Philip de László, Wilhelm II., 1911, durch Schnittverletzungen 1918 beschädigt (Detail) © SPSG / Foto: Wolfgang Pfauder Philip de László, Wilhelm II., 1911, durch Schnittverletzungen 1918 beschädigt (Detail) © SPSG / Foto: Wolfgang Pfauder - Mit freundlicher Genehmigung von: spsg.de

Was: Ausstellung

Wann: 12.11.2018

Von der "Kaiserdämmerung" in "Das preußische Königshaus"Das heute in seinem neuen Domizil installierte lebensgroße Porträt des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. (1859-1941), wurde 1911 vom ungarisch-britischen Maler Philip de László (1869-1937) angefertigt und hing ursprünglich im Berliner Stadtschloss. Vermutlich während der Tage der Revolution im November 1918, die…
Von der "Kaiserdämmerung" in "Das preußische Königshaus"Das heute in seinem neuen Domizil installierte lebensgroße Porträt des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. (1859-1941), wurde 1911 vom ungarisch-britischen Maler Philip de László (1869-1937) angefertigt und hing ursprünglich im Berliner Stadtschloss. Vermutlich während der Tage der Revolution im November 1918, die das Ende der Monarchie in Deutschland bedeutete, wurde das Gemälde durch mehrere Säbelhiebe vorsätzlich beschädigt, deren Spuren noch heute zu erkennen sind. Seit Juni dieses Jahres war das Porträt in der Ausstellung "Kaiserdämmerung. Das Neue Palais 1918 zwischen Monarchie und Republik" zu sehen, die die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) noch bis zum 12. November 2018 im Neuen Palais in Potsdam zeigt.

Die Ausstellung thematisiert die letzten Tage der kaiserlichen Familie im Neuen Palais, dem bevorzugten Wohnsitz Wilhelms II., und umfasst 15 Stationen, die in den Besucherrundgang integriert sind. Eine Station erläutert die Bedeutung des Privatgartens des Kaiserpaares und ist in der Nähe des Antikentempels platziert. Briefauszüge, Listen der Einrichtungsgegenstände, die ins holländische Exil transportiert wurden und Fotografien sowie bedeutende Leihgaben aus dem niederländischen Exilort Huis Doorn vermitteln am authentischen Ort Stimmungsbilder der Novembertage 1918 und der Zeit danach. Es war eine dramatische Phase, in denen die Koffer gepackt, über Kunstwerke verhandelt, der Hofstaat versorgt und das Schloss neu organisiert werden mussten.

Noch vor Ende der Ausstellung hat das spektakuläre Porträt von Philip de László jetzt das Neue Palais verlassen, um als aussagekräftiges Exponat Teil der neuen Dauerausstellung "Das preußische Königshaus - Einführung in die Dynastie" im Schloss Charlottenburg zu werden, die ab dem 9. November 2018 geöffnet sein wird. Im Obergeschoss des Alten Schlosses präsentiert die SPSG in einem thematisch aufbereiteten Überblick Ausschnitte aus der Geschichte der Hohenzollern-Dynastie und ihre Bedeutung für Brandenburg, Preußen und Deutschland. Neben herausragenden Kunstwerken wie Gemälden und Medaillen sowie Medienstationen wird die Neupräsentation des preußischen Kronschatzes mit den goldenen Kronkarkassen, juwelenbesetztem Reichsapfel und Zepter kostbarer Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung sein.

Tags: Denkmalpflege, denkmalschutz, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Historische Gärten

Kaiserdämmerung - Das neue Palais zwischen Monarchie und RepublikNoch bis 12. November 2018Neues Palais, Am Neuen Palais, 14469 Potsdam
ÖFFNUNGSZEITENTäglich außer DienstagBis 31. Oktober: 10 bis 17.30 Uhr, letzter Einlass 17 UhrAb 1. November: 10 bis 16.30 Uhr, letzter Einlass 16.00 Uhr (5.-12. November nur mit Führung)
EINTRITT8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Das Preußische Königshaus - Eine Einführung in die DynastieAb 9. November 2018Schloss Charlottenburg, Altes Schloss, Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin
ÖFFNUNGSZEITENTäglich außer Dienstag10 bis 16.30 Uhr, letzter Einlass 16 Uhr
EINTRITT10 Euro / ermäßigt 7 Euro

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