„Das gestellte, inszenierte, manipulierte und vielfach bearbeitete, transformierte und digitalisierte Foto ist eine Realität, der wir uns täglich gegenüberstehen. Es gibt keine festgelegten Grenzen mehr im gestalterischen Umgang mit dem fotografischen Prozess; Fehler werden kultiviert, dem Zufall wird Tür und Tor geöffnet. … Doch dies bedeutet nicht Verlust, sondern Gewinn, nämlich an Freiheit im Umgang mit der Fotosprache bei wachsenden Ausdrucksmöglichkeiten. Zur reinen Abbildung tritt die Umschreibung, die Umformulierung, die Verfremdung, die Bild-Erfindung. Eine neue visuelle Erzählform ist so entstanden, eine, die die Bilder nicht mehr ‚nimmt‘ sondern ‚gibt‘." Gottfried Jäger Abstrakte, konkrete und generative Fotografie. Gesammelte Schriften, S 173, 2016 Verlag Wilhelm Fink, Paderborn
Oskar Schmidts fotografisches Werk ist vielseitig und vielschichtig. Über die Jahre hat der in Wien lebende und arbeitende Fotokünstler eine eigenständige Bildsprache entwickelt. Neben Menschen „portraitiert“ er Gebäude, Objekte, Stadtlandschaften und Situationen. Sie alle sind analoge Impulsgeber für die Konstruktion neuer, ungewohnter, digitaler Bild-Welten. Dabei bedient er sich der konkreten Methode. Seine fotografische Vorgehensweise ist induktiv. Im Mittelpunkt stehen der fotografische Prozess und die Fotografie als „Objekt“. Die Abbildung von Gegenständen oder Menschen ist zweitrangig, tritt in den Hintergrund. Oskar Schmidts fotografische Werke thematisieren und realisieren „sich selbst“ und finden ihre Gegenstände ausschließlich in ihren eigenen, innerbildlichen Gesetzmäßigkeiten. Sie wollen nicht „sichtbar machen“, sondern nur „sichtbar sein“. Ihr Merkmal ist die Selbstbezüglichkeit. Es sind eigenständige Fotografien, Objekte ihrer selbst. Sie sind nicht Medium, sondern Objekt, sie ‚sind‘ das Objekt.
„Es sind die Randbereiche der Wahrnehmung und der Bildauflösung, eines winzigen Ausschnitts, einer digitalen Fotodatei, die Oskar Schmidt faszinieren. Dabei ist der eigentliche schöpferische Prozess ein in die Tiefe gehen, ein aufbrechen des Foto- und Farbuniversums. Es eröffnet sich ein eigener Kosmos und zugleich ein Portal zu Fantasien, eine Meta- Ebene von Farben und rätselhaften Formen, die zu neuen Bildwelten führen. Oskar Schmidt bildet nicht ab, sondern transferiert Unsichtbares in Sichtbares.“ Lisa Klein
Oskar Schmidt (1956 geb. in Graz) 1986 Gründung der Pinx. Galerie; 1988 Gründung der P2 Galerie; Ab Mitte der 1990er Jahre etabliert Oskar Schmidt in seiner Altbauwohnung einen Kunstsalon und lädt regelmäßig Sammler:innen und Kunstschaffende zu Gesprächen und zum Netzwerken ein. Kontinuierlich und eigenständig widmet er sich seiner großen Leidenschaft, der künstlerischen Fotografie. 2019 Colourshop Untitled, Galerie Das Chegini, Wien, Benefiz Kunstauktion zugunsten des Wiener Tierschutzvereins, Dorotheum, Wien; 2016 Wien / Berlin at Home, Wien; 2015 Die Natur ist die Kunst, Markhof 2 Galerie, Wien; 2014 kleine monster. GROSSE TIERE, NÖART, Niederösterreich, Raumgreifende Fotoscreen- Installation, Palazzo Bembo / Showroom von Baar-Baarenfels Architekten anlässlich der 14. Architektur Biennale Venedig 2014, the Oskar goes…, West 46, Projectspace, Wien; 2013 fuzzy.FAMILY, NÖART, Niederösterreich; 2012 SELECTED Austrian Photography, Temporary(Con)Temporary, Stilwerk, Wien; 2011 So gesehen..., Galerie Edition Photo, Wien, Photographica Auktion, Galerie WestLicht, Wien; www.oskarschmidt.com
DISTRICT4art geht ins fünfte Jahr. Die Galerie wurde von Gisela Weissenbach 2018 initiiert. Die u.a. auf Kunst aus Südafrika spezialisierte Sammlerin und Galeristin zeigt in Einzel- und Gruppenaus-stellungen etablierte und junge Kunstpositionen aus unterschiedlichen Disziplinen wie Malerei, Fotografie, Video, Objektkunst, Skulptur und Performance Art. Zu sehen sind Werke u.a. von Peter Baldinger, Gerhard Fresacher, Anton Herzl, Alexandra Irlacher, Lisa Klein, Peter Lohmeyer, Billi Thanner oder Zoran Šimunović. Neu im Programm sind Kunstpositionen von Daniel Hosenberg, Sylvia Kummer und Elke Sylvia Krystufek.
Plattform für kollektive, performative Arbeiten Gisela Weissenbach bietet Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, neben Werkpräsentationen, DISTRICT4art als Plattform für kollektive, performative Arbeiten zu nützen. Jeden ersten Donnerstag im Monat finden Performances, Konzerte und Lesungen statt.
Information Gisela Weissenbach, DISTRICT4art, Wiedner Gürtel 12, 1040 Wien, Öffnungszeiten Di – Fr jeweils 15 – 19 Uhr und nach Terminvereinbarung M +43 660 55 888 05, info@district4art.eu, www.district4art.eu
Information Gisela Weissenbach, DISTRICT4art, Wiedner Gürtel 12, 1040 Wien, Öffnungszeiten Di – Fr jeweils 15 – 19 Uhr und nach Terminvereinbarung M +43 660 55 888 05, info@district4art.eu, www.district4art.eu
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