Mit dem Beginn der Wintersaison ab November öffnet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) in Potsdam das Marmorpalais und die Kronprinzenwohnung im Schloss Cecilienhof sowie in Berlin das Schloss Glienicke wieder für den Publikumsverkehr.Marmorpalais und Schloss Glienicke sind von November bis März jeweils samstags und sonntags geöffnet, das Schloss Cecilienhof mit der Kronprinzenwohnung ab dem 6. November von Dienstag bis Sonntag. Alle Informationen zum Besuch während der Corona-Pandemie finden sich auf www.spsg.de/corona
Für den Publikumsverkehr geschlossen werden regulär in der Wintersaison von November bis März die Neuen Kammern von Sanssouci und von November bis April die Bildergalerie von Sanssouci sowie die Römischen Bäder.
MarmorpalaisIm Neuen Garten 10, 14469 Potsdamgeöffnet ab 6. November, Samstag – Sonntag, 10–16 Uhr
Das Marmorpalais liegt romantisch auf einer Terrassenanlage direkt am Seeufer im Neuen Garten. König Friedrich Wilhelm II. (1744–1797) ließ das mit schlesischem Marmor verkleidete Bauwerk 1787–1793 als Sommerresidenz errichten. Sein Architekt Carl von Gontard (1731–1791) schuf damit das erste und einzige preußische Königsschloss im Stil des Frühklassizismus. Dem musisch veranlagten König dienten Schloss und Garten als privater Rückzugsort. Die Inneneinrichtung des Marmorpalais, u. a. von Carl Gotthard Langhans (1732–1808) entworfen, ist von antikem Formengut beeinflusst. Die Räume entstanden zudem in enger Beziehung zu der ländlichen Idylle der Umgebung.Weitere Informationen: www.spsg.de/marmorpalais
Schloss Cecilienhof – KronprinzenwohnungIm Neuen Garten 11, 14469 Potsdamgeöffnet ab 6. November, Dienstag – Sonntag, 10–16.30 Uhr
Das von 1913 bis 1917 nach Plänen von Paul Schultze-Naumburg (1869–1949) im englischen Landhausstil errichtete Schloss Cecilienhof ist der letzte Schlossbau der Hohenzollern. Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) ließ die Residenz für seinen ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm (1882–1951), errichten. Bis 1945 war es Wohnsitz des letzten deutschen Kronprinzenpaares Wilhelm und Cecilie von Preußen (1886–1954).
Die Kronprinzenwohnung im Obergeschoss des Schlosses vermittelt nach erfolgter Wiederherstellung heute einen Eindruck von der gehobenen Wohnkultur des frühen 20. Jahrhunderts. Auch ein als Schiffskabine entworfenes Kabinett der Kronprinzessin ist original erhalten.
Die historischen Räume der Potsdamer Konferenz im Erdgeschoss sind nach Ende der Sonderausstellung „Potsdamer Konferenz 1945. Die Neuordnung der Welt“ ebenfalls ab 6. November wieder zu besichtigen.Weitere Informationen: www.spsg.de/schloss-cecilienhof
Schloss GlienickeKönigstraße 36, 14109 Berlingeöffnet ab 6. November, Samstag – Sonntag, 10–16 Uhr
Mit Schloss und Park Glienicke liegt vor den Toren Potsdams am Ufer der Havel ein wichtiger Baustein der Potsdamer Kulturlandschaft. Prinz Carl von Preußen (1801–1883) erwarb 1824 das Anwesen für sich und seine spätere Frau Marie von Sachsen-Weimar (1808–1877). Ganz unter dem Eindruck einer Italienreise ließ er die Aus- und Umbauarbeiten 1824–1827 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel (1781–1844) vornehmen. Zuerst wurde am hohen Havelufer das alte Billardhaus zu einem ganz auf den Seeblick orientierten Casino ausgebaut. Ihm folgte 1825–1827 die Umgestaltung des Gutshauses zu einer klassizistischen Villa. 1832 wurde das Schloss durch einen Turm ergänzt und 1838 die zur Straße gelegene Ansicht durch die Löwenfontäne aufgewertet. Peter Joseph Lenné (1789–1866), der 1816 unter dem Vorbesitzer Fürst Hardenberg mit der Gestaltung des Pleasuregrounds begonnen hatte, konnte unter dem neuen Herrn seine Pläne vollenden.Weitere Informationen: www.spsg.de/schloss-glienicke