Ziervase für das Hauptgebäude des Botanischen Gartens in München © Prof. Dr. Susanne Renner Ziervase für das Hauptgebäude des Botanischen Gartens in München © Prof. Dr. Susanne Renner - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Ausstellung

Wann: 08.09.2020 - 11.09.2020

Nach 65 Jahren schmücken wieder Ziervasen das Dach des Botanischen Instituts

Vom Dienstag, den 8. September 2020 bis zum bis Freitag, den 11. September 2020 werden mit einem Mobilkran acht große Dachziervasen auf den nördlichen und südlichen Balustraden des Hauptgebäudes des Botanischen Gartens installiert.

Die Ziervasen, die dort von 1914 bis 1956 standen und dann…

Nach 65 Jahren schmücken wieder Ziervasen das Dach des Botanischen Instituts

Vom Dienstag, den 8. September 2020 bis zum bis Freitag, den 11. September 2020 werden mit einem Mobilkran acht große Dachziervasen auf den nördlichen und südlichen Balustraden des Hauptgebäudes des Botanischen Gartens installiert.

Die Ziervasen, die dort von 1914 bis 1956 standen und dann wegen Materialschäden entfernt worden waren, wurden auf Initiative der Direktorin des Botanischen Gartens und des Botanischen Instituts, Professor Dr. Susanne Renner, historisch rekonstruiert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) konnte zu diesem Zweck dank ihrer treuhänderischen Baudenkmal-Stiftung München 7.625,00 Euro zur Verfügung stellen. Weitere Mittel kamen von einer Bürgerinitiative, der Mooseder Stiftung und weiteren Helfern. Der Botanische Garten ist eines der über 450 Objekte, die die private Denkmalschutzstiftung dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Der Botanische Garten in München gehört mit seinem Hauptgebäude zu den bedeutendsten Werken des Jugendstils in München. Das Gebäude schuf der Architekt Ludwig Ullmann (1872-1943), den Garten der Garteningenieur Peter Holfelder (1878-1936). Eröffnet wurde das Ensemble in seiner beeindruckenden Einheit kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, im Mai 1914. Bis heute wird das Institut, das internationalen Ruf genießt, durchgehend für Lehre und Forschung genutzt.

Das Gebäude schmückten auf der Südseite zum Schmuckhof des Gartens hin und auf der Nordseite zur Menzinger Straße hin je vier 1,8 Meter hohe Dachziervasen. Die acht Vasen kennzeichnen ihre den Jugendstil charakteristischen Blumenmotive. Bei der im Zusammenhang der Aufstellung durchgeführten Erforschung der Baugeschichte des Baudenkmals wurde auch eine in Vergessenheit geratene Jugendstil-Wandbemalung im Foyer freigelegt. Dass nun mit der Rückkehr des Dachdekors der botanische Garten ein stilprägendes Gestaltungselement zurückerhält, verdankt das Kleinod Münchens allein einem beispielhaften bürgerschaftlichen Engagement. 

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Historische Gärten

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