Plakat: PAUSE (prelude) Plakat: PAUSE (prelude) - Mit freundlicher Genehmigung von: hausderkunst

Was: Ausstellung

Wann: 22.07.2018 - 29.07.2018

Teilnehmende KünstlerInnen Daniel Bräg, Karolin Bräg, Peter Dobroschke, Stefan Draschan, Beate Engl, Leoni Felle, Trude Friederich, Ute Heim, Klara Hobza, Martin Krejci (Institut für Leistungsabfall und Kontemplation), Lou Jaworski, Agne Jonkute, Mikolaj Polinski und Misa Shimomura, Tom Moody, Peter Sauerer, Michael Schrattenthaler, Andreas Sell, Wolfgang Stehle, Andreas…
Teilnehmende KünstlerInnen Daniel Bräg, Karolin Bräg, Peter Dobroschke, Stefan Draschan, Beate Engl, Leoni Felle, Trude Friederich, Ute Heim, Klara Hobza, Martin Krejci (Institut für Leistungsabfall und Kontemplation), Lou Jaworski, Agne Jonkute, Mikolaj Polinski und Misa Shimomura, Tom Moody, Peter Sauerer, Michael Schrattenthaler, Andreas Sell, Wolfgang Stehle, Andreas Ullrich, Timm Ulrichs, Stefanie Unruh, Katharina Weishäupl, Peter Fischli David Weiss, Stefan Wischnewski, Haubitz + Zocke

Der Künstlerverbund im Haus der Kunst konnte für PAUSE (prelude) 25 künstlerische Positionen gewinnen, die sich dem Thema auf unterschiedlichste Weise widmen; sie greifen auf Konzepte des Ausruhens, des Stillstands, der Ruhe, aber auch gegenläufiger Zustände zurück und entwickeln dabei ihre jeweils eigene Form der Wertschätzung der Pause als Momentum zwischen dem Lauf der Dinge. Sie suchen und zeigen dabei ihren Raum, ihre Zäsur im turbulenten Alltagstrubel, in der beschleunigten Fabrikation, der physischen Auseinandersetzung, im lärmenden Rauschen. Dieses weitläufige Spektrum zur Ansicht eines Zustands und einer Haltung erfährt zum Ende der Ausstellung mit einem Symposium noch eine theoretische Erweiterung und Reflexionsebene. PAUSE (prelude) weist voraus auf die Biennale 2019, in der sich die Beschäftigung mit dem Thema fortsetzt.

Rekreations- bzw. Regenerationsphasen sind bei fast allen Organismen nötig. Pausen sind nicht einfach Leerstellen, sondern können Neuordnung, Gliederung, Rhythmisierung bedeuten, Eigenwert entwickeln. Zeitgenössische Musik, performative Praxis und Kunst haben der Pause einen hohen Stellenwert beigemessen. Somit geht es auch um Freiräume innerhalb einer medial geprägten Umwelt, die eher durch Pausenlosigkeit und ständige mentale und physische Bewegung gekennzeichnet scheint. Neben dem zeitlichen Aspekt der Pause spielt auch die Leere als Gegensatz zur Fülle räumlich eine Rolle.

Die kulturelle Errungenschaft des Innehaltens, der Muße, des Nichtstuns wird in einer Leistungsgesellschaft – und auch im Kunstbetrieb – ambivalent aufgefasst: Müßiggang, Verweigerungshaltung, Faulheit können dabei den scheinbar inaktiven „Tagedieben“ vorgeworfen werden. Dass es eine schöpferische Phase sein kann, lässt sich eben nur schwerlich von außen erkennen. Gerade das Sichtbarmachen dieses Momentes mit den Mitteln der Kunst kann aber einladen, die Qualität von Rückzugsräumen und -strategien zu entdecken.

Auch historisch lässt sich im Ausstellungsjahr 2018 das Projekt PAUSE (prelude) anknüpfen. 1948 gründeten sich die Künstlerverbände im Haus der Kunst neu, zur jährlichen Veranstaltung einer großen Kunstausstellung (erstmals 1949). Der 70sten Jahrestages ihrer Gründung bietet Gelegenheit danach zu fragen, was eigentlich die Bedeutung des Künstlerverbundes in einer Leistungsgesellschaft ohne Pause ausmacht, wo Möglichkeiten, aber auch Grenzen liegen.

Am 21.07 und 29.07.2018 lädt die Performance „Beichten gehen“ von Daniel und Karolin Bräg Kunstschaffende, Kunstvermittler und Rezipienten dazu ein, über den Umgang mit der Kunst nachzudenken.

Am 22.07.2018 werden Performances von Martin Krejci (Institut für Leistungsabfall und Kontemplation), Mikolaj Polinski und Misa Shimomura ihren künstlerischen Zugang zur Pause vorstellen und damit die Rolle der Pause in Zeremonien und Musik.

Am 28.07.2018 findet ein ganztägiges Symposium statt. Thema ist einerseits die Pause der Kunstrezipienten mit „Das Museum als Schlafsaal“ (Wolfgang Ullrich) und „Gedanken zu einer Partizipationspause“ (Lambert Wiesing), andererseits die der Kunstproduzenten mit „La lutte continue! Über Kunststreiks und Streikkunst” (Friederike Sigler) und “I Can’t Work Like This” (Joanna Warsza). Die Referenten dieser Vortragsreihe und die Beiträge der Künstler bilden den ersten Teil der Auseinandersetzung mit dem Thema Pause, auf dem die Biennale der Künstler im Haus der Kunst 2019 konzeptionell und inhaltlich aufbaut.

Tags: Kunst, Malerei

Öffnungszeiten:Montag — Sonntag 10 — 20 UhrDonnerstag 10 — 22 UhrSammlung Goetz im Haus der KunstFreitag— Sonntag 10 — 20 UhrDonnerstag 10 — 22 Uhr
 
Eröffnung mit Performance: Samstag, 21. Juli, 17.00 - 20.00 Uhr
Ausstellungsdauer: So 22. Juli – So 29. Juli 2018Öffnungszeiten: tägl. 10.00 - 20.00 Uhr, Do 10.00 - 22.00 UhrEintritt freiKuratorenführungen: So 22. Juli und So 29. Juli, jeweils 14.30 UhrPerformances: So 22. Juli, 15.30 bis 18.00 Uhr und So 29. Juli, 16.00 bis 18.00 UhrSymposium: Sa 28. Juli, 11.00 bis 17.00 Uhr, mit Wolfgang Ullrich,                     Lambert Wiesing, Friederike Sigler, Joanna WarszaKuration:      Courtenay Smith, Albert Coers, Alexander Steig
Alle Veranstaltungen: EINTRITT FREI

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