Leitsujet / HOCHsommer 2020: © Christian Ruschitzka, L'Effet Papillon, 2008, Mechanische Landschaft, Jökulsarlon, Island (Filmstill) Leitsujet / HOCHsommer 2020: © Christian Ruschitzka, L'Effet Papillon, 2008, Mechanische Landschaft, Jökulsarlon, Island (Filmstill) - Mit freundlicher Genehmigung von: findart

Was: Ausstellung

Wann: 08.08.2020 - 16.08.2020

KS ROOM, Kornberg +++ KUNSTHALLE FELDBACH, Feldbach +++ KIESLERHAUS / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach +++ KUGELMÜHLE / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach +++ GERBERHAUS, Fehring +++ KUNST AN DER GRENZE, Jennersdorf +++ +++ GALERIE EXPOSITION, Jennersdorf +++ KULTURVEREIN KÜNSTLERDORF Neumarkt an der Raab +++ LANDART EISENBERG, Eisenberg +++ KUNSTFENSTER, Gnas +++ ZOLLAMT…
KS ROOM, Kornberg +++ KUNSTHALLE FELDBACH, Feldbach +++ KIESLERHAUS / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach +++ KUGELMÜHLE / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach +++ GERBERHAUS, Fehring +++ KUNST AN DER GRENZE, Jennersdorf +++ +++ GALERIE EXPOSITION, Jennersdorf +++ KULTURVEREIN KÜNSTLERDORF Neumarkt an der Raab +++ LANDART EISENBERG, Eisenberg +++ KUNSTFENSTER, Gnas +++ ZOLLAMT, Bad Radkersburg +++ PAVEL HAUS – PAVLOVA HIŠA, Laafeld

Für Kunstinstitutionen, die Ausstellungen im Rahmen von HOCHsommer 2020 präsentieren gilt: START Freitag, den 07. August 2020, 18 Uhr +++ ÖFFNUNGSZEITEN 8. – 16. August 2020 jeweils 10 – 13 Uhr und 17 – 21 Uhr +++ EINTRITT FREI +++ PROGRAMM, ANREISE www.hochsommer.at

Der HOCHsommer 2020 findet heuer mit 12 Kunstinitiativen und Kunstinstitutionen aus der Südoststeiermark (Gnas, Fehring, Feldbach, Kornberg, Bad Radkersburg, Laafeld) und dem Südburgenland (Eisenberg, Jennersdorf, Neumarkt an der Raab,) zum vierten Mal statt und steht unter dem Motto ABOUT NATURAL LIMITS.

Vom 8. bis 16. August 2020 beschäftigen sich rund 117 KünstlerInnen aus Österreich, Slowenien, Deutschland, Kroatien, Großbritannien, Schweden, Georgien und Kolumbien im Rahmen von Einzel- und Gruppenausstellungen mit Fokus auf Malerei, Fotografie, Skulptur und Mode mit dem Thema „natürliche Grenzen“. Im Mittelpunkt stehen Fragestellungen zur Natur und Natürlichkeit, unserer Umwelt und ihren Grenzen in der realen und virtuellen Welt, vor allem aber mit der Frage, welche Position der Mensch dabei einnimmt und wie er sich dazu verhält. Die Situation, in der wir uns befinden, ist vom Corona-Virus gezeichnet. Zugleich veranschaulicht die Bedrohung wie der Mensch seit seiner Existenz auf diesem Planeten eingewirkt hat und immer noch einwirkt. Wie die sich verändernden klimatischen Bedingungen beeinflusst auch der Virus den Menschen in allen Bereichen und Abläufen weltweit. Erstmalig sehen wir uns mit einer Situation konfrontiert, die wir nicht mehr nur vor uns herschieben bzw. verdrängen können. Wir sind gezwungen uns mit den neuen Gegebenheiten auseinanderzusetzen, uns anzupassen und einzuschränken. Nicht mehr nur die Grenzen im Hinblick auf unsere äußere Natur stehen im Mittelpunkt unserer Überlegungen und Handlungen, vielmehr ist eine Rückbesinnung auf das Innere gefordert.

Neue Programmschiene: Events Erstmalig finden im Rahmen von HOCHsommer 2020 u.a. Performances (Karl Karner sowie Die Revanche der Schlangenfrau. Ein Klangcomic frei nach Unica Zürn, Performance von und mit Natascha Gangl & Rdeča Raketa), Filmvorführungen (Art Must Be Beautiful, as the Frog Says to the Fly, Christian Eisenberger, Szenen meiner Ehe, Kathrin Schlösser) und sowie eine Buch- und CD-Präsentation (The Little Death, Oliver Marčeta), sowie eine Informationsveranstaltung zum Thema Fair Pay für Kulturarbeit oder Kultur muss sich lohnen und eine Führung durch das Atelier und Haus von Walter Pichler in St. Martin an der Raab statt. Alle oben genannten Veranstaltungen finden an den Standorten der teilnehmenden ProgrammpartnerInnen statt. Informationen dazu ab 15. Juli 2020 unter www.hochsommer.at

Für alle Events gilt ausschließlich: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl aufgrund der Coronabestimmungen und Anmeldung unbedingt erforderlich unter www.hochsommer.at

Ziel und Idee von HOCHsommer Abseits der Landeshauptstädte, in den Tourismusregionen Südburgenland und der Südoststeiermark, lässt sich die Synergie von Mensch, Natur und Kunst besonders gut wahrnehmen. Diese Erkenntnis und die Leidenschaft für zeitgenössische Kunst waren vor vier Jahren der Impulsgeber für die Gründungsmitglieder des Vereins HOCHsommer – Helene und Joachim Baur, ZOLLAMT, Bad Radkersburg, Claudio G. Cocca, KUNST AN DER GRENZE, Jennersdorf, Franz Czerni, GERBERHAUS, Fehring, Karner Karl, KS ROOM, Kornberg, Michael Mehsner, KUNSTHALLE FELDBACH, Peter Pilz, GALERIE EXPOSITION und LANDART EISENBERG, Andreas Stern, KIESLINGERHAUS und KUGELMÜHLE SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach und Susanne Weitlaner, PAVEL HAUS – PAVLOVA HIŠA, Laafeld. Mittlerweile haben sich auch Michaela Leutzendorff-Pakesch, KUNSTFENSTER GNAS, Gnas und Petra Werkovits, KULTURVEREIN KÜNSTLERDORF Neumarkt an der Raab der Idee des HOCHsommer angeschlossen. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Gemeinden, Bezirke und Bundesländer ermöglicht einen regen kulturellen Austausch und soll etablierte, wie auch junge Kunstinstitutionen und KünstlerInnen anregen sich gegenseitig Strahlkraft zu verleihen, miteinander zu kooperieren und eine Gemeinschaft zu bilden. Für 2021 ist eine räumliche Erweiterung in Form von Kooperationen mit den Nachbarländern Slowenien und Ungarn geplant.

AUSSTELLUNGENKS ROOM, Dörfl 1, 8333 Kornberg, ksroom.at FASHION ≴ ART: Katharina Beilstein, Violetta Ehnsperg, Daniel Hafner, Kibo und Lisi Lang

In dem von Karl Karner gegründeten KS Room findet mit FASHION ≴ ART („Mode ist weder kleiner, noch äquivalent zu Kunst“) eine Diversität feiernde Kunst-Mode-Soiree statt, die Multimedialität in den Vordergrund bringt und somit den Anspruch an sich stellt, dass Beste aus beiden Welten zu vereinen. Kunst und Mode waren schon immer auf die eine oder andere Weise miteinander verbunden und im letzten Jahrzehnt wuchsen sie noch enger zusammen. Um diese zwei Disziplinen auf neuen Ebenen, im Angesicht des Jahres 2020, zu interpretieren und zu erforschen versammeln sich fünf KünstlerInnen aus verschiedenen Bereichen und bespielen gemeinsam den KS Room mit Installationen, Skulpturen, Malereien, stofflichen Arbeiten und Fotografien. Katharina Beilstein (GER), Kunstakademieabsolventin, Bildhauerin und Schuhmacherin mit Schwerpunkt auf Skulptur und Schmuckdesign besticht mit ihren skulpturalen Schuhobjekten: Schuhe in leuchtenden Farben, auf Holzplateaus, mit Fell oder in Sandalenform. Der Medienkünstler Daniel Hafner (AUT), der an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Mona Hahn „Kunst im öffentlichen Raum“ und bei Peter Kogler „Computer- und Medienkunst“ studierte, platziert seine grafischen Interventionen u.a. auf Kleidungsstücken und Textilien jeder Art. Mit ihrem Modelabel LILA bewegt sich Lisi Lang (AUT) fernab von Markenhypes, Modetrends und dem Versprechen der Mode. Ihre langen, weiten Kleider mit großen Taschen, Oversize Hemden und Hemdkleider mit denen der Autodidaktin der Durchbruch gelang, bevorzugen Frauen und Männer. Kibo (AUT) hat sich mit großer Leidenschaft der Fotografie verschrieben. Seine analogen Schwarz-Weiß Fotografien erhalten mittels einer speziellen chemischen Bearbeitung der Negative einen unverwechselbaren, erstaunlichen farblichen Charakter. Violetta Ehnsperg (AUT), Grazerin mit thailändischen Wurzeln befasst sich in ihren Interiors, Installationen, Objekten und Malereien mit Geschichte und Traditionen ihrer Herkunftskulturen und mit Identität, Geschlecht und Erinnerung. Kuratorin: Lisa-Maria SchmidtKUNSTHALLE FELDBACH, Sigmund-Freud-Platz 1, 8330 Feldbach, kunsthalle-feldbach.at

KARL KARNER. AFFUS IIKarl Karners (AUT) Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen skulpturaler Objektivität und einer Neuordnung einer sozial definierten Plastik. Bei seinen Installationen und Environments werden die beteiligten AkteurInnen oftmals zu StatistInnen, um die Ironie der künstlerischen Arbeit durch ihre eigene Beteiligung zu schärfen. „Mein Zugang zur Kunst ist immer ein spielerischer. Skulpturen sind für mich wie Bausätze. Sie werden je nach Tagesverfassung miteinander kombiniert und entstehen somit im Prozess. Auch meine Zeichnungen sind stark von Spontanität und Kindlichkeit geprägt. Sie fließen aus meiner Hand und verkörpern oft den inneren Geisteszustand“, kommentiert der steirische Künstler, seinen Umgang mit Kunst. Die Ausstellung AFFUS II zeigt einen Überblick über mehrere Schaffensperioden des Bildhauers. Zu sehen sind ältere Installationen und wild wuchernde Skulpturen aus Bronze und Aluminium. Karl Karner, der von 2007 bis 2012 an der Akademie der bildenden Künste Wien „Bildhauerei“ bei Heimo Zobernig studierte, lebt und arbeitet in Feldbach (Steiermark) und Wien.

KUGELMÜHLE / Schlichtbarock Fine Arts, Mühldorf 176, 8330 Feldbach

MAXIMILIAN PRÜFER. WIRMaximilian Prüfer (GER) macht Kunst zusammen mit der Natur, in der Natur, über die Natur. Er arbeitet bevorzugt mit Tieren und Insekten wie Motten, Schnecken, Ameisen, deren Verhalten er als Spiegel von gesellschaftlichen Dynamiken und Veränderungen heranzieht. Der 1986 im oberbayerischen Weilheim geborene Künstler hat ein Verfahren entwickelt, mit dem feinste Spuren auf Papier abgebildet werden können. Maximilian Prüfer taufte dieses Verfahren „Naturantypie“ und fixiert damit Flügelschläge einer vorbeifliegenden Motte oder die Laufspuren von Ameisen, auf Papier.Weiters gibt Maximilian Prüfer Einblicke in Performances zum aktuellen Zeitgeschehen. Nicht nur setzt sich sein Oeuvre aus hoch ästhetischen Objekten und Arbeiten zusammen, sondern beinhaltet auch realitätsnahe Bilder, erzeugt durch konzeptuelle Revision unserer Welt. Mit seiner Technik erweitert er das Potenzial der Methode gemalte Bewegung, ohne menschliches oder maschinelles Eingreifen oder Zutun, abzubilden.

KIESLINGERHAUS / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Torplatz 3, 8330 Feldbach

OLIVER MARČETA. THE LITTLE DEATHOliver Marčeta (SLO/AUT) arbeitet projektbezogen in und mit verschiedenen Kunstdisziplinen. In seinen Zeichnungen, Objekten, Installationen und Malereien bewährt er sich stets als Grenzgänger. Das Grenzüberschreitende verwirklicht der Künstler als Pendler zwischen Slowenien und Österreich. Seit seinem Studium der Malerei und Zeichnung bei Adolf Frohner an der Universität für Angewandte Kunst Wien lebt und arbeitet Oliver Marčeta abwechselnd auf einem kleinen Gehöft mit Atelier in Murska Sobota nahe der österreichischen Grenze und in Wien. Das regelmäßige Pendeln zwischen den beiden Kulturen und Landschaften findet auch in seinen Arbeiten Niederschlag. Der permanente Perspektenwechsel stimuliert unterschiedliche und vielseitige Sichtweisen. Mit seinem allseits präsenten Humor in seinen Arbeiten hält sein Witz beides – Rebellion und Aussage – zusammen. Im Lachen, das seine Arbeiten unmittelbar evozieren, vereint sich das Einfache mit dem Tiefsinnigen, Zugänglichkeit und Transzendenz sowie das Eigensinnige und mit dem Prinzipiellen. In der Ausstellung THE LITTLE DEATH präsentiert Oliver Marčeta figurative Zeichnungen, die er für sein Buch „Le Petite Mort“, gestaltet hat. Ebenso zu sehen sind aktuelle Malereien und Objekte aus dem Jahr 2020.

GERBERHAUS FEHRING, Grazerstraße 3, 8350 Fehring, www.fehring.at/gerberhausDIE STEIRISCHE BREITE III: U.a. Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Günter Brus, Manfred Erjautz, Stefanie Erjautz, Herbert Flois, Sonja Gangl, Josef Kern, Michael Kienzer, Renate Kordon, Andreas Leikauf, Erika Lojen, Petra Maitz, Alois Mosbacher, Gerhardt Moswitzer, Ludwig Reinprecht, Werner Reiterer, Kurt Ryslavy, Robert Schaberl, Irmgard Schaumberger, Hubert Schmalix, Martin Schnur, Ingeborg Strobl, Markus Wilfling, Erwin Wurm.

Der dritte und letzte Teil der Ausstellungstrilogie DIE STEIRISCHE BREITE im GerberHaus Fehring widmet sich dem Wiedererstarken der Malerei Anfang der 1980er-Jahre. Unter dem Schlagwort „Neue Wilde“ betritt eine neue Generation mit einer subjektiven, unbekümmerten und betont expressiven Malerei die Bühne der Öffentlichkeit. Zugleich entfaltet sich in der Skulptur, nach den Umbrüchen der 1960er- und 1970er-Jahre, ein spielerisch-konzeptueller und postmoderner Umgang mit dem Medium. Mit dem Abschluss der Ausstellungsserie – in der Werke von 70 KünstlerInnen zu sehen sind – wird im Wechselspiel von Malerei und Skulptur ein Blick auf die internationalen Entwicklungen der Kunst am Ende des letzten Jahrhunderts geworfen, die sich paradigmatisch im steirischen Kunstschaffen abbildet. Die Ausstellungsreihe präsentiert Künstlerinnen und Künstler, die durch Herkunft oder Wirken eine starke Beziehung zur Steiermark aufgebaut haben, und die trotz der hohen Qualität ihrer Arbeit großteils aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden sind. Der Titel beschreibt dabei nicht nur die stilistische Vielfalt steirischen Kunstschaffens, sondern auch das Spannungsfeld zwischen Großstadt und Provinz, internationaler Ausrichtung und lokaler Erwartungshaltung, in dem die meisten agierten. In Kooperation mit Gerhard Sommer, Leiter der Grazer Galerie Kunst & Handel und Roman Grabner, Leiter des BRUSEUM am Universalmuseum Joanneum konnte die Ausstellungstrilogie realisiert werden.

KUNST AN DER GRENZE, Bahnhofring 17, 8380 Jennersdorf, grenzkunst.com

FRANCO KAPPL. INSOMNIAFranco Kappl (AUT) präsentiert auf Einladung von Claudio G. Cocca, Unternehmer und Gründer der Ausstellungshalle Kunst an der Grenze und ein Initiator sowie Förderer der Idee HOCHsommer, aktuelle abstrakte Malereien. Die ehemalige A&O Lagerhalle in Jennersdorf, die Cocca der Präsentation von Gegenwartskunst, widmet, ist durch ihre räumliche Dimension der ideale Ort für die Präsentation von Großformaten. Franco Kappl beschäftigt sich u.a. mit dem Verhältnis von Fläche und Raum, der Inszenierung von Hell-Dunkel-Kontrasten und der grafischen Setzung von Kontrapunkten und Strichen, mit denen er einen expressiven Farbauftrag kombiniert. Franco Kappl, geboren 1962 in Klagenfurt am Wörthersee, studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Arnulf Rainer.

GALERIE EXPOSITION, Bahnhofring 3, 8330 Jennersdorf, exposition.at ANIMA MUNDI: Alice von Alten, Pia Veronica, Åström, Maria Chalela-Puccini, Anne Glassner, Priscilla Hasenböhler und Verena PreiningerNicolas Dellamartina, Künstler, Kurator und neuer Leiter der Galerie Exposition hat unter dem Titel ANIMA MUNDI fünf Künstlerinnen anlässlich des HOCHSommer 2020 zur Präsention ihrer Arbeiten eingeladen. Zu sehen sind Kunstpositionen, die durch ihre empathische Herangehensweise an die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mikro- und Makrokosmos überzeugen. Alice von Alten (GER/AUT) untersucht die kulturelle Vermittlung von Naturbildern und -vorstellungen und hinterfragt diese in medienübergreifenden Arbeiten. Durch Dekonstruktion und Dekontextualisierung vertrauter Bilder, welche in neue Kompositionen fließen, erforscht sie Wege der Natur- und Selbstwahrnehmung. Anne Glassner (AUT) arbeitet hauptsächlich mit Interventionen im öffentlichen Raum, Performance, Installation, Video und Zeichnung. Viele ihrer Werke befassen sich mit Schlaf und Bewusstsein, privat und öffentlich, Fälschung und Realität sowie Grenzen von legal und illegal. In ihren Frame by Frame gemalten Filme erforscht und interpretiert Maria Chalela-Puccini´s (COL/AUT) gesellschaftliche Praktiken der Identitätskonstruktion von Frau. Ihre Portraits erzählen von der Schnelllebigkeit und dem Identitätsverlust des postmodernen, digitalen Individuums. Die Malerin und Animationsfilmerin Verena Preininger (AUT), beschäftigt sich mit dem formalen Aspekt des Malens – Textur, Farbe, Linie und Form als Basis – und lotet die unterschiedlichen narrativen und abstrakten Möglichkeiten des Animationsfilms aus. Mit Pia Veronica Åström (SWE/AUT) hat sie eine Verbündete gefunden. Beide teilen die Faszination und Leidenschaft zur Malerei, als Medium zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Mit im Bunde ist auch Priscilla Hasenböhler (SUI/AUT), die mit ihrer Malerei überzeugt.

KULTURVEREIN KÜNSTLERDORF Neumarkt an der Raab, Hauptstraße 45, 8380 Neumarkt an der Raab, kuenstlerdorf.net

CHRISTIAN RUSCHITZKA. MECHANISCHE LANDSCHAFTENAls Bildhauer umkreist Christian Ruschitzka (AUT) mit Witz und Ironie, kritisch und reflektiert zugleich den Begriff der Skulptur. Der Schüler von Helmut Gsöllpointner (Meisterklasse Metall, HFG für Kunst und Industriedesign, Linz) und Bruno Gironcoli (Meisterklasse Bildhauerei, Akademie der Bildenden Künste Wien) zeigt im Rahmen von HOCHsommer 2020 aktuelle Arbeiten aus seinem fortlaufenden Zyklus „Mechanische Landschaften“. Mit der Haltung „Die Skulptur muss vom Sockel“ greift Christian Ruschitzka in bestehende Landschaften ein. Diese Interventionen sind sowohl hinsichtlich der vorzubereitenden Maßnahmen als auch hinsichtlich der Durchführung mehr oder weniger aufwändig. Sie sind temporär und performativ, weshalb sie Ruschitzka am Ort des Geschehens filmisch dokumentiert. Neben aktuellen Werken zeigt der in Wien und im Südburgenland lebende Künstler auch Zeichnungen und Videoarbeiten.

LANDART EISENBERG, Unterberg 2, 8383 St. Martin an der Raab / Eisenberg, landarteisenberg.com

CATRIN BOLT, BEGI GUGGENHEIM. MOVE ONNeben dem Begriff des erweiterten öffentlichen Raums und der konzeptuellen Befragung von Ausstellungen erforscht Catrin Bolt (AUT) das Potenzial von Kunst in Alltagsräumen. Immer wieder zweckentfremdet sie Alltagsgegenstände auf humorvolle, ironische und spielerische Weise und wertet sie so symbolisch um. Mit Hilfe der Fiktion, dem Fake und der subtilen Irritation „stört“ sie unsere konventionellen Sehgewohnheiten und “trotzt” den gesellschaftlichen Gegebenheiten neue Sichtweisen ab. Für den Skulpturenpark LandARTEisenberg fertigt die Künstlerin einen Kastenwagen aus den Teilen eines Einbauschrankes, der einen Monat lang zu sehen ist. Der aus Georgien stammende und in Wien lebende Künstler Begi Guggenheim alias Giorgi Piralishvili (GEO/AUT) realisiert zur selben Zeit im Skulpturenpark eine Stahlskulptur, die bis zum 31. August 2020 besichtigt werden kann. Begi Guggenheims Skulpturen vermitteln eine stringente obsessive Haltung und wirken formal wie postfuturistische Fundstücke aus fernen Kulturen. Der von Peter Pilz ins Leben gerufene LandARTEisenberg präsentiert Werke von nationalen und internationalen KünstlerInnen auf einem zehn Hektar großen Gelände, dass durch eine Talsenke und einen Teich geteilt ist. Mittlerweile sind dort weit über 20 Werke entstanden, die sich auf unterschiedliche Weise, und im Gedanken an die LandArt-Ausstellung, mit der Topografie des Dreiländerecks auseinandersetzen.

KUNSTFENSTER GNAS, Gnas 20, am Marktplatz, 8342 Gnas

UTE MÜLLER. KUNSTFENSTER #5Seit August letzten Jahres hat die Marktgemeinde Gnas einen Kunstraum im Schaufenster, der von Michaela Leutzendorff-Pakesch regelmässig kuratiert wird. KUNSTFENSTER #5 ist der aus Graz gebürtigen Malerin Ute Müller (AUT) gewidmet. Ute Müllers Malerei zeigt einander überlagernde Farbspuren, die sich, in vielen Schichten aufgetragen, im Dunkel des Bildgrundes zu verlieren scheinen. Mitunter glaubt man Konturen oder Gegenstände zu erkennen, die sich jedoch im Labyrinth des Malflusses auflösen. Die Künstlerin reflektiert in ihren Arbeiten die Geschichte der künstlerischen Gattungen und Stile sowie ihre Entgrenzungen und Präsentationsweisen.

ZOLLAMT, Stadtgrabenstraße 33, 8490 Bad Radkersburg, zollamt.tv

ZOLLAMT GYMNASTIK: ONLINE-ACTION-TEACHING „Gymnastik gegen das Habenwollen“ von und mit Bazon Brock. Eine Kooperation von ZOLLAMT mit DENKEREI und DORF.TV"Es wird immer mehr produziert. Die Produkte der Konsumkultur können aber nur kurzfristig das Aneigungsverlangen befriedigen. Deshalb ist es notwendig, eine Gymnastik gegen das Habenwollen auszubilden: die Wegwerfbewegung. Tägliche Übung bringt weit. Man fängt bei sich selber an, seinen Schuhen, Möbeln, Kleidungsstücken. Utensilien, öffnet das Fenster zum Hof und auf geht‘s. Es liegt nahe, Gegenstände dafür zu benutzen, die schon ihrem Charakter nach zum Wegwerfen bestimmt sind wie Papierkleider, Papiermöbel usw.“, Bazon Brock, „Denker im Dienst“, „Künstler ohne Werk“, Kunsttheoretiker und einer der prominentesten Vertreter der Fluxus-Bewegung. Mit ZOLLAMT GYMNASTIK wird ein neuer Ausbildungszweig in Richtung Leibesübung und Grenzerfahrung geschaffen. Dabei bieten die geografischen, politischen, natürlichen und körperlichen Grenzen das „zollamtlich-ideale Gymnastikfeld“ der Zukunft. Das mehrjährige Forschungsprojekt GYMNASTIK eröffnet Bazon Brock (GER) mit einer Gymnastikstunde der besonderen Art: „Gymnastik gegen das Habenwollen“. Als ONLINE-ACTION-TEACHING ausgeführt bildet es eine Kooperation von ZOLLAMT, DENKEREI und DORF.TV. Mit im Team sind neben Bazon Brock, Helene Baur (AUT), Joachim Baur (AUT), Fina Esslinger (AUT), Andrea Haberl-Zemljič (AUT/SLO), Karmen Jančar (SLO), Katharina Ratschiller (AUT), Georg Ritter (AUT), Marina Sawall (GER), Andrea Schabernack (AUT), Franz Spielbichler (AUT) und Walter Verhovnik (AUT). Bereits zum ersten Mal aufgeführt wurde das Aktionslehrstück 1962 in Frankfurt am Main. Die Vermittlungsform des Action Teachings (Aktionslehrstück) ist ein zentraler Teil in Bazon Brocks gleichnamigen Buch „Ästhetik als Vermittlung“ (1977). Kernthese des Aktionslehrstücks: Das Publikum wird zum eigentlichen Akteur. „Die Brocksche Wegwerfbewegung zielt nach vorn, denn wir wollen nicht an die Dinge unsere Erinnerungen binden, sondern an uns selber: an unsere Gesten, unseren sprachlichen Ausdruck, an Mimik und Verhalten. Wer nur sein Leben auf seine jeweilige Umgebung projiziert, der wird bald nichts mehr in den Händen haben. Die meisten Leute machen deshalb nur etwas aus ihrer Wohnung, nichts aber aus sich selbst“, Bazon Brock.

PAVELHAUS - PAVLOVA HIŠA, Laafeld 30, 8490 Bad Radkersburg, pavelhaus.atALL IS IN THE FLOW: Doris Jauk-Hinz, Ana Pečar, Ana Petrović, Céline Struger und Eva Ursprung„Panta rhei: Alles fließt...“ geht auf den griechischen Philosophen Heraklit zurück. Seiner Einsicht folgend liegt die primäre Welterfahrung in dem fortwährenden Stoff- und Formwechsel. ALL IS IN THE FLOW ist auch die vernetzende Komponente zwischen den fünf Künstlerinnen Doris Jauk-Hinz (AUT) und Eva Ursprung (AUT), Céline Struger (AUT), Ana Pečar (SLO) und Ana Petrović, (CRO), die Bilder, Zeichen, Töne und Rituale entlang von Mur und Drau bzw. am Oberlauf der Drau erforschten. Im Rahmen des Forschungsprojektes Panta Rhei wurde die Strecke vom Ursprung der Mur bis zu ihrer Mündung in die Drau und daran anschließend in die Donau erkundet. Die gleichnamige Gruppenausstellung basierte auf den Ergebnissen ihrer Forschungen, in deren Mittelpunkt zwei Flüsse – die Drau und die Mur und drei Künstlerinnen Doris Jauk-Hinz, Ana Petrović und Eva Ursprung, stehen. Das daran anschließende Gemeinschaftsprojekt „Die Drau: Von den Dolomiten in die Ebenen Pannoniens“ führt die Protagonistinnen Doris Jauk-Hinz, Ana Pečar, Céline Struger und Eva Ursprung vom Ursprung der Drau in den Südtiroler Dolomiten durch Osttirol und Kärnten, Slowenien, die Untersteiermark und Kroatien bis in die pannonische Ebene Ungarns zur Mur/Drau-Mündung nach Legrad. Auf ihrer 500 Kilometer langen Reise erlebten die Künstlerinnen die wundersame Wandlung eines Flusses vom kleinen verzweigten Rinnsal bis zum großen Schifffahrtsweg, dessen Wasser in riesigen Stauseen für die Stromerzeugung gespeichert wird. Doris Jauk-Hinz und Eva Ursprung nahmen an beiden Rechercheprojekten teil, wobei sie jeweils von Kü̈nstlerinnen der jeweiligen Regionen begleitet wurden. Die im Pavelhaus - Pavlova hiša präsentierte Gruppenausstellung ist schlussendlich das logische Zusammenfließen und Zusammenführen von zwei Projekten, mit denen Doris Jauk-Hinz und Eva Ursprung auch ihr Donau-Projekt aus dem Jahre 2003 komplettieren. Weitere KünstlerInnen, die mit weiteren Werken im Rahmen von ALL IS IN THE FLOW vertreten sind: Ren Aldrige (GBR/AUT), Tisa Neža Herlec (SLO), Robert Jurak (SLO), Aleksander Koren (SLO), Goran Šafarek (CRO), KuratorInnen: David Kranzelbinder und Edith Risse

PROGRAMM, ANREISE www.hochsommer.at

VERANSTALTER Verein HOCHsommer: Obmann: Karl Karner, KS Room, Obmann Stellvertreter: Franz Cserni, GerberHaus, Kassierin: Regina Frech, Schriftführerin: Susanne Weitlaner, Pavelhaus – Pavlova hiša

TEILNEHMENDE KUNSTINSTITUTIONEN KS ROOM, Kornberg +++ KUNSTHALLE FELDBACH, Feldbach +++ KIESLINGERHAUS / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach +++ KUGELMÜHLE / SCHLICHTBAROCK FINE ARTS, Feldbach +++ GERBERHAUS, Fehring +++ KUNST AN DER GRENZE, Jennersdorf +++ GALERIE EXPOSITION, Jennersdorf +++ KULTURVEREIN KÜNSTLERDORF Neumarkt an der Raab +++ LANDART EISENBERG, Eisenberg +++ KUNSTFENSTER GNAS, Gnas +++ ZOLLAMT, Bad Radkersburg +++ PAVEL HAUS – PAVLOVA HIŠA, Laafeld

PROJEKTLEITUNG Regina FrechPROJEKTASSISTENZ, SOCIAL MEDIA Lisa-Maria SchmidtGRAFIK Nana Mandl, Mariella Gianna SchauperlWEBSITE Mariella Gianna Schauperl

Tags: Kunst, Malerei, Moderne Kunst, Skulpturen, Zeitgenössische Kunst

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