Ausstellung des Kult-Regisseurs im tresor im Bank Austria Kunstforum Wien. Vernissage am 1. September 2020, um 19 Uhr. Die Teilnahme ist aufgrund der COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen nur nach vorheriger Anmeldung möglich!Anlässlich seines 75. Geburtstags zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien ab 2. September 2020 im tresor Gemälde von Peter Patzak. Die von Loys Egg kuratierte Ausstellung ist bis 18. September 2020 bei freiem Eintritt zu sehen.
Peter Patzak ist vor allem als einer der wichtigsten Filmregisseure Österreichs bekannt: Von 1976 bis 1983 hat er mit „Kottan ermittelt“, der anarchistischen Parodie auf das Kriminalgenre TV-Geschichte geschrieben. Er wurde mit vielen Preisen bedacht, unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, der Goldenen Kamera, der Romy, dem Preis der Berliner und Moskauer Filmfestspiele für „Kassbach“, dem Preis der Russischen Filmschaffenden in Moskau 1996 für „Shanghai 1937“ und dem UNESCO-Preis für „Gelobtes Land“. 2002 erhielt Patzak für die Verfilmung „Die Wasserfälle von Slunj“ nach dem gleichnamigen Roman von Heimito von Doderer den Regiepreis in Venedig. 2003 wurde er für „Zodiac Sign“ mit dem Director’s Award „Emerging Maverick Award“ beim San Jose Film Festival ausgezeichnet. Schon 1986 zeigte die Cinémathèque fran&c cedil;aise eine umfangreiche Retrospektive mit dem Eröffnungsfilm „Wahnfried“, der seine Premiere in Cannes hatte. Zuletzt inszenierte er den Kinofilm „Kottan ermittelt – Rien ne va plus“.
Patzak fungierte bei vielen seiner Filme auch als Autor, Co-Autor und Produzent. Viele seiner Bücher wurden auch vertont, unter anderem auch sein letzter Roman „Der Geist der Farbe“, der 2005 erschienen ist. Seit 1993 unterrichtete er zudem als ordentlicher Professor Regie an der Wiener Filmakademie, die er auch als Institutsvorstand leitete.
Bereits 1961 startete Patzak, der ursprünglich Psychologie, Kunstgeschichte und Malerei studiert hatte, seine Karriere als Maler mit regelmäßigen Ausstellungen zwischen Basel, Hamburg und New York.
Erstmals würdigt nun das Bank Austria Kunstforum Wien im tresor das vielschichtige Multitalent als Maler. Dabei sollen Patzaks Arbeiten im Mittelpunkt stehen, die die evokativen Strukturen und Diagramme der Natur erkunden. In seinen „offenen“ Werken sind es insbesondere ineinander und übereinander verschlungene Zeichen, die in unerwarteten Verbindungen lyrische Möglichkeiten offenbaren.