418: I'm a Teapot präsentiert Werke auf Papier und Siebdrucke auf Gipsplatten, die der Künstler erstmals mit Glas kombiniert. Impulsgeber für…
418: I'm a Teapot präsentiert Werke auf Papier und Siebdrucke auf Gipsplatten, die der Künstler erstmals mit Glas kombiniert. Impulsgeber für…
418: I'm a Teapot präsentiert Werke auf Papier und Siebdrucke auf Gipsplatten, die der Künstler erstmals mit Glas kombiniert. Impulsgeber für Michael Wegerers Arbeiten, die zum ersten Mal in Loft8 Galerie für zeitgenössische Kunst zu sehen sind, ist die 2016 entstandene Serie „Maze and Monsters“. Ausgangspunkt und Thema dieser Serie sind zeitaktuelle Medienbilder und deren visuelle Interpretation.
Der Ausstellungstitel ist eine Referenz auf die digitale Kommunikation, die immer stärker in unser Leben eingreift und es prägt. 418: I'm a Teapot bezieht sich auf eine digitale Fehlermeldung einer Kaffeemaschine als willkürliches Beispiel einer Datenquelle. Die Fehlermeldung aus dem Jahr 1998 war ursprünglich ein Aprilscherz von IT-Technikern und kursiert bis heute in den digitalen Medien.
Seit 2006 beschäftigt sich Wegerer mit dem Medium Grafik und ihrer konzeptuellen Überschreitung und Erweiterung. Er kombiniert Techniken des Grafikdesigns, der Druckgrafik, der Skulptur, der Abstraktion, des Minimalismus, des Sprachspiels und der Publikumsbeteiligung. Eine wichtige Verfahrensweise, die sich durch sein Werk von Beginn an zieht, ist es der Information eine Form zu geben, wobei die Trägermaterialien variieren.
Die Vorarbeiten zu seinen Werken finden am Computer statt. Ausgangsmaterial dafür sind Daten aus unterschiedlichen Quellen – menschliche und maschinelle Äußerungen der Alltagskultur, Kunst, Sprache, Informationsverarbeitung, Musik oder Medieninhalte, für die Michael Wegerer nach einer visuellen Übersetzung sucht. Mittels Sampling werden die Daten in geometrische Formen transformiert und auf diese Weise verortet. Der Künstler dekonstruiert, materialisiert und transformiert die Inhalte über geografische und kulturelle Grenzen hinaus, bietet aber kein zwingendes Narrativ dazu.
Mittlerweile verfügt Wegerer über ein umfassendes Archiv an Siebdruckfolien, auf die er immer wieder zurückgreift und als „Negativ“ für weitere Werke – seine Cyanotypien – verwendet. Die Cyanotypie, auch als Blaudruck oder Eisenblaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen. Jedes Werk ist ein Unikat.
Für den neuen Standort von Loft8 Galerie für zeitgenössische Kunst hat der in Wien und Wiener Neustadt lebende und arbeitende Künstler ein raumbezogenes Installationskonzept entwickelt, welches das Lesen seiner präsentierten Werke um eine zusätzliche Interpretationsebene erweitert.
„Wegerer, der nach seiner erlernten beruflichen Tätigkeit als Elektrotechniker erst vergleichsweise spät mit einem Kunststudium begann, ist es schnell gelungen, sich mit seinen Arbeiten in der internationalen Grafikwelt einen Namen zu machen. Seither hat er (diesen) seinen Ansatz Schritt für Schritt zu einer reichhaltigen künstlerischen Sprache ausgebaut, die von Konzeptkunst und Installation ebenso wie von Wegerers weiterhin stark ausgeprägtem druckgrafischen Verständnis, geprägt ist,“ Martin Fritz, „Bereichernde Transformation“, in: Michael Wegerer – Bouncing Borders, Monographie Edition Angewandte 2016, Wien.
Der Eröffnung der Ausstellung 418: Iʼm a Teapot findet in Anwesenheit von Michael Wegerer statt. Es sprechen Ernst Woller, Erster Präsident des Wiener Landtages, und Angela Stief, Kuratorin und Publizistin. Ergänzend zur Ausstellung finden eine Führung und ein Informationsabend zum Werk Michael Wegerers statt.
Rahmenprogramm
Atelier- und Galerienrundgang im DrittenInformationsabend zum Werk undKonzert Michael Wedenig / E-MusicFreitag, 28. September 2018, 18 UhrÖffnungszeiten im Rahmen des Atelier-und Galerienrundgangs im DrittenFreitag, 28. September 2018 undSamstag, 29. September 2018,jeweils von 14 bis 20 Uhr
Lange Nacht der MuseenFührung durch die AusstellungSamstag, 6. Oktober 2018,18–01 Uhr
Loft8 Galerie für zeitgenössische KunstInitiiert wurde Loft8 von Katharina Moser und Christian Krepela. Die ersten Kunstaktivitäten fanden ab Jänner 2013 unter dem Namen Loft8. Kunstraum in der Brotfabrik Wien im zehnten Wiener Gemeindebezirk statt. Im April 2016 fand der erste Standortwechsel statt und die Ausstellungstätigkeit wurde mit acht bis zehn Einzel- und Gruppenausstellungen pro Jahr unter dem Namen im Loft8. Kunstraum in der Wassergasse 19, 1030 Wien fortgesetzt.Zu den Kernaufgaben von Loft8 Galerie für zeitgenössische Kunst mit neuen Standort in der Radetzkystraße 4, 1030 Wien zählen die Zusammenarbeit mit etablierten und jungen aufstrebenden KünstlerInnen mit Schwerpunkt auf Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Installation sowie die Vermittlung von zeitgenössischen Kunstpositionen im Rahmen von Führungen, Gesprächen und Vorträgen.
Ort: Loft8 Galerie für zeitgenössische Kunst, Radetzkystraße 4, 1030 WienVernissage: Mittwoch, 12. September 2018, 19 UhrAusstellungsdauer: 13.09. – 12.10.2018Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13–18 Uhr, Samstag 10–15 Uhr und nach VereinbarungEintritt frei
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