Im Februar gibt es noch ein letztes Mal die Möglichkeit, die aktuellen Ausstellungen UNSEEN PLACES und WE LOVE OUR CUSTOMERS zu besuchen.Unzugängliche Landschaften, abgeriegelte Territorien oder militärische Sperrgebiete: Gregor Sailer zeigt in seinen Arbeiten surreale Architekturen an den Randzonen menschlicher Zivilisation.
Der Künstler interessiert sich für die bauliche Veränderung von Landschaft und die komplexen politischen, militärischen und wirtschaftlichen Implikationen von Architektur. Das führt ihn in entlegene, unwirtliche Weltgegenden, potemkinsche Dörfer und an Orte, die nur für wenige Menschen erreichbar sind. Sailers Fotos sind menschenleer, die Gebäude darauf wirken oft wie Skulpturen. Ob Klimawandel, politische Konflikte oder ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis – Sailers Bilder offenbaren, welche Dynamiken zur Existenz dieser Orte führen.
Das KUNST HAUS WIEN widmet dem Fotokünstler seine erste große Ausstellung in Österreich. Sailers Bilder eröffnen den Zugang zur Welt der Fakes, Kopien und Kulissen und hinterfragen diese mitunter absurden Auswüchse unserer heutigen Gesellschaft. Die Arbeiten Gregor Sailers verlangen monatelange Recherchearbeit und -aufenthalte unter extremen Bedingungen, etwa in der Arktis bei minus 50 Grad. Der 1980 geborene Tiroler Künstler wurde vielfach ausgezeichnet, seine Fotos wurden in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen gezeigt und sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert (KUNST HAUS WIEN)