Als Vertreter der Analytischen Malerei geht es Jakob Gasteiger um eine pure, reine Malerei, die Sehgewohnheiten durchbricht. Ab 26. Februar präsentiert W&K im barocken Palais Schönborn-Batthyány eine umfassende Ausstellung und zeigt das breite Spektrum seines Schaffens.Jakob Gasteiger lebt und arbeitet in Wien und im Weinviertel. Als Vertreter der Analytischen Malerei geht es ihm um eine pure, reine Malerei, die Sehgewohnheiten durchbricht. In seinen Arbeiten befasst er sich mit den Übergängen zwischen Grafik, Malerei und Skulptur, schließt aber für sich jegliche metaphysische Ausrichtung aus.
Im Arbeitsprozess entsteht mit Hilfe einer Kammspachtel eine reliefartige Struktur auf der Leinwand. Die Farbe wird hier als Material und weniger als Bedeutungsträger eingesetzt. Gasteiger begann mit monochromen Strukturbildern, oft mit gedeckten Farben. Er verarbeitet weiters Materialien, die üblicherweise für Skulpturen verwendet werden, wie Glas-, Eisen-, oder Aluminiumpulver. Hierbei analysiert er stets das Medium Malerei. 2018 erweitert Gasteiger seine Palette um Neonfarben. Das Trägermedium variiert ebenso wie die Farbgebung. Neben Leinwänden wird die Farbe auch auf MDF-Platten aufgetragen, welche in Form von Scheiben, bearbeitet werden. Hier treten der Auftrag und die Strukturgebung entweder in einen Kontrapunkt zum Bildträger oder greifen die Form der Scheibe wieder auf. Einmalig in der Zusammenstellung bietet die Ausstellung einen Einblick in die analytische Malerei Gasteigers und vereint das breite Spektrum seines Schaffens.