Oswald Oberhuber (Meran 1931 - 2020 Wien) Ohne Titel, 1954, Lack und Öl auf Hartfaser, 22,8 x 31 cm, signiert und datiert Foto: Galerie Kovacek & Zetter Oswald Oberhuber (Meran 1931 - 2020 Wien) Ohne Titel, 1954, Lack und Öl auf Hartfaser, 22,8 x 31 cm, signiert und datiert Foto: Galerie Kovacek & Zetter - Mit freundlicher Genehmigung von: KovacekZetter

Wann: 09.03.2020 - 11.04.2020

Parallel zur großen Eröffnungsausstellung der Albertina modern, „The Beginning“ im Wiener Künstlerhaus, widmet sich auch die Galerie Kovacek & Zetter der Kunst der Jahre nach 1945.

Die Aufbruchsstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Kulturwelt erfasst und die junge Künstlergeneration will die Versäumnisse der Kriegsjahre aufholen und wieder an die internationale Kunstentwicklung anknüpfen. Rasch kristallisieren sich zwei dominierende Lager heraus. Die Künstler der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“, unter ihnen Arik Brauer und Anton Lehmden, und die Verfechter einer abstrakten, informellen Kunst wie Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Markus Prachensky, die gemeinsam mit Arnulf Rainer ab 1956 die „Gruppe St. Stephan“ bilden. Werke dieser zentralen Wegbereiter der Moderne in Österreich werden ebenso in der Galerieausstellung gezeigt, wie wichtige Arbeiten von Hans Bischoffshausen, Friedensreich Hundertwasser, dem heuer verstorbenen Oswald Oberhuber und Max Weiler. In einem umfangreichen Katalog wird die Bedeutung der österreichischen Avantgarde im internationalen Kontext beleuchtet und die Auswirkungen ihrer Kunst auf die nachfolgenden Generationen bis in die heutige Zeit illustriert.

So sind neben frühen Arbeiten der österreichischen Moderne auch zeitgenössische Positionen zu sehen, die ihre Wurzeln in den Entwicklungen der Nachkriegsjahre haben. Gruppen wie die „Wirklichkeiten“ mit Eduard Angeli und Martha Jungwirth oder die „Neuen Wilden“ repräsentiert durch Hubert Scheibl und Gunter Damisch sind hier vertreten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist der feministischen Avantgarde gewidmet, ein Begriff der mittlerweile in der Kunstgeschichte fest verankert ist. Die berühmten „Knife-Roses“, die Renate Bertlmann letztes Jahr als erste Frau in einer Einzelausstellung im österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig präsentiert hat, sind in einer Sammleredition zu erstehen. Die Biennale-Installation ist bis Ende August im Oberen Belvedere in Wien zu sehen. Ebenso dürfen auch Maria Lassnig und Kiki Kogelnik als frühe Vertreterinnen einer feministischen Kunstströmung nicht in der Ausstellung fehlen. Es geht darum weibliche Rollenbilder sowie das Bild der Frau in einer Welt des Konsums zu hinterfragen. Hier lässt sich ein Bogen spannen bis zu den großformatigen Collagen von Gabi Trinkaus.

Erstmalig werden in der Galerie auch Arbeiten von Michela Ghisetti vorgestellt, der ab 28. Mai eine große Ausstellung in der Albertina gewidmet wird.

Tags: Friedensreich Hundertwasser, Hans Bischoffshausen, Kunst nach 1945, Malerei, Maria Lassnig, Martha Jungwirth, Max Weiler, österreichischer Maler, Oswald Oberhuber

Wir haben für Sie geöffnet:Montag - Freitag 10 - 18 UhrSamstag 11 - 14 Uhr

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