Das Duo Romana Hagyo/Silke Maier-Gamauf tritt in einen künstlerischen Dialog mit Gerda Lampalzer, in dem das Erkenntnispotenzial ironischer Verschiebung ausgelotet wird. Während Hagyo/Maier-Gamauf sich zwischen den Polen Fotografie, Skulptur, Performative Handlung bewegen, untersucht Lampalzer die mediale Übersetzung zwischen Bild, Text, Material. Ausgangspunkt für eine gemeinsame Rauminstallation sind zwei ongoing projects - Forelle und die Fluse von Romana Hagyo/Silke Maier-Gamauf und Parainformation von Gerda Lampalzer. Die gemeinsame Sprache dieses Dialogs ist das textile Ausgangsmaterial, welches durch seine Verfremdung als Vehikel zu anderen Inhalten fungiert.Forelle und die Fluse untersucht das Wechselverhältnis zwischen Körpern und Kleidung/textilen Materialien, das geschlechtlich strukturiert ist und von Zuschreibungen geprägt ist. Die Zuschreibungen dienen unter anderem der Lesbarkeit und Einordnung von Körpern, schreiben aber auch Bekanntes, Gewohntes und Erwünschtes fest. Romana Hagyo und Silke Maier-Gamauf erproben, traditionelle textile Werktechniken zu nutzen, um Geschlechterbilder zu queeren und verfolgen so die projektimmanenten Intentionen der Ironie und Kritik.
Die Werkserie Parainformation knüpft an ein Darstellungstool an, das in letzter Zeit verstärkt in den öffentlichen Focus gerückt ist: Das Diagramm. Während die öffentliche Kommunikation Diagramme nutzt, um Informationen anschaulich und allgemein verständlich darzustellen, werden diese von Gerda Lampalzer ihrer Bedeutung entkleidet und nur mehr auf den formalen Aspekt hin untersucht. Daraus ergibt sich eine überraschende, teilweise verfremdete Ästhetik, die zu zur Imagination alternativer Informationen einlädt.
Nähere Infos zu den Künstlerinnen unter http://www.medienwerkstatt-wien.at/aktuell/schlingen.php