Das Brücke-Museum beherbergt den Nachlass des Künstlers Karl Schmidt-Rottluff. Hierzu zählen mehr als hundert Kunstwerke aus über 20 Regionen der Welt, unter anderem Papua-Neuguinea, Kamerun, Kongo und Mexiko. Sie stammen größtenteils aus kolonialen Kontexten und sind Teil der Geschichte der deutschen Expressionisten und deren Praxis der kulturellen Aneignung.Die Ausstellung Transition Exhibition kontextualisiert diesen Teil der Sammlung Schmidt-Rottluffs erstmals aus einer kritischen Perspektive. Es handelt sich sowohl um eine Sammlungspräsentation als auch um eine Reflexion über das Format der Ausstellung von Sammlungen, die von kolonialer Gewalt durchzogen sind. Die Kuratorin Paz Guevara hat zeitgenössische Künstler:innen eingeladen, sich mit den Werken und ihrer kolonialen Geschichte auseinanderzusetzen. Ihre künstlerischen Interventionen versuchen koloniale Kontinuitäten in der Sammlungspräsentation zu problematisieren und zu verlernen und möchten Anknüpfungspunkte für neue Narrationen und Handlungsansätze bieten.
Die intensive künstlerische Beschäftigung mit der Geschichte des Sammelns und des Ausstellens ermöglicht Debatten zur kritischen Erschließung von Werken aus kolonialen Kontexten, zur Provenienzforschung und zur Restitutionsdebatte im Rahmen der aktiven Sammlungsarbeit des Brücke-Museums.
Mit Werken von Ruth Buchanan, Mariana Castillo Deball, Lizza May David, Marina Dubia, Haytham El-Wardany, Manuela García Aldana, Lisa Hilli, Satch Hoyt, Saba Innab, Keiko Kimoto, Musa Michelle Mattiuzzi, Nnenna Onuoha, Gabriel Rosell Santillán und Hank Willis Thomas sowie von einst bekannten Künstler:innen.
Kuratorin: Paz Guevara
Die Transition Exhibition ist eine Kooperation mit dem Brücke-Museum. Zeitgleich findet im Brücke-Museum die Whose Expression? Die Künstler der Brücke im kolonialen Kontext, eine Kooperation mit dem Statens Museum, Kopenhagen und dem Stedelijk Museum Amsterdam statt.