2023 feiert der Staat Israel sein 75-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Wien widmet diesem Jubiläum eine partizipative Ausstellungsinstallation.Der Antisemitismus, den er in Wien erlebte, war für Theodor Herzl ausschlaggebend für die Entwicklung seiner zionistischen Idee, die er 1896 in seiner Schrift „Der Judenstaat“ niederlegte. Wien, unter Bürgermeister Karl Lueger zur „Hauptstadt des Antisemitismus“ geworden, wurde im Nationalsozialismus mit der Zentralstelle für jüdische Auswanderung auch zur Vertreibungsmetropole. Nicht zuletzt waren es auch jene aus Wien Vertriebenen, die 1948 den Staat Israel begründeten. Nach Kriegsende füllten sich in Österreich Lager mit Überlebenden der Schoa, so genannten Displaced Persons, deren primäres Ziel die Auswanderung war – nicht wenige bereiteten sich auf ein neues Leben in Erez Israel vor.
Die Ausstellung zeigt in einer kleinen Installation Reaktionen von Überlebenden auf die Staatsgründung und stellt den Raum den Besucher:innen zur Verfügung, um Israel zu gratulieren. Im gestalteten Raum werden den Besucher:innen Stifte zur Verfügung gestellt, mit denen sie ihre Glückwünsche an die Wände schreiben oder zeichnen können.
Um unpassende Kommentare zu vermeiden, wird der Raum täglich kontrolliert und gegebenenfalls Kommentare überklebt. Die Überklebungen sollen dabei sichtbar im Raum bleiben. Als kollektive, partizipative Ausstellung dokumentiert „Happy Birthday Israel“ damit das Verhältnis von jüdischen wie nichtjüdischen Österreicher:innen zu Israel sowie die Beziehung zwischen dem Staat und jüdisch-österreichischer Identität.
Kurator: Hannes SulzenbacherAusstellungsgestaltung: Fuhrer, Wien
#HappyBirthdayIsrael