FERDINAND HODLER, Selbstbildnis (Von Paris) | 1891 © Musée d'art et d'histoire, Genf, Depositum FERDINAND HODLER, Selbstbildnis (Von Paris) | 1891 © Musée d'art et d'histoire, Genf, Depositum - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum

Wann: 13.10.2017 - 22.01.2018

Seit seinem durschlagenden Erfolg auf der XIX. Ausstellung der Wiener Secession im Jahr 1904 präsentiert das Leopold Museum die bislang umfangreichste Retro­ spektive zu Ferdinand Hodler (1853–1918) in Österreich. Als Exponent von Sym­bolismus und Jugendstil, als Wegbereiter des Expressionismus und nicht zuletzt als Erneuerer der Monumentalmalerei, war Hodler nicht nur häufiger Gast in der Donaumetropole, sondern wichtiger Impulsgeber für zahlreiche Künstler der Wie­ner Moderne.

Der gebürtige Berner begann seine künstlerische Laufbahn als Vedutenmaler. 1871 fand er an der Genfer Kunstschule Aufnahme bei Barthélemy Menn, einem Schüler von Dominique Ingres und Freund Camille Corots. Nach Anfängen als Vertreter des „Genfer Barbizon“ entfernte sich Ferdinand Hodler vom Naturalismus hin zu symbolistischen Darstellungen. Ein erster Höhepunkt dieser Entwicklung ist das Gemälde Die Nacht (1889/90), das Programmstück von Hodlers „Parallelismus“, einem Kompositionsprinzip, das auf formalen Wiederholungen beruht.

In zehn Sälen präsentiert die Schau einen so spannungsreichen wie fundierten Einblick in die Gattungen Landschaft, Porträt und Figurenmalerei. Drei Säle wid­ men sich Ferdinand Hodlers früher naturalistischer Pleinairmalerei, Berg­ und Seenlandschaften der zweiten Phase, die eine zunehmende Stilisierung kennzeich­ net, und den abstrakten „paysages planétaires“ des Spätwerkes. Weitere drei Säle zeigen die künstlerische Entwicklung von Ferdinand Hodlers Porträtmalerei: Neben Frauenbildnissen, waren Selbstporträts Hodlers großes Thema, die er lebenslang und in großer Zahl zum Mittel der Selbstbefragung schuf. Einen dritten Schwerpunkt bildet hier die umfangreiche Werkgruppe zu Valentine Godé­Darel, der schwerkranken Geliebten des Künstlers, deren Sterben er in ein­ dringlichen Bildern begleitete.

Die vier verbleibenden Säle sind den zentralen symbolistischen Gemälden Ferdinand Hodlers und deren Erfolg und Einfluss auf der XIX. Seccesionsausstel­ lung gewidmet. Werke bedeutender Vertreter des Secessionismus und des Expres­ sionismus exemplifizieren die vielfältigen Berührungspunkte mit Hodler: Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Hoffmann, Emil Orlik, Wilhelm List, Elena Luksch­ Makowsky aber auch Albin Egger­Lienz sowie Oskar Kokoschka und Egon Schiele.

KURATOR: HANS-PETER WIPPLINGER

Tags: Ferdinand Hodler, Malerei, Symbolismus
FERDINAND HODLER, Fünf Schreitende. Studie zum Gemälde „Eurhythmie“ | 1894 © Leopold Museum, Wien FERDINAND HODLER, Fünf Schreitende. Studie zum Gemälde „Eurhythmie“ | 1894 © Leopold Museum, Wien - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum /

Wer: LEOPOLD MUSEUM

Täglich außer Dienstag: 10–18 Uhr*Donnerstag: 10–21 Uhr**Dienstag geschlossen
VOLLPREISTICKET € 12,00

Das könnte Sie auch interessieren.
Wien, Messe, 11.09.2025 - 14.09.2025
Messeimpression 2024, Foto: Matthias Jaidl
Wien, Messe, 10.09.2025 - 14.09.2025
OWA - Otto Wagner Areal, photo © Christian Fürthner
© Anna Stöcher
Arik Brauer, Öl auf Platte, 51,5 x 67,5 cm, Rufpreis € 55.000, Meistbot € 100.000
VIENNA DESIGN WEEK 2022 | Festivalzentrale | GEWÖLBE (Copyright (c) VIENNA DESIGN WEEK - Kramar - Kollektiv Fischka, Vienna Design Week)
Maximilian Lenz: Studienreise in Taormina, um 1894 30,9 x 22,3 cm, Aquarell, Deckfarben, weiße Deckfarbe, schwarze Tinte (ALBERTINA, Wien) © Foto: ALBERTINA, Wien
Wien, Ausstellung, 02.08.2025 - 18.10.2025
Josef Frank und die anderen. Neue Möbel 1920–1940 (c) SKB
Wien, Ausstellung, 02.10.2025 - 18.01.2026
Marina Abramović  Freeing the Voice, 1975  Courtesy of the Marina Abramović Archives © Marina Abramović. Image courtesy of Marina Abramović Archives
Wien, Ausstellung, 04.09.2025 - 18.01.2026
FERDINAND HODLER 1853–1918 Blick ins Unendliche III, 1903/1904 Öl auf Leinwand | 100 × 80 cm Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne Foto: Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne
Wien, Ausstellung, 30.09.2025 - 22.02.2026
Michaelina Wautier, 1640er, Öl auf Leinwand, 90,5 × 121,3 cm 58.140, © Seattle Art Museum, Schenkung von Mr. Floyd Naramore, Inv.-Nr. 58.140
Wien, Ausstellung, 20.09.2025 - 22.03.2026
Paul Klee, Die Geschwister, 1930 © Heidi Horten Collection
Tobias Pils night on earth, 2018 Mischtechnik auf Leinwand 283 x 200 cm Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln Foto: Jorit Aust © Tobias Pils
Pipilotti Rist, Bauchhöhle überfliegt Staumauer, 2024, Eiserner Vorhang, museum in progress, Wiener Staatsoper, 2024/2025, Großbild