Spätestens seit den ersten Bildpostkarten der 1880er Jahren wurden Grußbotschaften aus nah und fern versandt. Je weiter sich jedoch die personalisierten Bildgrüße ausbreiteten, desto größer wurden die Unternehmungen politischer Institutionen in Kriegs- und Krisenzeiten die Postkarten abzufangen und auf verschlüsselte Botschaften hin zu untersuchen.Das Symposium Return to Sender thematisiert die Anfänge der zirkulierenden Bilder, ihren Aufstieg zum Massenmedium bis hin zu ihren zeitgenössischen Erscheinungsformen in den sozialen Medien. Erfüllt sich nun die visuell-partizipative Utopie in Form der Selfie-Share-Like-Kultur? Oder kuratieren die sozialen Plattformen uns eine ganz individuell zugeschnittene Schöne neue Welt, während das wahre Leben der algorithmischen Bildzensur zum Opfer fällt?
Das Symposium dient zur Vorbereitung des Ausstellungsprojekts Send me an Image. From the Postcard to Social Media, welches vom 30. Januar – 24. April 2021 bei C/O Berlin zu sehen sein wird. Die Ergebnisse werden gleichermaßen in die Ausstellung wie auch in eine Publikation einfließen, die zur Ausstellungseröffnung im Steidl Verlag erscheint.
Eine gemeinsame Veranstaltung von C/O Berlin mit der Forschungsstelle Das Technische Bild am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität/Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik.