MICHAEL ORNAUER o. T. (21141), 2021 Öl auf Jute 60 x 50 cm € 2. 400,- MICHAEL ORNAUER o. T. (21141), 2021 Öl auf Jute 60 x 50 cm € 2. 400,- - Mit freundlicher Genehmigung von: suppanfinearts

Wer: SUPPAN

Was: Ausstellung

Wann: 12.09.2023 - 28.10.2023

Eine Ausstellung mit vierzig Arbeiten Michael Ornauers von 2020 bis heute „Vierzig“ zu betiteln ist eine konsequente Fortführung seines künstlerischen Ansatzes.Alles beginnt mit einer neutralen Betrachtung des Ist-Zustand, sei es in der Konfrontation mit einer leeren Leinwand oder der Kuration eines leeren Raumes. Die tieferliegenden Thematiken und Narrative manifestieren…
Eine Ausstellung mit vierzig Arbeiten Michael Ornauers von 2020 bis heute „Vierzig“ zu betiteln ist eine konsequente Fortführung seines künstlerischen Ansatzes.Alles beginnt mit einer neutralen Betrachtung des Ist-Zustand, sei es in der Konfrontation mit einer leeren Leinwand oder der Kuration eines leeren Raumes. Die tieferliegenden Thematiken und Narrative manifestieren sich erst in der Betrachtung der ausgestellten Werke.Die Ausstellung „Vierzig“ folgt keiner Übergeordneten Thematik, vielmehr gibt sie einen Einblick in Ornauers kreativen Prozess der vergangenen Jahre. Dies wird durch die serielle Hängung noch einmal akzentuiert. Ursprungsort aller Bilder ist ein selbstgebauter Tisch, wie er im oberen Stock der Ausstellung zu sehen ist. Die Werke entstehen ausschließlich in der Horizontalen, mit der Tischplatte als Staffelei. Das Ausüben von Druck auf die ebenfalls selbstgebauten,häufig auf Holz gespannten Leinwände und der Widerstand der Tischplatte sind essenziell für Ornauers Technik. Die Leinwand fungiert dabei als Erste von vielen Ebenen. Auf ihr folgt Schicht auf Schicht auf Schicht, bis eine finale Oberfläche als bewusste Entscheidung zum Bild wird.

Jedes Bild Ornauers ist eine Balance aus Zufall und Technik. Ein zentraler Aspekt des Prozesses ist, dass es keine Fehler gibt, nur eine Grundlage für Neues.Wie beim Kintsugi, der japanischen Reparaturtechnik womit zerbrochene Keramik mit einem mit Gold vermengten Klebstoff gekittet wird, und das Objekt erst durch diese Handlung seine Vollkommenheit erreicht, so verhält es sich auch mit Ornauers Bildern. Jede Schicht beeinflusst,die darauffolgendeund erst die Summe an unvollkommenen Ebenen resultiert in dem finalen Ausdruck.

Jede Schicht frischer Farbe wird mit einer Rakelvon oben nach unten abgezogen, wodurch die für Ornauers Schaffen so charakteristischen Farbverläufe entstehen.Überhaupt sind die Zonen und Übergänge von entscheidender Bedeutung. Ihnen wohnen die Nuancen inne, in denen sich all die übergeordneten Narrative entfalten. Die offensichtlichsten davon sind die Frage nach der Farbe und die Malerei an sich. Farbverläufe, ein bewusster Bruch der Farbenlehre, Farbklänge, Farbharmonien und Disharmonien sind evident in jedem Bild.

Diese Auseinandersetzung findet immer in der Vertikalen statt. Das Bild wird vom Tisch genommen und an die Wand gehängt, losgelöst von dem farbigen Overload der Tischplatte wird es an der weißen Wand zum Kunstwerk, beziehungsweise ein Zwischenstadium, welches zurück auf den Tisch gelegt wird,um unter immer neuen Schichten zu verschwinden. Dieser Prozess kann sich mehrfach wiederholen, bis eine Schicht aus allen anderen hervorgegangen ist, die auf Dauer in der Vertikalen bleibt.Immer schwingt dabei die Frage nach der Schönheit, beziehungsweise dem Kitsch mit. Die Bilder pendeln generell zwischen Opulenz und Schlichtheit, die jeweiligen Serien sind ein Farbcrescendo, welche immer wieder in einem schwarzen Bild münden.Die Intensität von Farbe oder Schönheit kann nicht endlos gesteigert werden und kulminiert so in einer steten Regelmäßigkeit in einem kreativen dunklen Gaumenreiniger. Innerhalb der übergeordneten Reihe aus 60x50 cm Bilder entstehen dadurch immer neue Unterserien in einem Rhythmus, der auch in der Ausstellung deutlich spürbar ist.Jan Gustav Fiedler

 

SUPPANAusstellung: Michael Ornauer - Vierzig30 minDoblhoffgasse 7, 1010 Wien

 

Time-Slot buchen

 

Tags: Malerei, Michael Ornauer

.

Das könnte Sie auch interessieren.
Wien, Ausstellung, 19.10.2024 - 20.10.2024
Galionsfigur Andreas Mathes 2017  © Thomas Blazina
Wien, Ausstellung, 25.10.2024 - 26.10.2024
MICHAEL ORNAUER Eos (Die Morgenröte), 2024 Öl auf Leinwand 160x 200cm €9.500,-
Wien, Messe, 08.11.2024 - 10.11.2024
(c) blickfang.com
Wien, Messe, 07.11.2024 - 11.11.2024
Impression von der ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna 2023 (c) Sandra Obla
Wien, Ausstellung, 07.11.2024 - 15.11.2024
Wien, Ausstellung, 08.11.2024 - 15.11.2024
VIENNA ART WEEK 2024 8. – 15. November 2024
Wien, Messe, 21.11.2024 - 24.11.2024
paper positions berlin 2024 | photos: Clara Wenzel-Theiler
Wien, Auktion, 26.11.2024
Hermann Nitsch, Aktionsrelikt, 2003, Dispersion auf Leinwand, Erzielter Preis: 30.720 Euro
Wien, Ausstellung, 30.10.2024 - 16.02.2025
RUDOLF WACKER, Selbstbildnis mit Rasierschaum, 1924 © Museum Ortner, Wien (Courtesy Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien) | Foto: Alexander Mitterer/Print Alliance
Wien, Ausstellung, 13.11.2024 - 09.03.2025
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Wien, Ausstellung, 15.11.2024 - 04.05.2025
Liliane Lijn Conjunction of Opposites: Lady of the Wild Things and Woman of War, 1986 Zwei Skulpturen führen ein computergesteuertes 6-minütiges Drama auf, das Bewegung, Gesang, die Umwandlung von Klang in Licht und eine Laseranzeige umfasst 400 x 800 x 400 cm Courtesy Liliane Lijn and Rodeo, London / Piraeus Foto: Thierry Bal © Bildrecht, Wien 2023