Zentrales…
Zentrales…
Zentrales Thema im gesamten Œuvre, wie auch in den aktuellen Arbeiten der Künstlerin ist das Ausloten weiblicher Positionen und Perspektiven. Auch wenn ihre Gemälde vom persönlichen Erleben geleitet werden und biographische Erfahrungen ihren menschlichen, geistigen und künstlerischen Horizont geprägt haben mögen, so ist dies nie zu trennen von einer weitblickenden Zeitzeugenschaft, in Fragen der Kunst ebenso wie in solchen ihres gesellschaftlichen und politischen Kontextes. Individualität, Charakter und Haltung unterschiedlichster Frauen bilden ein Reservoir an Bildwürdigkeiten, die verlebendigt Makarovás Gemälde besiedeln. Dabei wird das spontane Maltemperament der Künstlerin zum Garant einer umfassenden Befreiung vom Mainstream. Und oder gerade weil Makarová das Korsett des Zeitgeistes sprengt, schafft sie Raum für das Entdecken der eigenen Identität, sind ihre Arbeiten wertvoll für die Reflexion der Gegenwart: Denn die Künstlerin bannt Archetypen des Weiblichen auf die Leinwand, deren Verkörperung keineswegs auf Frauen beschränkt ist.
Aus tiefen Wesensschichten lodert eruptiv pure schöpferische Energie wie aus einem kreativen Vulkan empor, die sich aufsteigend zunächst zu Gefühlen, dann zu Gedanken im Sinne einer Bildidee und künstlerischen Konzeption verdichtet. Diese wiederum lässt die Künstlerin direkt mittels ausholendem Gestus und dem mit Verve geführten Pinsel auf der Leinwand Gestalt annehmen. Dabei legt sie mit höchster Sensibilität mit jeder Malschicht zugleich Seelenschichten frei, macht Träume und Sehnsüchte sicht- und unmittelbar erlebbar. Das Ergebnis ist stets ein beeindruckendes Furioso aus Kolorit und Gefühl. Und dennoch ist Makarová in der Lage, das von ihr entfesselte Crescendo dank malerischer Souveränität zu bändigen. Betrachten wir die stilistische Entwicklung der Künstlerin, so ist ihr Naheverhältnis zum Expressionismus in den letzten Jahren einer beruhigteren Linienführung gewichen, werden Inhalte stärker in klar voneinander abgegrenzten Farbflächen konzentriert, wodurch die Gemälde an Monumentalität gewinnen.
Eine wesentliche Konstante aber durchzieht Saša Makarovás Œuvre vom Frühwerk bis zur jüngsten Schaffensphase: Die Künstlerin sucht bewusst den Dialog mit dem Betrachter, sei es durch den direkten Blickkontakt ihrer meist weiblichen Protagonisten oder durch deren Haltung und Körpersprache. Der große Erfolg von Makarovás Malerei liegt, neben ihrer unvergleichlichen Farbmagie, an der der ästhetische Befund keinen Zweifel lässt, im Evozieren von Emotionen begründet. Es verwundert daher nicht, dass alle Arbeiten der letzten Jahrzehnte verkauft sind und sich in bedeutenden öffentlichen wie privaten Sammlungen befinden, wie jener der Österreichischen Nationalbank.
Aus diesem Grund sind wir besonders dankbar und stolz, nun im Rahmen dieser Personale die aktuellen Werke von Saša Makarová sozusagen direkt von der Staffelei weg präsentieren zu dürfen. Die Ausstellung verdichtet sich beim Betrachten, so hoffen wir, zu jenem komplexen und faszinierenden Gebäude, das den Rang und die Bedeutung von Makarovás Kunst ausmacht.Mag. Gerlinde Szaal
Vernissage: Mittwoch, den 6. November 2019Einlass: ab 18 UhrEröffnung: um 18:30 Uhr
Verkaufsausstellung: 7. bis 22. November 2019Öffnungszeiten während der Ausstellung:Dienstag bis Freitag - von 11 bis 18 Uhr
Weihnachtsaktion
Samstag, 7. Dezember 201911 bis 18 Uhr
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