In der Ausstellung Karl-Heinz Ströhle zeigen wir eine Auswahl an Gemälden sowie Skulpturen aus dem Nachlass des Künstlers. Die ausgestellten Werke bieten Einblick in wichtige Schaffensperioden von Karl-Heinz Ströhle und zeichnen seine künstlerische Entwicklung seit den frühen 90er Jahren nach: Von vertikalen Streifen zur geschwungenen Linie, hin zu blasenförmigen „Blubs“ und schließlich zu schwingenden Federstahlskulpturen im Raum.In Bregenz geboren, lebte und arbeitete Karl-Heinz Ströhle (1957 - 2016) in Wien. Er studierte am Mozarteum in Salzburg und bei Bazon Brock an der Universität für angewandte Kunst, Wien. Als Zeichner, Maler, Performance-, Objekt- und Medienkünstler gehört sein Werk zu den wichtigsten Positionen der zeitgenössischen Kunst Österreichs. Seit Mitte der 80er Jahre war er in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. Die multimediale Auseinandersetzung mit Linie und Raum zählt ebenso wie eine reduzierte Formensprache zu den Markenzeichen von Karl-Heinz Ströhle. Mit Federstahlbändern hat der Künstler ein Material gefunden, mit welchem er Gemälde und fragil wirkende, bewegliche Objekte gestaltet. In Ströhles Arbeiten treffen Emotion auf Minimalismus, Konzept auf spielerische Spontaneität und konkrete Ansätze auf abstrakte Formulierungen. Ab 1994 hat er zahlreiche Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisiert, die seinen künstlerischen Ansatz mit einem hohen sozial- und kulturpolitischen Engagement vereinen. Auslandsstipendien in Paris und Tokyo sowie mehrfache Auszeichnungen – darunter der 2016 posthum verliehene Konstanzer Kunstpreis – honorierten seine Arbeit. Parallel zu seiner künstlerischen Tätigkeit lehrte Ströhle seit 1991 an diversen Hochschulen in Salzburg, zuletzt unterrichtete er seit 2005 die Klasse für Kunst und Kommunikative Praxis an der Universität für angewandte Kunst in Wien, wo er 2014 im Fach Bildhauerei und Kunst im öffentlichen Raum habilitierte.