auf die Leinwand. Seine Malerei ist geprägt von feinen, überlagerten Strukturen, die eine meditative Ruhe ausstrahlen.
Die Arbeiten von Ross entstehen in einem langsamen, fast kontemplativen Prozess. Durch den vielschichtigen Farbauftrag und subtile Nuancen entfalten seine Bilder eine außergewöhnliche Tiefe. Der Künstler beschreibt seinen Arbeitsprozess als einen Dialog mit dem Unsichtbaren: „Meine Bilder entstehen aus der Stille heraus – sie sollen den Betrachter in eine andere Wahrnehmungsebene führen.“
Seine Werke stehen in engem Bezug zur Natur, mathematischen Ordnungen und der Philosophie fernöstlicher Denkweisen. Sie reflektieren ein Zusammenspiel von Licht und Raum, das an musikalische Strukturen erinnert. Ross’ Bilder sind nicht bloße Kompositionen aus Form und Farbe, sondern visuelle Erfahrungen, die den Betrachter einladen, sich auf eine stille, fast spirituelle Reise zu begeben.
Babak Saed – Typografie als Kunstform
Babak Saed wurde 1965 in Teheran, Iran, geboren und lebt und arbeitet heute in Wien. Seine Werke bewegen sich zwischen Typografie, Konzeptkunst und Malerei. Saed nutzt Schriftzeichen und Sprache als künstlerische Ausdrucksmittel und entwickelt daraus vielschichtige, oft rätselhafte Werke.
Der Künstler arbeitet mit Fragmenten aus literarischen, philosophischen und politischen Texten, die er in seinen Werken dekonstruiert und neu anordnet. Dabei entstehen Arbeiten, die sich mit den Grenzen und Möglichkeiten der Sprache auseinandersetzen. Seine Werke sind oft minimalistisch, doch hinter der reduzierten Ästhetik verbirgt sich eine tiefgehende Reflexion über Kommunikation und kulturelle Identität.
Saed setzt sich in seinen Arbeiten mit dem Wechselspiel zwischen Lesbarkeit und Abstraktion auseinander. Er betrachtet die Schrift nicht nur als Informationsträger, sondern als visuelles Element mit eigener Dynamik. „Sprache ist nicht nur ein Mittel zur Kommunikation, sie ist ein Raum, in dem sich Gedanken materialisieren und transformieren.“
Seine Werke laden den Betrachter dazu ein, sich mit der Mehrdeutigkeit von Zeichen und Bedeutungen auseinanderzusetzen. Durch die Verschmelzung von Text und Bild schafft Saed eine Kunstform, die gleichermaßen intellektuell anregt wie ästhetisch fasziniert.
Eine Ausstellung, die neue Dimensionen eröffnet
Die Werke von Eberhard Ross & Babak Saed stehen exemplarisch für zwei unterschiedliche, doch auf faszinierende Weise miteinander verwobene Kunstformen. Während Ross durch die subtilen Farbverläufe und seine meditativen Kompositionen eine visuelle Ruhe erzeugt, hinterfragt Saed die Grenzen der Sprache und Bedeutung.
Die Ausstellung bietet eine spannende Gegenüberstellung zweier künstlerischer Ansätze, die sich mit Wahrnehmung, Zeit und Struktur auseinandersetzen. Besucher können sich auf eine intensive Auseinandersetzung mit Bild, Schrift und Klang freuen – eine Erfahrung, die weit über das bloße Sehen hinausgeht.
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