Die Ausstellung thematisiert das Schaffen des 1928 geborenen, in New York lebenden irisch-amerikanischen Künstlers, Kunstkritikers und Schriftstellers Brian O’Doherty im Kontext der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein. Am Beispiel seinereinflussreichen Schriften und einer Auswahl aus seinem künstlerischen Werk gibt die Ausstellung einen Einblick in den Denkraum der sogenannten »Zweiten Moderne» ab den 1970-er Jahren, die mit zunehmender Globalisierung und Individualisierung einherging.Als Kunstkritiker, u. a. für die New York Timesoder das Kunstmagazin Artforum, prägte Brian O’Doherty 1976 den legendären Begriff des «White Cube» und schrieb damit Kunstgeschichte. Damit bezeichnete und kritisierte er den weissen leeren Raum als idealtypische Vorstellung für die Präsentation von Kunstwerken.
Im Zentrum der Ausstellung steht das offene Selbst-und Rollenverständnis von Brian O’Doherty als Person und Künstler, das er unter dem Einfluss der Minimal Art sowie der Conceptual Art im Austauschund in enger Freundschaft mit Künstler:innen seiner Zeit entwickelte. Neben seinen bedeutenden Schriften werden eine Gruppe von Frühwerken sowie Arbeiten der in New York ansässigen, aus der Schweiz stammenden Sonja Sekula (1918–1963) gezeigt. Ihr vermittelte O’Doherty 1971 im Finch College Museum in New York City eine posthume Ausstellung
Im Dialog mit Werken aus der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein wird erfahrbar, wie O’Dohertys Werk in die künstlerische, kunstkritische und schriftstellerische Praxis seiner Zeit eingebettet ist, diese spiegelt und kommentiert.
Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Roman Kurzmeyer.