Die Ausstellung drawing in space von Sauerbruch Hutton gibt einen Einblick in die Reflexions- und Entstehungsprozesse ihrer Architektur. Dabei ist die Zeichnung ein unverzichtbares Werkzeug, um Form, Farbe und Material im realen wie im imaginierten Raum zu erkunden. Die Ambiguität zwischen visuellem und haptischem Raum sowie das Oszillieren zwischen Raum, Relief und Oberfläche sind besondere Merkmale, die das Werk von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton prägen. Darüber hinaus ist die Farbe für sie ein unverzichtbarer Bestandteil der räumlichen und sinnlichen Erfahrung der gebauten Umwelt. Zwei- bis vierdimensionale Zeichnungen, die auch die zeitliche Dimension und die körperliche Befindlichkeit der Besucher*innen reflektieren, dienen der Veranschaulichung architektonischer Ideen sowie der Projektion und Wiedergabe spezifischer Raumerfahrungen.Der erste Ausstellungsraum präsentiert eine Auswahl von Zeichnungen aus 35 Jahren des Architekturbüros. In einer Vielzahl von grafischen Techniken ausgeführt, reichen sie von städtebaulichen Studien bis hin zu architektonischen Details.
Der Saal im zweiten Obergeschoss beherbergt eine eigens für diese Ausstellung konzipierte Installation, die nicht nur die visuelle und haptische Wahrnehmung des Raumes und seiner Charakteristika thematisiert, sondern auch die ubiquitäre Präsenz medialer Re-präsentation.
Dazu Sauerbruch Hutton: Wo der Raum zur Zeichnung und die Zeichnung zum Raum wird, befinden sich Besucher*innen buchstäblich mitten im Spannungsfeld zwischen Bild und Skulptur, zwischen Oberfläche und Tiefe.
Der Katalog dokumentiert – neben ausgewählten Zeichnungen und Abbildungen der genannten Rauminstallation – auch eine Sequenz weiterer räumlicher polychromatischer Interventionen, die Sauerbruch Hutton im Laufe der Jahre entworfen und realisiert haben.