Die Sammlung Belvedere von Lassnig bis Knebl - von 15. September 2021 bis 19. Februar 2023 im Belvedere 21Die Ausstellung Avantgarde und Gegenwart. Die Sammlung Belvedere von Lassnig bis Knebl präsentiert rund 140 historische und zeitgenössische Positionen und vermittelt Zugänge zur Kunst von den 1930er-Jahren bis heute. Die Sammlung des Belvedere wird als dynamisches Gefüge erlebbar.
Toni Schmale und Fritz Wotruba, Maria Lassnig und Sarah Lucas, Ashley Hans Scheirl und Rudolf Hausner, Carola Dertnig und Rudolf Schwarzkogler, Jakob Lena Knebl und Robert Zeppel-Sperl, Melanie Ebenhoch und Bruno Gironcoli – Werke dieser und vieler anderer österreichischer Künstler_innen sind Teil der Sammlung des Belvedere aus dem 20. sowie dem 21. Jahrhundert. Viele der gezeigten Werke stammen aus der vom Belvedere betreuten Artothek des Bundes, die kontinuierlich zeitgenössische Kunst aus Österreich ankauft.
Generaldirektorin Stella Rollig: „Die Sammlung des Belvedere ist das pulsierende Herzstück des Museums. Uns ist wichtig, die Werke in aktuellen Konstellationen zu zeigen: als vielfältige Beziehungsgeflechte zwischen Akteur_innen, Zeitschichten, Haltungen, Neu- und manchmal auch Gegenentwürfen. Mit dieser Sammlungsausstellung beleuchten und erhellen wir schlaglichtartig wesentliche Entwicklungen in der österreichischen Kunst.“
Über sechs Erzählstränge macht die Schau die Sammlung des Belvedere als dynamisches Gefüge erlebbar. In der Ausstellung treffen Werke von rund 140 Künstler_innen aufeinander.
Kuratorin Luisa Ziaja: „Ausgehend vom Bestand der Kunst des 20. und des 21. Jahrhunderts imaginiert diese Sammlungspräsentation weder die viel zitierte ‚Stunde null‘ als Beginn der österreichischen Nachkriegsavantgarden noch deren lineare Entwicklungsgeschichte. Vielmehr versucht sie, anhand von sechs Erzählsträngen Parallelen und Überkreuzungen, aber auch Gegenentwürfe in der Kunst seit den 1930er-Jahren greifbar zu machen.“
Der Auftakt zur Ausstellung, An-Sammlungen und gebrochene Realitäten, erzählt von Sammlungen als Ansammlungen – Dingen, die aus unterschiedlichen Kontexten und Zeiten kommen und stets aus gegenwärtiger Perspektive betrachtet werden. Der Erzählstrang Surreale Narrative verfolgt die anhaltende Präsenz surrealer Ästhetiken. Abstraktionen versammelt historische und zeitgenössische Ansätze des Ungegenständlichen. Formen des Informellen oszilliert zwischen gestischem Ausdruck und Strategien des Zufalls. Performative Körper erzählt vom Einsatz des menschlichen Körpers als künstlerisches Material und seiner Repräsentation. Re-Visionen schließlich nimmt künstlerische Verhandlungen von Geschichtsschreibung und gesellschaftlicher Gegenwart in den Blick und knüpft an den Beginn dieser Erzählungen zur Kunst in Österreich an.