Ausstellungsansicht Ausstellungsansicht - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatlichen Museums für Voelkerkunde

Was: Ausstellung

Wann: 07.05.2021 - 27.03.2022

München, April 2021. »Seladon im Augenmerk. Jadegleiche Porzellane und ihre Meister:innen in Longquan, China« heißt die neue Sonderausstellung im Museum Fünf Kontinente.

China kennt verschiedenartige Porzellane, die mit lokalen Tonarten und Erden seit Jahrhunderten in spezialisiertem Handwerk hergestellt werden. Dazu zählt das in vielfältigen Grün- und Blautönen…

München, April 2021. »Seladon im Augenmerk. Jadegleiche Porzellane und ihre Meister:innen in Longquan, China« heißt die neue Sonderausstellung im Museum Fünf Kontinente.

China kennt verschiedenartige Porzellane, die mit lokalen Tonarten und Erden seit Jahrhunderten in spezialisiertem Handwerk hergestellt werden. Dazu zählt das in vielfältigen Grün- und Blautönen schimmernde Seladon, in dem sich die tief grünen Landschaften und der blaue Himmel der Provinz Zhejiang im Südwesten Chinas spiegeln. Diesem jadeähnlichen Porzellan und den Fertigkeiten seiner Meister:innen widmet sich die Ausstellung »Seladon im Augenmerk«, die als Produktion des Völkerkundemuseums der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit der Kuratorin Anette Mertens (Berlin) nun nach München kommt.

Seit spätestens dem 9. Jahrhundert ist Zhejiang bekannt für sein Seladon-Porzellan. Die Stadt Longquan im Südwesten der Provinz entwickelte sich früh zu einem Zentrum dieser anspruchsvollen Handwerkskunst, deren komplexes Wissen innerhalb einzelner Familien von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Die erste Blütezeit erlebte das Longquan-Seladon vom 11. bis in das 14. Jahrhundert: es fand Eingang in die kaiserlichen Sammlungen und wurde in die ganze Welt exportiert. Bis Ende des 19. Jahrhunderts geriet das Wissen um seine Herstellung dann mehr und mehr in Verges- senheit. Erst in den 1950er-Jahren konnte das Handwerk über die Etablierung von staatlichen Fabriken wiederbelebt werden. Eine erste Generation junger Keramiker und nun auch Keramikerinnen wuchs heran. Mit dem marktwirtschaftlichen Wandel in den 1990er-Jahren gründeten viele von ihnen Privatbetriebe. Gleichzeitig bewältigten sie den Übergang vom Holz- zum Gasofenbrand. Erfolgreich positionierten sich einige von ihnen, nun auch unter dem Siegel UNESCO- Weltkulturerbe und innerhalb des chinesischen Systems des Kulturerbeschutzes, als national anerkannte Meister:innen mit ihren Seladon- Glasuren der Spitzenklasse.

Die Ausstellung bietet ethnologische Einblicke in Geschichte, Technologie und Wissen in der Seladon-Metropole Longquan und präsentiert Spitzenstücke von achtzehn Seladon-Meister:innen.

 

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Völkerkundemuseum der Universität ZürichZur Ausstellung erscheint eine umfangreiche PublikationAnette Mertens mit Mareile Flitsch. Seladon im Augenmerk. Jadegleiche Porzellane und ihre Meister in Longquan, VR China. Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart und Völkerkundemuseum der Universität Zürich, 2019.

Vorgestellt werden zudem die Konturen eines Referenzrahmens, innerhalb dessen diese Gemeinschaft von Keramiker:innen heute die Wertschätzung ihrer bemerkenswerten Seladone diskutiert. 

Meisterin Yang Jianqin bei der Anfertigung eines feinen Schnitz- und Ritzdekors. Foto: Franca Wohlt, 2018 Meisterin Yang Jianqin bei der Anfertigung eines feinen Schnitz- und Ritzdekors. Foto: Franca Wohlt, 2018 - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatlichen Museums für Voelkerkunde Blick in den gerade geöffneten Gasofen in der Werkstatt von Großmeister Mao Zhengcong. Foto: Franca Wohlt, 2018 Blick in den gerade geöffneten Gasofen in der Werkstatt von Großmeister Mao Zhengcong. Foto: Franca Wohlt, 2018 - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatlichen Museums für Voelkerkunde
Tags: China, Ethnologie, Handwerk, Porzellan, Yang Jianqin

ÖffnungszeitenDi–So, 9.30–17.30 UhrFeiertagsregelung unter museum-fuenf-kontinente.deEintrittspreisefinden Sie unter Öffnungszeiten & Tickets auf derWebsite des Museums: www.museum-fuenf-kontinente.de/services/öffnungszeiten.html

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