Die Heilige Familien der Krippe aus Genau, die im Winter 2021/22 zu Gast im Volkskunstmuseum ist.  © Museo Giannettino Luxoro - Comune di Genova Die Heilige Familien der Krippe aus Genau, die im Winter 2021/22 zu Gast im Volkskunstmuseum ist. © Museo Giannettino Luxoro - Comune di Genova - Mit freundlicher Genehmigung von: TirolerLandesmuseen

Was: Ausstellung

Wann: 26.11.2021 - 02.02.2022

Mit den Sonderausstellungen „Chanukka. Leuchter des Lichterfestes“ und „Il tempo dei presepi. Die Weihnachtskrippe in Tirol und Genua“ hält die Zeit der Lichter Einzug in den Tiroler Landesmuseen

Im Rahmen zweier Sonderausstellungen feiern die Tiroler Landesmuseen die Zeit der Lichter. So widmet sich die Ausstellung „Chanukka“ in Zusammenarbeit mit der italienischen…

Mit den Sonderausstellungen „Chanukka. Leuchter des Lichterfestes“ und „Il tempo dei presepi. Die Weihnachtskrippe in Tirol und Genua“ hält die Zeit der Lichter Einzug in den Tiroler Landesmuseen

Im Rahmen zweier Sonderausstellungen feiern die Tiroler Landesmuseen die Zeit der Lichter. So widmet sich die Ausstellung „Chanukka“ in Zusammenarbeit mit der italienischen Gemeinde Casale Monferrato speziell dem Chanukka-Kerzenleuchter als Symbol des gleichnamigen jüdischen Lichterfestes. Im Volkskunstmuseum spürt die Ausstellung „Il tempo dei presepi“ der Krippentradition in Tirol und Genua nach. Dabei schlagen die beiden Ausstellungen eine Brücke von Tirol nach Italien und regen insgesamt einen Austausch zwischen Kulturen, Regionen und Religionen an.

Chanukka. Leuchter des LichterfestesMit der Sonderausstellung „Chanukka. Leuchter des Lichterfestes“ rückt das Ferdinandeum die jüdische Kultur unter dem Symbol des neunarmigen Chanukka-Leuchters in den Mittelpunkt. In Kooperation mit dem „Museum der Lichter“ in Casale Monferrato im Piemont, Italien, werden unterschiedlich gestaltete Kerzenleuchter präsentiert. Die Vielfalt reicht dabei von schlicht bis pompös und von traditionell bis raffiniert. Im Nebeneinander machen die individuellen künstlerischen Interpretationen des Chanukka-Leuchters, der sowohl als religiöses Symbol als auch als Gebrauchsgegenstand angesehen wird, das Thema der religiösen Identität für ein breites Publikum zugänglich.

Traditionell ist der Leuchter zentrales Symbol des jüdischen Lichterfestes Chanukka. An acht aufeinander folgenden Festtagen versammeln sich die Familien nach Sonnenuntergang, um je eine weitere Kerze am Leuchter zu entzünden. Das neunte Licht ist der sogenannte Shamash, der Diener, mit dessen Flamme alle anderen Kerzen entzündet werden. Die jüdische Gemeinde in Casale Monferrato sammelt seit mehr als 20 Jahren Chanukka-Leuchter, die von internationalen Persönlichkeiten aus Kunst und Design gestaltet wurden. So sind an die 300 Exemplare zusammengekommen – die wohl größte Sammlung an Chanukka-Leuchtern weltweit.

Während eine Auswahl der kunstvollen Leuchter im Ferdinandeum zu sehen ist, wird die Fassade des Museums mit einer Lichtinstallation bespielt. So werden nacheinander acht Sechsecke über dem Museumseingang erleuchtet. In ihrer Gestaltung greift die Installation verschiedene Merkmale des Chanukka-Leuchters auf. Der Museumseingang selbst steht dabei für die neunte Kerze.

Il tempo dei presepi. Die Weihnachtskrippe in Tirol und GenuaPünktlich zum Start in die Adventszeit ist eine Krippe aus Genua ab dem 26. November zu Gast im Tiroler Volkskunstmuseum. Stellvertretend für die Jahrhunderte alte und bis heute sehr lebendige Krippentradition in Genua beeindruckt die Leihgabe des Museo Giannettino Luxoro mit ihrer üppigen Erscheinung. Die Figuren sind in farbenfrohe Gewänder gekleidet: die Gestaltung ist insgesamt stark vom Barock beeinflusst. Vergleicht man die Genueser Krippe schließlich mit Barockkrippen aus dem Alpenraum werden dabei sowohl in Details als auch in der Szenographie zahlreiche Ähnlichkeiten ersichtlich.

Während das Werk unter dem Titel „Il tempo dei presepi. Die Weihnachtskrippe in Tirol und Genua“ die Norditalienische Krippentradition nach Tirol trägt, steht ein Beispiel aus der Sammlung der Tiroler Landesmuseen in Genua stellvertretend für die Krippenbauweise in Tirol. Das Werk des Krippenschnitzers Romed Speckbacher d.Ä. (1899 – 1972) zeigt die Geburtsgrotte an einem orientalischen Krippenberg. Die geschnitzten Holzfiguren stehen dabei als maßgebliches Gestaltungsmerkmal der Tiroler Krippenkunst und folgen dabei einer Tradition, die auf die Arbeiten des Bildhauers Johann N. Giner (1756 – 1833) zurückgeht.

Blick in die Ausstellung  © Wolfgang Lackner Blick in die Ausstellung © Wolfgang Lackner - Mit freundlicher Genehmigung von: TirolerLandesmuseen / Tiroler Landesmuseen
Tags: Krippen, Skulpturen, Weihnachten

FerdinandeumDi – So 10 – 18 Uhr