Ohne Titel (Palazzo Chupi, Atelier), 2008 © Julian Schnabel Ohne Titel (Palazzo Chupi, Atelier), 2008 © Julian Schnabel - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht

Was: Ausstellung

Wann: 07.06.2018 - 04.08.2018

»Es war nie meine Intention diese Polaroids öffentlich zu zeigen. Sie sind Dokumente von Orten und Skulpturen, die ich geschaffen habe, Menschen, die ich kenne, sie sind ein Prozess des Malens. Die Kamera nutzte ich als Medium. Wegen ihr machte ich die Erfahrung. Anomalien, Idiosynkrasien, Lichtflecke und technische Zufälligkeiten prägen den Charakter der Fotografien – ich…
»Es war nie meine Intention diese Polaroids öffentlich zu zeigen. Sie sind Dokumente von Orten und Skulpturen, die ich geschaffen habe, Menschen, die ich kenne, sie sind ein Prozess des Malens. Die Kamera nutzte ich als Medium. Wegen ihr machte ich die Erfahrung. Anomalien, Idiosynkrasien, Lichtflecke und technische Zufälligkeiten prägen den Charakter der Fotografien – ich drücke nur instinktiv auf den Knopf. Mit dieser Kamera ist es wie mit einem guten Pferd, man hält sich einfach an den Zügeln fest und lässt es laufen. Ich habe sonst keine Kamera. Ich gehe nicht herum und fotografiere. Es war diese eine spezielle Kamera, die mich fesselte.« – Julian Schnabel, 2018

Die Galerie OstLicht präsentiert erstmals in Österreich Julian Schnabels fotografisches Werk in einer umfassenden Einzelausstellung. Der amerikanische Maler, Bildhauer und Filmemacher fertigt seit mehr als einem Jahrzehnt fotografische Unikate mit einer sehr seltenen Polaroid 20x24-Inch-Kamera aus den 1970er-Jahren.

Dabei nimmt Schnabel Fotografien nicht so sehr auf, er macht sie. Viele der hier gezeigten Werke sind Porträts von Familie und Freunden des Künstlers – Skizzen aus Schnabels Leben. Zu sehen sind charismatische Porträts von Lou Reed, Plácido Domingo, Mickey Rourke und Max von Sydow; Privatzimmer im Palazzo Chupi in New York; seine Studios in Montauk und Manhattan. Es sind sehr persönliche, poetische Bilder entstanden, deren Unmittelbarkeit und Wärme einen großen Teil ihrer Magie ausmachen. Sie verkörpern den spontanen Akt des Fotografierens – in dieser Hinsicht sind die Werke ganz einfach. Es sind Bilder der Freundschaft, der Liebe, eines engagierten Lebens und auch der Melancholie. Sie zeugen von der Verwandlung des Lebens in Kunst.

2002 machte Schnabel sein erstes Polaroid mit der handgefertigten 20x24-Inch-Kamera, von der weltweit nur sechs Exemplare im Umlauf sind. Wegen ihrer massiven Konstruktion, ihrer langsamen Linse und der Notwendigkeit starker Blitzgeräte war sie ursprünglich nur für Studioaufnahmen gedacht, doch die Sperrigkeit dieses riesigen Apparats lässt Schnabel unbeeindruckt. Er widersetzt sich seiner konventionellen Handhabung und verwendet ihn in den unterschiedlichsten Räumen, sogar im Freien. Der großformatige Polaroid Film ermöglicht ein breites Spektrum an Farbtönen und Schattierungen, die in ihrem Facettenreichtum konkurrenzlos sind.

Neben den Polaroids zeigt die Galerie OstLicht zwei Malereien des Künstlers von 2010, Untitled (Crazy People). Bei diesen Werken handelt es sich um Polaroidaufnahmen von Fotografien aus dem späten 19. Jahrhundert, die Schnabel in Frankreich gefunden, auf eine Polyesterleinwand transferiert und mit violetter Tinte bemalt hat.

Anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie OstLicht wird Julian Schnabel die Polaroid 20x24-Inch-Kamera erstmals in Wien erneut zum Einsatz bringen.

VerkaufAlle Polaroids in der Ausstellung stehen zum Verkauf. Für Anfragen wenden Sie sich bitte an Corina Lueger: lueger@ostlicht.at

BiografieJulian Schnabel wurde 1951 in New York City geboren. Schnabels erste große Einzelausstellung fand 1976 im Contemporary Arts Museum Houston statt, gefolgt von einer Einzelausstellung in der Mary Boone Gallery im Jahr 1979.

Schnabels Arbeiten wurden weltweit ausgestellt:Stedelijk Museum, Amsterdam, 1982; Tate Gallery, London, 1982; Whitechapel Gallery, London, 1987; Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf, 1987; Centre Georges Pompidou, Paris, 1987; Whitney Museum of American Art, New York, 1987; San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco, 1987; Museum of Fine Arts, Houston, 1987; Musée d’Art Contemporain, Nîmes, 1989; Staatliche Graphische Sammlung, München, 1989; Palais des Beaux-Arts, Brussels, 1989; Museum of Contemporary Art, Chicago, 1989; Museo de Arte Contemporáneo, Monterrey, 1994; Fundació Joan Miró, Barcelona, 1995; Galleria d’Arte Moderna di Bolo- gna, Bologna, 1996; Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main, 2004; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, 2004; Museo di Capodimonte, Neapel, 2009; The Art Gallery of Ontario, Toronto, 2010; Museo Correr, Venedig, 2011; J.F. Willumsens Museum, Frederikssund, 2013; The Brant Foundation Art Study Center, Greenwich, 2013; Dallas Contemporary, Dallas, 2014; Dairy Art Centre, London, 2014; Museu de Arte de São Paulo, São Paulo, 2014; NSU Art Museum Fort Lauderdale, Fort Lauderdale, 2014; University of Michigan Museum of Art, Ann Arbor, 2015; Aspen Art Museum, Aspen, 2016; Pace Gallery, New York, 2017; The Glass House, New Canaan, 2017; Hall Art Foundation, Schloss Derneburg, 2017; Almine Rech Gallery, New York, 2017.

Schnabel ist Autor und Regisseur folgender Filme: Basquiat (1996), Before Night Falls (2000), The Diving Bell and the Butterfly (2007), Berlin (2007) und Miral (2010). Seine Arbeiten sind unter anderem in folgenden öffentlichen Sammlungen vertreten: Museum of Modern Art, New York; Whitney Museum of American Art, New York; Metropolitan Museum of Art, New York; Guggenheim Museum, New York und Bilbao; Tate Gallery, London; San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco; Hamburger Bahnhof, Berlin; und Centre Georges Pompidou, Paris. Julian Schnabel lebt und arbeitet in New York City und Montauk, Long Island.

Ohne Titel (Palazzo Chupi Modell), 2006 © Julian Schnabel Ohne Titel (Palazzo Chupi Modell), 2006 © Julian Schnabel - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Ohne Titel (Selbstporträt), 2008 © Julian Schnabel Ohne Titel (Selbstporträt), 2008 © Julian Schnabel - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht
Tags: Julian Schnabel, Landschaften, Polaroids

OstLicht. Galerie für FotografieAbsberggasse 27A-1100 WienTel +43 (0)1 996 20 66 Fax +43 (0)1 996 20 66 66 info@ostlicht.at www.ostlicht.atÖffnungszeitenMi–Sa 12–18 hund nach Vereinbarung

Das könnte Sie auch interessieren.
Wien, Auktion, 06.11.2024
Marlene Heidinger, Touchy, 2023
Wien, Messe, 08.11.2024 - 10.11.2024
(c) blickfang.com
Wien, Ausstellung, 07.11.2024 - 10.11.2024
Franz West, Name object "Bruno" (Bruno Gironcoli), c. 1980, 64 x 30 x 20 cm
Madeleine Martos: Madeleine Martos ist seit 2017 an ME/CFS erkrankt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann versucht sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Ihre Geschichte zeigt, wie viel ME/CFS-Erkrankte oft aufgeben müssen. (c) Brent Stirton/We&Me
Wien, Messe, 07.11.2024 - 11.11.2024
Impression von der ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna 2023 (c) Sandra Obla
Wien, Ausstellung, 07.11.2024 - 15.11.2024
Wien, Ausstellung, 08.11.2024 - 15.11.2024
VIENNA ART WEEK 2024 8. – 15. November 2024
Wien, Auktion, 21.11.2024 - 22.11.2024
JUWELEN HIGHLIGHTS & UHRENRARITÄTE
Wien, Messe, 21.11.2024 - 24.11.2024
paper positions berlin 2024 | photos: Clara Wenzel-Theiler
Wien, Auktion, 26.11.2024
Hermann Nitsch, Aktionsrelikt, 2003, Dispersion auf Leinwand, Erzielter Preis: 30.720 Euro
WILLY EISENSCHITZ* (Wien 1889 - 1974 Paris) Rocheford-du-Gard Öl/Leinwand 65 x 84,5 cm
Wien, Ausstellung, 13.11.2024 - 09.03.2025
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Wien, Ausstellung, 15.11.2024 - 04.05.2025
Liliane Lijn Conjunction of Opposites: Lady of the Wild Things and Woman of War, 1986 Zwei Skulpturen führen ein computergesteuertes 6-minütiges Drama auf, das Bewegung, Gesang, die Umwandlung von Klang in Licht und eine Laseranzeige umfasst 400 x 800 x 400 cm Courtesy Liliane Lijn and Rodeo, London / Piraeus Foto: Thierry Bal © Bildrecht, Wien 2023
Wien, Ausstellung, 30.01.2025 - 26.05.2025
Ivan Grohar, Das Feld von Rafolče, 1903  Foto: Belvedere, Wien