Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) lädt an diesem Sonntag, dem 7. Juli 2019, zu einer Sonderführung zum Thema Uhren ins Neue Palais von Sanssouci ein, das in diesem Jahr sein 250-jähriges Jubiläum feiert. SPSG-Kustodin Dr. Silke Kiesant führt die Teilnehmenden zu neun prächtigen Uhren und Pendulen, die in der seit Kurzem wieder geöffneten Wohnung von König Friedrich II. und in einigen der Gästeappartements zu finden sind.Veranstaltungshinweis:„Die Liebe siegt über die Zeit“ – Prunkuhren im Neuen Palais entdeckenKustodenführung mit Dr. Silke Kiesant, SPSGSonntag, 07.07.2019, 11 UhrNeues Palais, Am Neuen Palais, 14469 PotsdamEintritt 10 Euro / ermäßigt 8 EuroTreffpunkt Besucherzentrum am Neuen PalaisAnmeldung unter Tel. 0331.96 94-200 (Di–So) oder info(at)spsg.de
Neun der ehemals zwölf prächtigen Uhren der Originalausstattung gibt es noch im Neuen Palais. Besonders für Musikspieluhren hegte König Friedrich II. eine besondere Vorliebe. Das Besondere daran ist, dass Friedrich für das ab 1763 erbaute Neue Palais „antiquarische“ Pendulen bekannter Vorbesitzer in Paris ankaufen oder von den Kunsthandwerkern in Potsdam und Berlin Uhren in einem um diese Zeit eigentlich veralteten Stil anfertigen ließ. Ihre Vorbilder sind englische und französische Uhren der 1730er bis 1740er Jahre. Wichtig war dem König die kostbare, meist von Johann Melchior Kambly ausgeführte Verarbeitung der Gehäuse mit Schildpattfurnier oder Intarsien sowie mit üppigem vergoldeten Bronzezierrat.
Galt auch das Äußere der Uhren schon damals als altmodisch, so boten die hiesigen Uhrmacher ihr ganzes Geschick auf und statteten sie mit den damals modernsten Spielwerken aus. Hofuhrmacher Fischer beispielsweise baute eigene „Klavieruhren“, Carl Ludwig Bauer erfand ein Flötenspielwerk für den König, das wegen seines hervorragenden Klangs sogar in den damaligen Zeitungen erwähnt wurde.
Weitere Informationen zum Jubiläum „250 Jahre Neues Palais“: www.spsg.de/aktuelles/250-jahre-neues-palais