Richard Neuhauss | Papagei, 1899 I ALBERTINA, Wien – Dauerleihgabe der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt © Foto: ALBERTINA, Wien Richard Neuhauss | Papagei, 1899 I ALBERTINA, Wien – Dauerleihgabe der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt © Foto: ALBERTINA, Wien - Mit freundlicher Genehmigung von: AlbertinaMuseum

Was: Ausstellung

Wann: 24.01.2025 - 21.04.2025

Wie kam die Farbe ins Foto? Diese Frage beantwortet die Ausstellung True Colors – Farbe in der Fotografie von 1849 bis 1955 anhand hervorragender Werke aus den Beständen der Fotosammlung der ALBERTINA.

Der Wunsch nach Farbe im Foto beherrschte die Welt der Fotografie von Beginn an. True Colors zeichnet den Weg der Entwicklung der Farbfotografie nach, von den ersten…

Wie kam die Farbe ins Foto? Diese Frage beantwortet die Ausstellung True Colors – Farbe in der Fotografie von 1849 bis 1955 anhand hervorragender Werke aus den Beständen der Fotosammlung der ALBERTINA.

Der Wunsch nach Farbe im Foto beherrschte die Welt der Fotografie von Beginn an. True Colors zeichnet den Weg der Entwicklung der Farbfotografie nach, von den ersten experimentellen Techniken im 19. Jahrhundert bis hin zu einer allgemein anwendbaren analogen Farbfotografie.

Schon in der Frühzeit der Fotografie wurden Daguerreotypien und Salzpapierabzüge händisch koloriert, um bunte Bilder zu erzeugen. Zu der breiten chromatischen Vielfalt der Fotografien des 19. Jahrhunderts trugen auch die monochromen Pigmentpapiere bei, die sich bis in die 1890er-Jahre großer Beliebtheit erfreuten.

Ein erstes erfolgreiches aber einem exklusiven Kreis vorbehaltenes Farbverfahren wurde 1891 vorgestellt. Die brillanten Aufnahmen im sogenannten Interferenzfarbverfahren beruhen auf jenem physikalischen Prinzip der Stehenden Wellen, das uns auch in Seifenblasen farbige Reflexionen sehen lässt. Die Unikate aus der Sammlung der ALBERTINA stellen einen einzigartigen Schwerpunkt dar.

Einen radikalen Umbruch in der Bildkultur brachte das 1907 eingeführte Autochromverfahren, das auch für Amateure praktikabel war und seinen Erfindern, den Brüdern Lumière, zu großem kommerziellen Erfolg verhalf. Es kam jedoch als Glasdiapositiv hauptsächlich für die Projektion zum Einsatz. Parallel dazu wurden um 1900 Edeldruckverfahren entwickelt, die mit Hilfe von Farbpigmenten mehrfarbige Bildlösungen hervorbrachten. Sie erfüllten den Kunstanspruch der Piktorialisten und waren bis in die 1930er-Jahre in großen Fotoateliers gängig. Gleichzeitig gelang es um 1900, mit Hilfe verschiedener Dreifarbenverfahren Abzüge auf Papier zu erzeugen, denen noch ein mehrstufiger Herstellungsprozess zugrunde lag.

Den Durchbruch zu einer einfach einzusetzenden und dadurch massentauglichen Farbfotografie erreichte 1936 in den USA die Firma Kodak und kurz darauf in Deutschland das Unternehmen Agfa, als sie die ersten Kleinbild-Farbdiafilme auf den Markt brachten. Sukzessive verbesserte Produkte, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg durchsetzten, revolutionierten den Einsatz der Farbfotografie in den folgenden Jahrzehnten. Der Triumph der Farbe in der Fotografie war nicht mehr zu stoppen.

True Colors gibt einen Einblick in die reichhaltigen Bestände der Fotosammlung der ALBERTINA, deren historischer Teil auf der Sammlung der Höheren Graphischen Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt beruht. Die Ausstellung führt das große öffentliche Interesse, die stetige Weiterentwicklung und die verschiedenen Einsatzgebiete der historischen Fotografie in Farbe vor Augen. Darüber hinaus thematisiert True Colors die Auswirkungen der populären Farbverfahren auf die Bildkultur des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung ist von 24. Jänner bis 21. April 2025 in der ALBERTINA MODERN zu sehen.

Kuratorinnen: Dr. Anna Hanreich & Dr. Astrid MahlerStandort: ALBERTINA MODERN – Kleine Halle (UG)

Tags: Arthur von Hübl, Farbfotografie, Kodak, Richard Neuhauss, Zweiter Weltkrieg

Täglich | 10 bis 18 UhrMittwoch & Freitag | 10 bis 21 Uhr
 

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