Peter Schwickerath, 1942 in Düsseldorf geboren, ist bekannt für seine monumentalen Stahlplastiken, die durch geometrische Präzision und eine tiefe Auseinandersetzung mit Raum und Form bestechen. Thema seiner Arbeiten ist das Verhältnis von Masse und Raum und die Wirkung von Fläche als Begrenzung des Körpers und deren Richtungen im Raum.
Schwickeraths besonderes Interesse gilt dabei der Vielfalt der Möglichkeiten in der formalen Einfachheit und Strenge. Dabei zeigt er eine ganz offensichtliche Thematisierung des plastischen Materials, welches bevorzugt Stahl ist. Dieses massive und kompakte Material wirkt in Schwickeraths Werken zugleich leicht und elegant, verspielt und eigensinnig – scheinbar mühelos ist es vom Künstler oft aus einem Stück heraus gefaltet, gebogen oder geschnitten worden. Und dennoch behalten die Arbeiten dabei den gewohnten Charakter industrieller Fertigung.
Die Bewahrung der bildhauerischen Tradition bei Verwendung elementarster formaler Mittel zeichnet Schwickeraths Arbeiten aus. Dabei ist seine Komposition nie intuitiv, sie ist genau nachvollziehbar. Gregor Jansen schreibt so treffend: „Indem Schwickeraths Plastiken keine Beziehung zu Dingen oder Formen außerhalb ihrer selbst aufweisen, sind sie als konkrete Plastiken zu verstehen und schlicht das, was sie darstellen.“
Seit einigen Jahren löst Schwickerath seine Werke aus der reinen Materialität, indem er optisch mit einer farblichen Pulverbeschichtung arbeitet, die ihm dazu dient, die Kontur zu betonen und das Material zurücktreten zu lassen. Mit ihrer Höhe von 3,30 Metern ist die „Stele rot“ in unserem Innenhof vor der Galerie ein wunderbares Beispiel dafür. Im Gegensatz zu den monumentalen Plastiken, die Schwickerath für den öffentlichen Raum geschaffen hat und von denen einige in der Düsseldorfer Stadtlandschaft zu sehen sind, werden in unserer Ausstellung deutlich kleinere Formate und Wandskulpturen präsentiert.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit Dr. Antonia Lehmann-Tolkmitt (LT Fine Art Advice) entstanden.
https://www.beck-eggeling.de/de/exhibitions/peter-schwickerath-ferrum-2024