Dieses Jahr feiern wir 100 Jahre Uhrenmuseum! Zum Anlass dieses Jubiläums werden wir Ihnen heuer regelmäßig Uhren aus unserer Sammlung und ihre Geschichten dahinter vorstellen. Freuen Sie sich auf unsere neue Serie „Zeit-Geschichte“!ZEIT-GESCHICHTEDie Uhren der Marie von Ebner-EschenbachMarie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) war nicht nur eine der berühmtesten, deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts, sondern auch Uhrensammlerin. Zusätzlich nahm sie Unterricht in der Uhrmacherkunst; ihre ungebrochene Leidenschaft fand Ausdruck in ihrem Roman „Lotti, die Uhrmacherin“ (1880), und machte scheinbar auch Eindruck auf die Uhrmacher- und Sammlergemeinschaft. Im Jahre 1900 wurde ihr zu ihrem 70. Geburtstag die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Uhrmacher-Genossenschaft verliehen. Nach ihrem Tod setzte Rudolf Kaftan, Direktor des frisch gegründeten Uhrenmuseums der Stadt Wien, alles daran, die wertvolle Sammlung anzukaufen, und konnte sie voll Stolz zur Eröffnung im Jahre 1921 präsentieren.
Sammlung Online: Lange nicht gesehen!Farbe und FormAuch wenn bei den meisten Taschenuhren nur der Uhrmacher bekannt ist, sind diese noch lange nicht das Ergebnis nur eines Handwerkers. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert tauchte eine Vielzahl tollkühner, fantasievoller Kunstwerke auf, die oft Gemeinschaftsprojekte von Gehäusemachern, Goldschmieden, Steinschleifern, Edelsteinfassern, Emailleuren und Uhrmachern waren. Genf trieb es besonders bunt, aber auch andere Uhrmacherzentren und Hauptstädte konnten mithalten, unter anderem Wien.