Alfred Kubin  Eindringlinge, 1914, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © VG Bild-Kunst, Bonn, 2017 Alfred Kubin Eindringlinge, 1914, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © VG Bild-Kunst, Bonn, 2017 - Mit freundlicher Genehmigung von: lenbachhaus

Was: Ausstellung

Wann: 09.10.2018 - 17.02.2019

Häufig wird der österreichische Zeichner Alfred Kubin (1877-1959) als ein Gründungsmitglied des »Blauen Reiter« genannt, seine konkreten Beziehungen zu diesem Künstlerkreis sind jedoch so gut wie unbekannt. Die Ausstellung zeichnet erstmals mit einer Fülle von Werken, Dokumenten und Fotografien die komplexen persönlichen und künstlerischen Verflechtungen nach: Es ist fast…
Häufig wird der österreichische Zeichner Alfred Kubin (1877-1959) als ein Gründungsmitglied des »Blauen Reiter« genannt, seine konkreten Beziehungen zu diesem Künstlerkreis sind jedoch so gut wie unbekannt. Die Ausstellung zeichnet erstmals mit einer Fülle von Werken, Dokumenten und Fotografien die komplexen persönlichen und künstlerischen Verflechtungen nach: Es ist fast völlig in Vergessenheit geraten, dass Kubins erste Ausstellung in München und sein berühmtes, aufsehenerregendes Frühwerk mit den drastischen Visionen von Trieb- und Zwangsvorstellungen, die Einblicke »in die Dunkelkammer der modernen Seele« erlaubten, 1904 von Wassily Kandinsky in der Künstlervereinigung »Phalanx« präsentiert wurde. Fünf Jahre später – Kubin hatte eine Phase des Umbruchs hinter sich, seinen Roman »Die andere Seite« niedergeschrieben und war von München nach Zwickledt in Oberösterreich gezogen – wurde er 1909 zur »Neuen Künstlervereinigung München« um Kandinsky, Münter, Jawlensky und Werfekin hinzugezogen. Auch nach der Abspaltung des »Blauen Reiter« 1911 wurde Kubin umgehend in einem Brief von Gabriele Münter zum Mitmachen aufgefordert. Jetzt waren es die seelischen, phantastischen und traumhaften Dimensionen, die die Künstlerfreunde an Kubins neuartigen, kalligraphisch flüssigen Tuschfederzeichnungen faszinierten. Bei der 2. Blauer Reiter-Ausstellung präsentierte er vielfigurige Szenen, die in beunruhigend irrationaler Weise einen Teppich des Lebens ausbreiten, wobei oft ein geheimnisvolles »Zwischenreich« aufscheint. Es ist diese geistige Dimension, der sich etwa auch Kandinsky, Franz Marc oder Paul Klee in ihren Werken verbunden fühlten.
Tags: Alfred Kubin, Druckgrafiken, Illustrator, Schriftsteller

Di 10–20 UhrMi–So und feiertags 10–18 UhrFällt der Feiertag auf einen Dienstag, ist das Haus von 10 – 20 Uhr geöffnet.
Silvester 10-15 UhrHeiligabend geschlossen
 
Regulär: 10 EuroErmäßigt: 5 Euro
Audioguide inklusive (deutsch und englisch).

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