Die Künstlerin Margit Jäschke bezeichnet sich selbst als Wanderin zwischen den Kunstwelten. Jenseits der üblichen Grenzen von Installation, Malerei, Skulptur und Schmuckkunst hat sie ein ganz eigenständiges Werk geschaffen. Dabei verwischt sie absichtlich den Unterschied zwischen tragbarem Schmuckstück und autonomem Kunstwerk. Details gewinnen an Bedeutung und lösen verschiedene Assoziationen im Betrachter aus.Ihre Herangehensweise beschreibt die Schmuckkünstlerin so: »Fragt man mich nach dem ›roten Faden‹ in meiner Arbeit, denke ich nicht vordergründig an Ideen, Konzepte, Materialen oder Prozesse, sondern an den Begriff des ›günstigen Augenblicks‹.« Der damit betraute griechische Gott Kairos steht für das Momentum, das es zu nutzen gilt, auf dass es nicht vorbeiziehe.
1962 geboren, studierte Margit Jäschke in den 1980er Jahren im Fachbereich Schmuck an der Burg Giebichenstein. Sie lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Halle an der Saale.
Die Schau stellt das facettenreiche und vielfach preisgekrönte Œuvre Margit Jäschkes aus den letzten dreißig Jahren vor. Sie war zuvor im GRASSI Museum Leipzig zu sehen und wird von November 2023 bis April 2024 im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg gezeigt.
Bei Arnoldsche Art Publishers ist ein gleichnamiger Katalog erschienen, der für 38 € im Museumsshop erhältlich ist.